Suchergebnis: Katalogdaten im Herbstsemester 2021
Geschichte und Philosophie des Wissens Master | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Grundlagenfächer | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Vorlesungen und Vorlesungen mit Übungen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Nummer | Titel | Typ | ECTS | Umfang | Dozierende | |||||||||||||||||||||||||||||||
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862-0050-00L | Theorie und Methoden MAGPW Nur für MA Geschichte und Philosophie des Wissens. | W | 3 KP | 2G | F. Forster, L. Schurrer | |||||||||||||||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung | Einführung in die Methoden, Theorien und Arbeitstechniken der am Studiengang vertetenen Disziplinen. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lernziel | Das interdisziplinäre Seminar richtet sich ausschliesslich an Studierende des Masterstudienganges "Geschichte und Philosophie des Wissens". Es soll den Studierenden einen Einblick in die im Studiengang zusammengeschlossenen Fächer und deren spezifische Anforderungen, Verfahrensweisen, Fragestellungen und Arbeitstechniken vermitteln. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Voraussetzungen / Besonderes | Zeit und Ort: Donnerstag, 10-12 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
851-0101-88L | Nationalsozialistische Verfolgung, internationale Flüchtlingspolitik und Wissenschaft 1933-1945 Findet dieses Semester nicht statt. Maximale Teilnehmerzahl: 45 | W | 3 KP | 2G | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung | Die Lehrveranstaltung behandelt die Entwicklung der nationalsozialistischen Verfolgungspolitik, die Reaktionen der demokratischen Staaten auf die Judenverfolgung und die Rolle der Wissenschaft im NS-Regime. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lernziel | Die Studierenden können die Phasen der Verfolgung unterscheiden und kennen verschiedene Erklärungsmodelle, wie es zum Holocaust kam. Sie können die schweizerische Flüchtlingspolitik im internationalen Kontext situieren. In der Auseinandersetzung mit der Wissenschaft im Nationalsozialismus entwickeln sie ein Bewusstsein für die gesellschaftspolitische Verantwortung der Wissenschaft. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Inhalt | Die "Nazis" und der "Holocaust" sind in der Politik und der Unterhaltungsindustrie zwar omnipräsent, doch fehlt es vielerorts an fundiertem Wissen darüber, was damals geschah. Die Studierenden sollen die Logik der Radikalisierung von der Ausgrenzung über die Vertreibung bis zur Vernichtung erkennen. Anhand der Reaktion ausgewählter Staaten auf die Verfolgung der Juden erkennen sie, welche Herausforderung das NS-Regime für die westlichen Demokratien darstellte und können die schweizerische Flüchtlingspolitik im internationalen Kontext einordnen. Dass „die Deutschen“, die mit ihren Leistungen in Kunst und Wissenschaft zu den weltweit führenden Nationen zählten, Millionen von Menschen im industriellen Massstab ermorderten, löste weitherum Entsetzen aus. Dieses beruht auf der Vorannahme, dass Bildung und Kultur im Gegensatz zum „Barbarentum“ der „Nazis“ stehe. Deshalb widmet die Lehrveranstaltung der Rolle der Wissenschaft und der akademisch gebildeten Bevölkerung besondere Aufmerksamkeit. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Voraussetzungen / Besonderes | Die Veranstaltung kombiniert Vorlesung und Übung. Es ist eine aktive Mitarbeit im Unterricht durch Kurzreferate und Arbeitspapiere verlangt. Dies erfordert neben der Präsenz im Unterricht 1-2 Stunden Vorbereitungszeit pro Woche. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
851-0157-00L | Gehirn und Geist | W | 3 KP | 2V | M. Hagner | |||||||||||||||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung | Das Verhältnis von Gehirn und Geist ist immer wieder neu bestimmt worden. In der Vorlesung wird es darum gehen, die wissenschaftlichen und philosophischen Aspekte dieser 2500jährigen Geschichte in ihrem Verhältnis zu kulturellen und sozialen Prozessen nachzuzeichnen. Der Fokus wird auf den modernen Neurowissenschaften liegen, aber es werden auch Werke der Kunst und Literatur einbezogen. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lernziel | Das Ziel der Veranstaltung besteht darin, grundlegende Entwicklungen in der wissenschaftlichen und philosophischen Beschäftigung mit dem Leib-Seele-Verhältnis kennenzulernen. Es sollte auch deutlich werden, dass einige der wichtigsten und drängendsten Fragen der heutigen Neurowissnschaften beeits eine lange Geschichte haben. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Inhalt | Von dem Philosophen Demokrit berichtet die Legende, daß er Tiere seziert habe, um den Sitz der Seele im Gehirn zu suchen. Heutige Neurowissenschaftler benutzen bildgebende Verfahren wie funktionelle Magnet-Resonanz-Tomographie, um spezifische kognitive und emotionale Qualitäten im Gehirn zu lokalisieren. Zwischen diesen beiden Daten liegt eine 2500jährige Geschichte, in der das Verhältnis von Gehirn und Geist immer wieder neu bestimmt worden ist. Beginnend mit antiken und mittelalterlichen Lehren, werde ich das Schwergewicht auf die moderne Hirnforschung seit dem 19. Jahrhundert legen. Dabei werden entscheidende Themen der Neurowissernschaften wie Lokalisationstheorie, Neuronenlehre, Reflexlehre, Theorien der Emotionen, Neurokybernetik und die Bedeutung der Hirnbilder zur Sprache kommen. Gleichzeitig werden aber auch Werke der Kunst und Literatur (z. B. Science Fiction-Romane, Filme, Gemälde, Fotografie usw.) einbezogen. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
851-0337-00L | Présence intellectuelle et artistique Africaine : de la négritude aux Ateliers de la pensée | W | 3 KP | 2V | F. Sarr | |||||||||||||||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung | L’objectif de ce séminaire est de faire un panorama critique de la pensée africaine contemporaine telle qu’elle s’exprime dans la littérature, le discours philosophique, les sciences sociales, et les humanités. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lernziel | Il s’agira d’explorer les questions que posent les penseur(e)s contemporains issus du continent Africain et de ses diasporas ; et de voir dans quelle mesure celles-ci éclairent les problématiques politiques, culturelles et civilisationnelles de l’Afrique et du monde contemporain. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Inhalt | L’objectif de ce séminaire est de faire un panorama critique de la pensée africaine contemporaine telle qu’elle s’exprime dans la littérature, le discours philosophique, les sciences sociales, et les humanités ; ceci depuis le mouvement de la Négritude (années 1930) jusqu’aux Ateliers de la pensée de Dakar (2016). Il s’agira d’explorer les questions que posent les penseur(e)s contemporains issus du continent Africain et de ses diasporas ; et de voir dans quelle mesure celles-ci éclairent les problématiques politiques, culturelles et civilisationnelles de l’Afrique et du monde contemporain. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
851-0499-00L | Globalisierung – Theorien, Konzepte, Aspekte | W | 3 KP | 2V | S. M. Scheuzger | |||||||||||||||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung | Die Vorlesung bietet eine Einführung in die Theorien der Globalisierung und präsentiert Schlüsselkonzepte der Analyse von Globalisierungsprozessen. Unter den vielfältigen Aspekten der in ihren historischen Dimensionen betrachteten Globalisierung stellt sie die Frage nach den Wechselwirkungen zwischen diesen Prozessen und technischen sowie wissenschaftlichen Entwicklungen in den Mittelpunkt. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lernziel | Die Studierenden a) kennen zentrale Theorien der Globalisierung; b) sind mit verschiedenen Konzepten der Analyse von Globalisierungsprozessen vertraut und können diese in ihrer Leistungsfähigkeit beurteilen; c) sind in der Lage, auf dieser Grundlage technische und wissenschaftliche Entwicklungen in globale Verflechtungszusammenhänge einzuordnen. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Inhalt | „Globalisierung“ ist ein Leitbegriff der Gegenwartsbeschreibung. Er bezeichnet damit auch gesellschaftliche, wirtschaftliche und kulturelle Makroprozesse, denen eine zentrale Bedeutung zum Verständnis und zur Erklärung von technologischen Entwicklungen und wissenschaftlicher Wissensproduktion – auch in natur- und technikwissenschaftlichen Disziplinen – zukommt. Was unter Globalisierung indessen genau zu verstehen ist, wodurch die damit identifizierten Prozesse befördert werden und welches ihre Effekte sind, darüber gehen die Meinungen auch in der wissenschaftlichen Beschäftigung mit dem Thema auseinander. Die Vorlesung will deshalb wesentliche Erklärungs- und Deutungsangebote vorstellen und kritisch diskutieren, um damit eine Grundlage zu bieten für das Nachdenken über technologische Innovationen und wissenschaftlich generiertes Wissen in globalen Zusammenhängen. Präsentiert werden zum einen allgemein relevante Theorien und Analyseansätze zur Globalisierung. Zum anderen wird im Besonderen auf die Reflexion des Verhältnisses von Technik, Technologie sowie Wissenschaft und Globalisierung eingegangen. Gerade technologische Neuerungen und wissenschaftliche Rationalität werden immer wieder als wesentliche treibende Kräfte von Prozessen der zunehmenden Verflechtung von Lebensbereichen im globalen Massstab und der Komprimierung von Welt dargestellt. Gleichzeitig wird die Bedeutung der Globalisierung für die gesellschaftliche Rolle von Technologien und (Natur- und Technik-)Wissenschaften durchaus unterschiedlich beurteilt und erhält im Vergleich weniger Aufmerksamkeit in der Globalisierungsforschung als die Bedeutung für Wirtschaft, Politik oder Kultur. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Voraussetzungen / Besonderes | Die Vorlesung findet im Format eines "Flipped Classroom" statt. Der Inhalt der Sitzungen wird wöchentlich in einer 45-minütigen Zoom-Aufnahme digital zugänglich gemacht. Im Präsenzunterricht werden die Sitzungsinhalte dann gemeinsam diskutiert. Um bessere Diskussionen zu ermöglichen, finden die Präsenzsitzungen nur alle zwei Wochen, dafür aber 90 Minuten lang statt und haben jeweils die Themen von zwei Vorlesungssitzungen zum Gegenstand. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
851-0336-00L | Eros: Atene, Roma, Vienna, Parigi | W | 3 KP | 2V | G. Sissa | |||||||||||||||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung | C’era una volta la legge naturale, fondamento di rapporti sessuali tra due persone di genere diverso, al fine di procreare. Oggi, nuovi diritti e nuove forme di vita stanno trasformando profondamente sia la naturalità che la finalità. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lernziel | Questo corso presenta alcuni momenti cruciali di questo passato remoto, in cui saperi, pratiche e rappresentazioni hanno dato forma ad esperienze disparate del desiderio, del piacere e del corpo. Sfide per un presente fluido, spunti per un futuro prossimo. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Inhalt | C’era una volta la legge naturale, fondamento di rapporti sessuali tra due persone di genere diverso, al fine di procreare. Oggi, nuovi diritti e nuove forme di vita stanno trasformando profondamente sia la naturalità che la finalità. Tutto sembra cambiare improvvisamente. La storia sulla lunga durata ci mostra tuttavia una grande varietà di culture erotiche, dalla Grecia antica al mondo romano e poi all’Europa cristiana e multiculturale. Questo corso presenta alcuni momenti cruciali di questo passato remoto, in cui saperi, pratiche e rappresentazioni hanno dato forma ad esperienze disparate del desiderio, del piacere e del corpo. Sfide per un presente fluido, spunti per un futuro prossimo. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
851-0101-72L | Moderne Grossstadt und Kulturkritik. Das "Wissen vom Leben" in den Reformbewegungen 1880-1933 | W | 3 KP | 2V | S. S. Leuenberger | |||||||||||||||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung | Die Vorlesung widmet sich der Theorie und Praxis der „Lebensreform“, die heutigen Reformaufrufen in den Bereichen Ernährung, Klimaschutz und Städtebau vorausging. Die Bewegung entstand um 1880 aufgrund der raschen Urbanisierung in Mitteleuropa, die im Bürgertum und bei der Jugend zu einer radikalen Kulturkritik führte. Sie vereinte Vertreter ganz unterschiedlicher weltanschaulicher Positionen. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lernziel | Die Studierenden lernen die Vorläufer heutiger Alternativkonzepte in den Bereichen Ernährung, Gesundheit, Städtebau und Ökologie in der Generation um 1900 kennen. Die Historisierung der heutigen Konzepte ermöglicht es, Zukunftsentwürfe mit früheren Versuchen und den Erfahrungen daraus abzugleichen, den Blick für eventuelle Sackgassen zu schärfen und die Diskussion darüber zu versachlichen. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Inhalt | Die großstadtkritische und kulturpessimistische Haltung, die um 1880 in Teilen des Bürgertums und der studentischen Jugend in Deutschland entstand, gipfelte in der Vorstellung, der übersteigerte Fortschrittsoptimismus werde in die Katastrophe führen: Es drohe die "Selbstzersetzung des Menschentums" (Klages). Ein breites Spektrum an Reformbewegungen medizinisch-hygienischer, sozialpolitischer und weltanschaulicher resp. religiös-spiritueller Ausrichtung entwickelte sich, die auf die körperliche und seelische Gesundung des Menschen abzielten. Sie waren für Deutschland und die Schweiz spezifisch und lassen sich unter dem Begriff "Lebensreform" zusammenfassen. Dazu zählen Naturheilbewegung, Kleidungsreform und Freikörperkultur, Ernährungsreform und Vegetarismus, Jugend- und Frauenbewegung, Sexualreform und Landkommunenbewegung, biologischer Landbau, Bodenreform, Genossenschafts-, Freiland- und Gartenstadtbewegung, Natur- und Heimatschutz, Reformpädagogik und Landerziehungsheimbewegung, Kunsterziehung und rhythmische Erziehung, Ausdruckstanz, Theaterreform, Heimatliteratur und Heimatkunstbewegung, Anthroposophie, die Entstehung deutschchristlicher und deutschgläubiger Gruppierungen, religiöser Sozialismus und Jüdische Renaissance. Damit wird deutlich, dass das Reformstreben jenseits der Zuordnungen im politischen Spektrum Anhänger fand, u.a. auch bei Vertretern anarchosozialistischer Ideen oder heimattümelnd-völkischer und antisemitischer Positionen. Was sie vereinte, war die krisenhafte Erfahrung der Modernisierung: Ihre Phantasien über das Zeitalter antworteten auf die Feststellung, dass bisherige Formen der Daseinsinterpretation untauglich geworden waren. Zu diesen Phantasmagorien zählten, wie Gert Mattenklott es beschrieb, die Vorstellung vom notwendigen radikalen Abbruch des Bisherigen und vom Heraufführen einer neuen Welt, von der Entstehung eines Neuen Menschen, der die Jugend verkörpert, und einer Neuen Gemeinschaft. Charakteristisch für die Lebensreform war auch das Denken in starken Dichotomien wie Licht und Finsternis, Wärme und Kälte, die Angst vor der Animalisierung und die Bevorzugung des Vegetabilischen, die "Regression aus der sozialen in die natürliche und biologische Realität" (Benjamin). Die Vorlesung ist Teil des Kursprogramms Science in Perspective: Studierende lernen die Vorläufer heutiger Reformaufrufe mit lebensreformerisch-ökologischem Charakter ("die erde ist der einzige planet mit bier!") in der Generation um 1900 kennen. Manche der damals zentralen Begriffe sind heute nicht mehr bekannt oder sie wurden aufgrund ihrer Instrumentalisierung durch die totalitären Regimes des 20. Jh. desavouiert. Einige der einstigen Inhalte und Zielsetzungen stehen jedoch heute in der Auseinandersetzung um die Zukunft der Gesellschaft, der gesamten Menschheit und des Planeten erneut zur Debatte. Die Historisierung der heutigen Konzepte ist die Bedingung dafür, Entwürfe für eine mögliche Zukunft mit früheren Versuchen und den Erfahrungen daraus abgleichen zu können, den Blick für Alternativen wie für eventuelle Sackgassen zu schärfen und die Diskussionen darüber zu versachlichen. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | Gelesen werden literarische und diskursive Texte u.a. von Gustav Landauer, Erich Mühsam, Else Lasker-Schüler, Paul Scheerbart, Heinrich u. Julius Hart, Rudolf Steiner, Sebastian Kneipp, Max Bircher-Benner, Theodor Hertzka, Franz Oppenheimer, Ebenezer Howard, Theodor Goecke, Hermann Muthesius, Karl Schmidt-Hellerau, Bruno Taut, Gustav Wyneken, Wassily Kandinsky, Ludwig Klages, Emile Jaques-Dalcroze, Walter Benjamin, Martin Buber, diskutiert werden zudem künstlerische Beiträge etwa von E. M. Lilien u. Fidus (=Hugo Höppener). | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
851-0125-65L | A Sampler of Histories and Philosophies of Mathematics Besonders geeignet für Studierende D-CHAB, D-INFK, D-ITET, D-MATH, D-PHYS | W | 3 KP | 2V | R. Wagner | |||||||||||||||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung | This course will review several case studies from the ancient, medieval and modern history of mathematics. The case studies will be analyzed from various philosophical perspectives, while situating them in their historical and cultural contexts. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lernziel | The course aims are: 1. To introduce students to the historicity of mathematics 2. To make sense of mathematical practices that appear unreasonable from a contemporary point of view 3. To develop critical reflection concerning the nature of mathematical objects 4. To introduce various theoretical approaches to the philosophy and history of mathematics 5. To open the students' horizons to the plurality of mathematical cultures and practices | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
851-0197-00L | Medieval and Early Modern Science and Philosophy | W | 3 KP | 2V | E. Sammarchi | |||||||||||||||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung | The course analyses the evolution of the relation between science and philosophy during the Middle Age and the Early Modern Period. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lernziel | The course aims are: - to introduce students to the philosophical dimension of science; - to develop a critical understanding of scientific notions; - to acquire skills in order to read and comment on scientific texts written in the past ages. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Inhalt | The course is focused on the investigation of scientific thought between 1000 and 1700, that is to say the period that saw the flourishing of natural philosophy and the birth of the modern scientific method. Several case-studies, taken from different scientific fields (especially algebra, astronomy, and physics) are presented in class in order to examine the relation between science and philosophy and the shift from medieval times to the early modern world. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
851-0082-00L | Literatur und das Wissen vom Sozialen | W | 3 KP | 2G | A. Alon | |||||||||||||||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung | Die Lehrveranstaltung zeigt, inwiefern sich vom 19.-21. Jh. die oft empirischen Wissenschaften des Sozialen und die Konstituierung von Literatur einander bedingen. Grundlage sind sozialwissenschaftliche Texte und literarische Gattungen, die zur Modellierung des Wissens herangezogen werden, v.a. Kriminal- und Spionageromane, sowie Reiseberichte, Grossstadtromane und sozialwissenschaftliche Surveys. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lernziel | Überblick über 200 Jahre Sozialwissenschaft in ihrer Verbindung zur Literatur, vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart Überblick über populäre literarische Gattungen die für sozialwissenschaftliche Theoriebildung relevant sind Historisierung der Frage nach dem epistemischen Status von Literatur, der Ästhetisierung von Wissen Frage der Relevanz der Literatur für Geistes- und Naturwissenschaften Reflexion von Wissenproduktion und -methoden | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Inhalt | Zu Beginn des 19. Jahrhundert etablieren sich die Sozialwissenschaften und orientieren sich an den Naturwissenschaften und der Mathematik, deren Wissensmodellen und Forschungsverfahren, um ein empirisch abgesichertes Wissen vom Sozialen zu produzieren. Davon zeugen Bezeichnungen wie die 'sozialen Physik' (Auguste Comte) oder die 'Massenpsychologie'. Auffälligerweise wird im Zuge dieser "Verwissenschaftlichung des Sozialen" (Lutz Raphael) aber oft auf die Literatur rekurriert, die als ein wesentliches Instrument der sozialwissenschaftlichen Praxis erkannt wird. So dient die Literatur in der Auseinandersetzung um die sogenannte soziale Frage zu Beginn des 19. Jahrhunderts der Verwissenschaftlichung des Armutsdiskurses, indem sie statistisch nicht darstellbare Individualschicksale zum Gegenstand der Theoriebildung macht. Karl Marx etwa rekurriert in seiner Interpretation des Sozialen auf Eugène Sues 'Die Geheimnisse von Paris'. Die Relevanz der Literatur für die Produktion des Wissens vom Sozialen hat jüngst auch der Soziologe Luc Boltanski in seiner Monographie "Rätsel und Komplotte. Kriminalliteratur, Paranoia, moderne Gesellschaft" (2012) nachgewiesen und gezeigt, wie die Weise, in der Kriminal- und Spionageromanen die Realität problematisieren, die historische Entwicklung der Geistes- und Sozialwissenschaften im Einzelnen geprägt hat. Die Lehrveranstaltung geht davon aus, dass diese Verbindung von Literatur und Sozialwissenschaft immer schon Aussagen über die Prämissen der Differenzierung von Literatur und Wissenschaft, von Geistes- und Naturwissenschaften und ihre unterschiedlichen Praktiken und Erkenntnisinteressen trifft (Stichwort: "Science in Perspective"). Die Integration von Literatur in die Produktion von Wissen vom Sozialen ist für die Frage nach den Bedingungen der Möglichkeit eines naturwissenschaftlich abgesicherten Wissens des Sozialen aus mehreren Gründen relevant: Sie erlaubt, erstens, die Frage, inwieweit die geisteswissenschaftliche Grundierung und Perspektivierung der vermeintlich naturwissenschaftlich-mathematisch orientierten Sozialwissenschaften sowohl Methodik als auch Erkenntnisinteresse und Theoriebildung des Wissens vom Sozialen geprägt hat. Diese Frage bleibt bis in Projekte wie das u.a. an der ETH domizilierte SHAPE-ID wiedererkennbar, das sich der Integration der Künste sowie der Geschichts- und Sozialwissenschaften bei trans- und interdiszipliniärer Forschung zur Lösung gesellschaftlicher Probleme ("societal challenges") verschreibt. Sie ist, zweitens, ästhetisch produktiv geworden und hat zur Genese von neuen poetischen Mitteln geführt, die zum einen die Spezifik sozialwissenschaftlicher Wissensproduktion mit literarischen Mitteln reflektieren, zum anderen aber beanspruchen, auswertbare Daten zum Sozialen zu produzieren. Beispiele hierfür sind vornehmlich Kriminal- und Spionageromane, aber auch Reiseberichte und Grossstadtromane oder Gattungen wie der sozialwissenschaftliche Survey, die Methoden der Stichprobe, Beobachtung, Dokumentation und des Experiments mit den Naturwissenschaften teilen. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kompetenzen |
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851-0096-00L | Wissenschaft in der Gesellschaft | W | 3 KP | 2G | L. Wingert | |||||||||||||||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung | Wessen Stimme soll wie sehr zählen? Über die Autorität der Wissenschaft in der Demokratie. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lernziel | Nicht wenige Mitglieder von Eliten meinen, dass wichtige Themen in der Demokratie wie Klimaschutz, Freihandelsverträge, Stadtentwicklung zu schwierig sind für das Volk. Deshalb sollten Expertinnen mehr Einfluss in der Politik haben. Weniger Demokratie = mehr Vernunft? Der Kurs soll diese Frage beantworten. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
851-0101-80L | Grundprobleme der Umweltethik | W | 3 KP | 2G | L. Wingert | |||||||||||||||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung | Der Klimawandel übt einen Druck auf uns, unser Verhalten individuell, z.B. als Konsumenten, und kollektiv, z.B. als Mitglieder von Staaten und Firmen zu ändern. Dieser Druck provoziert Fragen wie: Wer muss worauf verzichten? Was ist eine gerechte Verteilung von Lasten bei dem Kampf gegen den Klimawandel? Wie sollen wir Menschen unser Verhältnis zur Natur verstehen? Wie müssen wir wirtschaften? | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lernziel | Der Kurs soll bekannt machen mit grundlegenden Behandlungsweisen umweltethischer Fragen. Dabei soll eine vernünftige Antwort auf die Frage gefunden werden: Was sind individuelle Verantwortlichkeiten und was sind kollektive Verantwortlichkeiten? (Z.B. Was liegt in der Verantwortlichkeit von uns als individuelle Konsumenten?) Auch soll geklärt werden, was denn "Klimagerechtigkeit" heißt. Darüberhinaus sollen Antworten auf die Frage studiert und beurteilt werden, welches Wirtschaften nötig ist, um unsere natürlichen Lebensgrundlagen zu sichern. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | Zur Vorbereitung: 1. Dieter Birnbacher, Klimaethik, Stuttgart: Reclam 2016. 2. John Broome, Climate Matters, New York/London: Norton 2012. 3. Stephen M. Gardiner, A Perfect Moral Storm. The Tragedy of Climate Change, Oxford: University Press 2015. 4. Naomi Klein, Die Entscheidung: Kapitalismus vs Klima, Frankfurt/M.: Fischer 2016. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
851-0101-56L | From Cotton to Cocaine: Commodities That Made History (c.1700-1950) | W | 3 KP | 2V | H. Fischer-Tiné | |||||||||||||||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung | Each session focuses on a particular commodity and explores how its production, trade and consumption was entangled with important political, social and cultural developments. Taken together, the case studies (ranging from agricultural crops, via chemically produced drugs to mechanical marvels such as the gramophone) provide a picture of major global transformations in the past 300 years. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lernziel | On one level, the course aims to familiarise students with a currently much debated approach to the writing of global history, namely the history of commodities. Each case study is used to deepen the participants' understanding of complex historical developments by telling seemingly simple stories in a global frame. Thus, for instance, the session on sugar explores plantation economies in the Caribbean and the transatlantic slave trade as well as shifting patterns of diet and consumption in Europe. The session on rubber focuses on botanical expeditions in Latin America, the deployment of Chinese coolies on Malaysian Rubber farms and the rise of the automobile mass production in the USA. By linking the familiar to the unfamiliar and 'exotic' the inter-cultural sensitivity of the students will be enhanced. On a second level, the analysis and understanding of these complex interconnections, it is hoped, will help students to get a more nuanced understanding of the historical process that is currently referred to as 'globalization' and overcome the eurocentric perspective that still structures many scholarly and media writings on this topic. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
853-0725-00L | Geschichte I: Europa (Grossbritannien, Mutterland der Moderne, 1789-1914) | W | 3 KP | 2V | H. Fischer-Tiné | |||||||||||||||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung | Fundamentale Prozesse wie die Industrialisierung, die Urbanisierung, die Demokratisierung, die Säkularisierung und die Individualisierung haben Europa seit dem 19. Jahrhundert umgepflügt. Die Vorlesung fragt, ob ein einheitlicher Modernisierungsvorgang vorliegt, oder ob lokale Sonderwege dominieren. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei der Schweiz. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lernziel | Am Ende dieser Vorlesung können Studierende: (a) die wichtigsten Veränderungen des "langen 19. Jahrhunderts" in Europa benennen; (b) deren langfristige Wirkung erläutern; and (c) diese Veränderungen in Bezug setzen zu aktuellen globalen Entwicklungen. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Inhalt | Thematische Schwerpunkte bilden u.a. die Industrialisierung in England, die Urbanisierung in der Schweiz, die Demokratisierung in Deutschland und die Indivdualisierung in Frankreich. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Skript | Power Point Folien und Literaturlistenn werden im Verlauf der Veranstaltung digital zur Verfügung gestellt. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | Obligatorische und weiterführende Literatur wird auf dem Sitzungsplan aufgelistet, der zur Beginn der Veranstaltung zur Verfügung gestellt wird. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Voraussetzungen / Besonderes | Es werden in dieser Vorlesung keine spezifischen Vorkenntnisse vorausgesetzt. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
851-0020-00L | Gender and Science | W | 2 KP | 2V | C. L. Blaser, M. Ligtenberg | |||||||||||||||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung | This lecture series offers an introduction to the relationship between gender and science, with a focus on the specific intersections with the sciences taught at ETH. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lernziel | This lecture series is designed to acquaint students from all levels and departments with the various ways in which gender perspectives matter for specific scientific disciplines, as well as for science in general. Students will learn to recognize and analyse the specific ways in which scientific theories and methods are gendered, and how this connects to their own scientific disciplines. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Inhalt | There is agreement across academic disciplines today that gender influences and structures the production of knowledge and that scientific knowledge production in turn shapes gender notions. Even within “hard” sciences such as mathematics, physics, engineering, etc., gender is a significant factor in determining what counts as “objective” knowledge, who can know it, what kind of knowledge is produced, or how this knowledge is acquired and justified. Feminist research aims to reveal how dominant conceptions of science and knowledge practices disadvantage women*, and other subordinate groups, with the goal of reforming these practices. An important part of feminist critique is to show that such efforts substantially improve the overall quality of research. The semester will start with an introductory lecture acquainting students with research questions in the field of Gender and Science by summarizing its key concepts and methods. It will then continue as a series of weekly guest lectures, given by scholars from different scientific disciplines, that provide accessible insights into the intersection between gender studies and the guest lecturer’s research field. Students will thereby be encouraged to learn from concrete examples rather than abstract theory. The goal is for students to understand how to apply concepts and methods of gender studies to particular disciplines. A mid-term discussion session and end-term assignment will provide students the opportunity to critically reflect on how these questions are relevant for their own academic practices. |
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