Suchergebnis: Katalogdaten im Frühjahrssemester 2021
Geschichte und Philosophie des Wissens Master | ||||||
Grundlagenfächer | ||||||
Vorlesungen und Vorlesungen mit Übungen | ||||||
Nummer | Titel | Typ | ECTS | Umfang | Dozierende | |
---|---|---|---|---|---|---|
851-0101-01L | Einführung in die praktische Philosophie Besonders geeignet für Studierende D-MAVT, D- MATL | W | 3 KP | 2G | L. Wingert | |
Kurzbeschreibung | Die praktische Philosophie hat es beschreibend und bewertend mit dem Praktischen, also mit dem Bereich des Handelns und der Praktiken, mit Normen für Handlungen und mit Werten von Personen und Gesellschaften zu tun. Ethik und politische Philosophie sind ein Teil von ihr. In diesem Einführungskurs werden eine Reihe von zentralen Autoren und Problemen der praktischen Philosophie erörtert werden. | |||||
Lernziel | Am Ende des Kurses hat man bei aktiver Teilnahme (1) kulturell bis heute einflussreiche Antworten auf einige zentrale Fragen (siehe unter "Inhalt") der praktischen Philosophie kennengelernt. Man kann (2) ihre Überzeugungskraft schon etwas abschätzen, und (3) man denkt präziser in normativen, darunter ethischen Fragen. Denn man macht im eigenen Urteilen einen disziplinierteren Gebrauch von Schlüsselbegriffen wie dem Guten, dem Richtigen, von Moralität, Recht, Freiheit usw. | |||||
Inhalt | Die Ethik ist die Lehre vom Guten, das vom bewussten, intentionalen Verhalten (=vom Handeln) erreicht werden kann. Sie ist ein wesentlicher Teil der praktischen Philosophie. Deshalb gehört zu den zentralen Fragen der praktischen Philosophie, die im Kurs behandelt werden, die Frage: 1. Was bedeutet "gut" und "schlecht" in der ethischen Sprache? Was meint man mit "gut", wenn man sagt: "Freiwilligen Arbeit beim <Roten Kreuz> ist gut"? Meint man zum Beispiel, das Tun sei nützlich oder es sei altruistisch oder fair? Weitere Fragen werden sein: 2. Lassen sich moralische Urteile wie "Niedrigere Steuern für reiche Ausländer im Kanton <Zug> sind ungerecht" oder "Jede Person muss das Recht haben, jede Religionsgemeinschaft zu verlassen" begründen? Wenn ja, wie weit reicht die Begründung dafür? Stimmt es, wenn man sagt: "Man kann zwar nachweisen, dass die Aussage wahr ist: (a) Die Stickstoffdioxid-Belastung in Zürich hat den zulässigen Grenzwert überschritten (80 mg/m3). Man kann aber nicht nachweisen, dass die Aussage wahr ist: (b) Heutzutage hat die Ungleichverteilung von Reichtum auf der Erde die zulässigen Grenzen überschritten. (a) stellt objektive Tatsachen fest, (b) drückt eine bloß subjektive, wenn auch vielleicht verbreitete Wertung aus." 3. Was charakterisiert gerechte Gesetze, und wie ist das Verhältnis zwischen Recht und Moral zu verstehen? 4. Recht und Moral setzen voraus, dass Personen frei sind. Ist diese vorausgesetzte Freiheit eine Illusion? Solche Fragen sollen zum Teil im Rückgriff auf klassische Texte aus der westlichen Philosophiegeschichte behandelt werden (u.a. Platon, Aristoteles, Thomas Hobbes, David Hume, Immanuel Kant). Zeitgenössische Philosophen wie Jürgen Habermas, Thomas Nagel, Ernst Tugendhat oder Bernard Williams werden ebenfalls einbezogen werden. | |||||
Literatur | Zur Vorbereitung: -Dieter Birnbacher, Analytische Einführung in die Ethik, 2. Aufl. Berlin: de Gruyter Verlag 2006. - Simon Blackburn, Denken, Darmstadt: Primus Verlag 2001, Kapitel 3 und 8. - Philippa Foot, <Tugenden und Laster> sowie <Moral, Handlung und Ergebnisse> beide in: dies., Die Wirklichkeit des Guten. Moralphilosophische Aufsätze, Frankfurt/M.: Fischer Taschenbuch 1997. - H.L.A. Hart, <Der Positivismus und die Trennung von Recht und Moral> (1958), in: ders., Recht und Moral, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 1971, S. 5-57. - Detlef Horster, Rechtsphilosophie zur Einführung, Hamburg: Junius Verlag 2002 - Robert Kane, <Introduction: The Contours of the Contemporary Free Will Debates>, in: ders., (Hg.), The Oxford Handbook of Free Will, Oxford 2002. – Thomas Nagel, Die Grenzen der Objektivität. Philosophische Vorlesungen, Stuttgart: Reclam 1991. - Ulrich Pothast, <Einleitung> in: ders., (Hg.), Seminar: Freies Handeln und Determinismus, Frankfurt/M.: suhrkamp taschenbuch wissenschaft 1978, S. 7-31. - Bernard Williams, Der Begriff der Moral. Eine Einführung in die Ethik, Reclam: Stuttgart 1976. - Peter Winch, Die Idee der Sozialwissenschaft und ihr Verhältnis zur Philosophie, Frankfurt/M.: suhrkamp taschenbuch wissenschaft 1974 (Kap. II: <Das Wesen sinnvollen Verhaltens>). | |||||
Voraussetzungen / Besonderes | Der Kurs wird eine Mischung aus Vorlesung und Seminar sein. Leistungspunkte können durch Essays zu vorgegebenen und zu frei gewählten Themen erworben werden. | |||||
853-0726-00L | Geschichte II: Global (Anti-Imperialismus und Dekolonisation, 1919-1975) | W | 3 KP | 2V | B. Schär | |
Kurzbeschreibung | In der Vorlesung soll ein Einblick in die verschiedenen Wege zur Unabhängigkeit ehemaliger Kolonien in Asien und Afrika seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts präsentiert werden. | |||||
Lernziel | Den Studierenden soll in dieser Vorlesung ein Einblick in die Geschichte der aussereuropäischen Welt gewährt werden, wobei sowohl deren politische, wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Transformation auf dem Hintergrund kolonialer Durchdringungsstrategien sowie des Widerstandes antikolonialer Bewegungen erläutert werden soll. Damit soll sichtbar werden, dass Gesellschaften in Asien, Afrika und dem Pazifik nicht einfach Produkte kolonialer Durchdringung oder antikolonialen Widerstands sind, sondern dass beides in jweils unterschiedlichem Mass die heutige politsche, wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Eigen- und Fremdwahrnehmung dieser Weltteile in erheblichem Ausmass bestimmt. Eine differenzierte Kenntnis des langen und schwierigen Dekolonisationprozesses ist daher wichtige Voraussetzung für ein Verständnis der heutigen weltpolitischen Lage, die noch immer von dem Streben nach einer gerechteren post-imperialen Weltordnung gekennzeichnet ist. | |||||
Literatur | Jansen, J.C. und Osterhammel, J., Dekolonisation: Das Ende der Imperien, München 2013. | |||||
Voraussetzungen / Besonderes | Ein ausführlicher Sitzungsplan wird rechtzeitig aufgeschaltet unter Link | |||||
851-0347-00L | Les mondes de la littérature | W | 3 KP | 2V | D. Eribon | |
Kurzbeschreibung | Nous essaierons de voir comment la littérature a abordé de multiples questions historiques, sociales, politiques en les inscrivant dans les trajectoires individuelles et collectives, à travers l’écriture biographique, autobiographique, autofictionnelle, autoanalytique. | |||||
Lernziel | Nous relirons sous cette lumière des auteurs francophones tels que Paul Nizan, Aimé Césaire, Léon-Gontran Damas, Edouard Glissant, Maryse Condé, Patrick Chamoiseau, André Gide, Jean-Paul Sartre, Simone de Beauvoir, Jean Genet, Violette Leduc, Annie Ernaux, Edouard Louis… En plaçant leurs œuvres en regard de celles d’auteurs non-francophones qui procèdent de manière comparable. | |||||
Inhalt | « Je suis née en 1842 » écrit Assia Djebar dans le premier volume de son autobiographie, L’amour, la fantasia, paru en 1985. C’est-à-dire quand les troupes coloniales françaises ont incendié le village de ses ancêtres. Pour elle, née en 1936, restituer son histoire personnelle revient donc à restituer et à explorer l’histoire de l’Algérie pendant un siècle et demi. En prenant cet exemple frappant pour point de départ, nous essaierons de voir comment la littérature a abordé de multiples questions historiques, sociales, politiques en les inscrivant dans les trajectoires individuelles et collectives, à travers l’écriture biographique, autobiographique, autofictionnelle, autoanalytique. Nous relirons sous cette lumière des auteurs francophones tels que (entre autres, bien sûr) Paul Nizan, Aimé Césaire, Léon-Gontran Damas, Edouard Glissant, Maryse Condé, Patrick Chamoiseau, André Gide, Jean-Paul Sartre, Simone de Beauvoir, Jean Genet, Violette Leduc, Annie Ernaux, Edouard Louis… En plaçant leurs œuvres en regard de celles d’auteurs non-francophones qui procèdent de manière comparable. | |||||
Voraussetzungen / Besonderes | Der Kurs wird online als Webinar stattfinden. | |||||
851-0348-00L | La nazione italiana dal Risorgimento al fascismo: immagini, simboli, strutture | W | 3 KP | 2V | A. M. Banti | |
Kurzbeschreibung | Il corso esaminerà il processo di formazione di un movimento nazional-patriottico nell’Italia del Risorgimento, per poi passare a indagare le modalità della «nazionalizzazione delle masse» nell’Italia liberale (1861-1922) e in quella fascista (1922-1945). | |||||
Lernziel | Presterò particolare attenzione alle narrazioni e ai simboli che danno vita all’idea di nazione: c’è una trasformazione dei materiali etici e simbolici che strutturano il discorso nazional-patriottico dall’Ottocento fino alla caduta del fascismo? E quale eredità ha lasciato tutto ciò all’Italia di oggi? | |||||
Inhalt | Il corso esaminerà il processo di formazione di un movimento nazional-patriottico nell’Italia del Risorgimento, per poi passare a indagare le modalità della «nazionalizzazione delle masse» nell’Italia liberale (1861-1922) e in quella fascista (1922-1945). Presterò particolare attenzione alle narrazioni e ai simboli che danno vita all’idea di nazione, guidato da questi interrogativi: c’è una trasformazione dei materiali etici e simbolici che strutturano il discorso nazional-patriottico dall’Ottocento fino alla caduta del fascismo? E quale eredità ha lasciato tutto ciò all’Italia di oggi? | |||||
851-0181-00L | A New History of Greek Mathematics | W | 3 KP | 2V | R. Wagner | |
Kurzbeschreibung | This course will review parts of the history of ancient Greek mathematics, evaluate its characteristic features, attempt to explain them, and reflect on their relation to contemporary mathematics. | |||||
Lernziel | The students will have an overview knowledge of Greek mathematics, and will be able to reflect on it in historical terms and in relation to modern mathematics. | |||||
Inhalt | We will follow extracts from Reviel Netz's upcoming monograph entitled "A new history of Greek mathematics". | |||||
851-0198-00L | Philosophy of Psychiatry Findet dieses Semester nicht statt. | W | 3 KP | 2V | ||
Kurzbeschreibung | Psychiatry is one of the most controversial areas of medicine because it is concerned with beliefs, moods, relationships, and behaviors. This course offers an overview of some representative topics in philosophy of psychiatry. | |||||
Lernziel | The objective of this course is to offer historical context and philosophical reflection on mental disorders and psychiatric practices. | |||||
Inhalt | Psychiatry is one of the most controversial areas of medicine. All medicine involves some negotiation about assumptions and values, at the professional-patient and societal levels. For example, its clinical categories are imposed on the subject, who is interpreted according to a given physiological (but also political and economical) framework. However, because psychiatry is primarily concerned with beliefs, moods, relationships, and behaviors, this negotiation actually constitutes the bulk of its clinical endeavors. This course offers an overview of some representative topics in philosophy of psychiatry. Some of these are the character of mental disorders, the takeover of the mind by the medical model, the demarcation of normal and abnormal behavior, the influence of culture in the understanding of mental disorders, a critical understanding of the DSM and its evolution, and the interplay between psychiatry and legal responsibility. | |||||
851-0173-00L | History of Formal Logic: The Emergence of Boolean Logic | W | 3 KP | 2V | J. L. Gastaldi | |
Kurzbeschreibung | The invention of Boolean logic in the middle of the 19th century is considered a major event in the history of modern thought. However, Boole’s original system does not correspond to what we came to understand as Boolean logic. We will study the early history of Boolean logic in relation to the mathematics of its epoch, in search of an alternative philosophy of formal knowledge for the present. | |||||
Lernziel | During the course, students will be able to: -Acquire a general perspective on the history of formal logic -Review relevant aspects of the history of modern mathematics -Obtain philosophical and historical tools for critically assessing the status of formal sciences -Develop a critical understanding of the notion of formal -Discuss the methodological capabilities of historical epistemology | |||||
Inhalt | The invention of Boolean logic in the middle of the 19th century is considered a major event in the history of modern thought. Boolean algebras and Boolean rings lay at the basis of propositional logic and digital communication, contributing in a decisive way to the theoretical and technical conditions of our time. However, if attention is paid to Boole’s own work, it will quickly appear that his Calculus of Logic does not correspond to what we came to understand as Boolean logic. Instead of disregarding those differences as inevitable mistakes of any pioneering enterprise, waiting to be corrected by successive developments, we will try to understand them as the sign of an alternative philosophy of logic and formal knowledge, which later developments excluded and forgot, and from which recent advances in formal sciences could take advantage. Such an inquiry will give us the occasion of exploring the philosophical and scientific landscape in which formal logic emerged in the first half of the 19th century (focusing on the works of Babbage, De Morgan and Boole), and to build a critical perspective on the notion of “formal”, at the crossroad of the history and philosophy of mathematics and logic. | |||||
851-0174-00L | Rebooting AI: Human and Social Aspects of Artificial Intelligence Suitable only for MA and PhD students | W | 3 KP | 2G | J. L. Gastaldi, O. Del Fabbro, A. Nardo, D. Trninic | |
Kurzbeschreibung | Several researchers from the humanities will propose a critical yet not partisan approach to AI, aiming at elaborating a common perspective on this phenomenon. Sessions will delve into aspects of the way in which AI challenges our understanding of the human, such as “Knowledge”, “Learning”, “Language”, “Freedom” or “Justice”. | |||||
Lernziel | During the course, students will be able to: -Discuss relevant aspects of the impact of AI in human and social life -Obtain theoretical and methodological tools for critically assessing the place of technology in society -Develop a critical understanding of the conceptual grounds of AI -Acquire a general perspective on the different fields and points of views in the humanities -Engage in collaborative work with researchers in the humanities | |||||
Inhalt | The last decades have witnessed a remarkable development in the field of Artificial Intelligence (AI). Although mainly technical feat, such advances have decisive consequences in a wide variety of aspects of human and social life. Even more, AI is challenging in multiple ways our very understanding of what is to be a human. However, despite the significance of the transformations at stake, the perspectives of the humanities -traditionally established as a valid source of critical inquiry into human matters- are generally relegated to a secondary role in the development of AI. In this seminar, several researchers from the humanities will propose a critical yet not partisan approach to AI, aiming at elaborating a common perspective which could be taken as a legitimate interlocutor in the debates arising around the current stakes of technology in our society. The seminar will take the form of presentations based on critical readings of chosen texts, followed by group discussions. Each session will delve into one aspect of the way in which AI challenges our understanding of the human, such as “Knowledge”, “Learning”, “Language”, “Freedom” or “Justice”, confronting how they are dealt with in state-of-the-art texts in AI and relevant works in the humanities. We expect students from science, technology, engineering, and mathematics and other fields outside the humanities to actively contribute to a collective construction, which could lead to further collaboration within but also outside this course. As part of the Turing Centre, this seminar intends to sow the seed of a suitable and long-term environment for the exchange of ideas between multiple fields in the natural sciences and the humanities. The seminar will be conducted by Olivier Del Frabbro, Juan Luis Gastaldi, Aline Nardo, Vanessa Rampton and Dragan Trninic. | |||||
Voraussetzungen / Besonderes | Suitable only for MA and PhD students | |||||
851-0097-00L | Was ist Wissen und wann dürfen wir Wissen beanspruchen? | W | 3 KP | 2G | L. Wingert | |
Kurzbeschreibung | Das Seminar soll Grundzüge des Begriffs von Wissen aufklären, wie er in unserer erfahrungsförmigen Beziehung zur Welt enthalten ist. Dazu gehört eine Klärung des Unterschiedes zwischen Wissen und Meinung, der Beziehungen zwischen Objektivität und Wissen sowie der Rolle, die Gründe für das Wissen spielen. Darüber hinaus sollen verschiedenartige Ansprüche, etwas zu wissen, beurteilt werden. | |||||
Lernziel | Man sollte gelernt haben, was für und gegen die These spricht, wonach Wissen wahre gerechtfertigte Überzeugung ist. Man wird besser die Rolle von Gründe für Wissensansprüche verstehen und man wird einige Einsichten in Vorzüge und Schwächen einer naturalistischen Auffassung von Wissen gewonnen haben. Auch wird man vertrauter sein mit einigen Theorien der philosophischen Erkenntnistheorie. | |||||
851-0166-00L | Gewissheit und Zweifel in Wissenschaft und Philosophie | W | 3 KP | 2V | M. Hampe | |
Kurzbeschreibung | Moderne Wissenschaften haben Verfahren der Skepsis zur Überprüfung von Wissensansprüchen entwickelt, wie Experiment und Peer Review. Teilweise stammen diese Verfahren aus der Philosophie. In ihr hat sich in den letzten Jahren jedoch eine existentielle Sicht der Skepsis entwickelt, die auch für aufgeklärte Gesellschaften von Bedeutung als Entfanatisierungprogramme von Bedeutung sind. | |||||
Lernziel | Einen Überblick über die Verfahren der Skepsis und Wahrheitserzeugung in Wissenschaft und Philosophie gewinnen. Die Bedeutung von Wisssens- und Gewissheitsansprüchen für die individuelle und kollektive Existenz einschätzen lernen. | |||||
Inhalt | Moderne Wissenschaften haben Verfahren der Skepsis zur Überprüfung von Wissensansprüchen entwickelt, wie Experiment und Peer Review. Aufgeklärter Wissenschaft sind Gewissheiten eher fremd. In der Öffentlichkeit wird jedoch immer noch erwartet, dass Wissenschaften gleichsam absolute Gewissheiten erzeugen. Tun sie das nicht, wird ihnen misstraut. Es werden dann andere Gewissheitsquellen gesucht. Teilweise stammen die Zweifelsverfahren der Wissenschaften aus der Philosophie. In ihr hat sich in den letzten Jahren jedoch eine existentielle Sicht der Skepsis entwickelt, die auch für aufgeklärte Gesellschaften als Entfanatisierungprogramme von Bedeutung sind. | |||||
851-0197-00L | Medieval and Early Modern Science and Philosophy | W | 3 KP | 2V | E. Sammarchi | |
Kurzbeschreibung | The course analyses the evolution of the relation between science and philosophy during the Middle Age and the Early Modern Period. | |||||
Lernziel | The course aims are: - to introduce students to the philosophical dimension of science; - to develop a critical understanding of scientific notions; - to acquire skills in order to read and comment scientific texts written in the past ages. | |||||
Inhalt | The course is focused on the investigation of scientific thought between 1000 and 1700, that is to say the period that saw the flourishing of natural philosophy and the birth of the modern scientific method. Several case-studies, taken from different scientific fields (especially algebra, astronomy, and physics) are presented in class in order to examine the relation between science and philosophy and the shift from medieval times to the early modern world. | |||||
851-0157-49L | What is Life? Einführung in die Geschichte der Lebenswissenschaften | W | 3 KP | 2V | M. Hagner | |
Kurzbeschreibung | In der Vorlesung geht es um die Vorstellung und Diskussion der wichtigsten Konzepte des Lebens von der Antike bis zur Gegenwart, wobei der Schwerpunkt auf philosophischen Theorien und auf den modernen Lebenswissenschaften seit Charles Darwin liegt. | |||||
Lernziel | Die Veranstaltung soll Grundpositionen der Theorien des Lebens vermitteln und helfen, diese historisch und systematisch voneinander abzugrenzen. | |||||
851-0519-00L | Ausschaffen – Deportationen als Mittel der Migrations- und Bevölkerungskontrolle | W | 3 KP | 2V | S. M. Scheuzger | |
Kurzbeschreibung | Ausschaffungen haben sich in den letzten Jahrzehnten zu einem massenhaft eingesetzten Mittel staatlicher Migrations- und Bevölkerungskontrolle entwickelt. Entgegen der allgemeinen Wahrnehmung ist Ausschaffung ein äusserst komplexer Vorgang. Die Vorlesung diskutiert die „Normalisierung“ der Ausschaffung in globaler Perspektive mit einem Fokus auf den vielfältigen involvierten Techniken. | |||||
Lernziel | Die Studierenden a) kennen wesentliche Entwicklungen des Instruments der Ausschaffung in den letzten Jahrzehnten in ihren globalen Zusammenhängen; b) kennen die verschiedenen Techniken, die bei Ausschaffungen zum Tragen kommen sowie deren Rolle in diesen Entwicklungen; c) können das Instrument der Ausschaffung sowie die dabei eingesetzten Techniken in gesellschaftliche Zusammenhänge einordnen. | |||||
Inhalt | Ausschaffungen erscheinen als eine ebenso legitime wie effektive Lösung im staatlichen Umgang mit Menschen, die nationale Grenzen unberechtigt überschreiten oder sich nicht länger innerhalb dieser Grenzen aufhalten dürfen. Indessen ist der vermeintlich einfache Akt der zwangsweisen Abschiebung von ausländischen Staatsangehörigen aus dem nationalen Territorium ein ausserordentlich komplexer Mechanismus staatlichen Handelns. Zu dieser Komplexität tragen insbesondere auch die unterschiedlichen Techniken und Technologien bei, auf denen die Ausschaffungspraktiken beruhen. Auf letztere richtet sich der Fokus der Veranstaltung. Die Vorlesung betrachtet die Technologien, die zum Einsatz gekommen sind bei der Herstellung von Deportabilität, bei der Suche und Erkennung von zu deportierenden Personen, bei deren Festsetzung (der Immobilisierung) und deren Abschiebung (der Mobilisierung). Ein breites Spektrum von Technologien der Überwachung, der Identifikation, der Kommunikation, der Einsperrung, der sanitarischen Kontrolle oder des Transports wird in ihren Funktionsweisen, ihrem Zusammenwirken untereinander und mit anderen Faktoren diskutiert (gerade auch mit dem Konzept der „assemblages“). Ein Blick wird aber ebenfalls auf die Techniken und Technologien geworfen, die im Widerstand gegen staatliche Kontrolle und die Ausschaffungen verwendet werden. Es wird der Frage nachgegangen, wie sich Technologien und ihr Wandel mit den rechtlichen, politischen, kulturellen und sozialen Voraussetzungen von Deportationspraktiken verbunden und welche Bedeutung sie dabei erlangt haben. In einer zeitgeschichtlichen Dimension wird gefragt, welche Rolle Technologien in der Entwicklung von Deportationsregimen gespielt haben, insbesondere bei dem postulierten „deportation turn“ seit den 1990er Jahren, also der massiven Zunahme von Ausschaffungen in vielen Ländern der Welt. Besondere räumliche Schwerpunkte legt die Vorlesung auf Europa, den Nahen Osten und Afrika einerseits sowie auf Nord- und Zentralamerika andererseits. | |||||
851-0297-00L | Manipulation. Über Steuerungstechniken in Literatur und Kulturgeschichte | W | 3 KP | 2V | S. S. Leuenberger | |
Kurzbeschreibung | Seit der Antike wird die Tendenz des Menschen zu manipulativem Handeln literarisch und diskursiv reflektiert. Deutlich wird: Medientechnologische Entwicklungen tragen wesentlich dazu bei, dass sich die Reichweite der Manipulation mit der Zeit auf ein Massenpublikum ausdehnt. Die Lehrveranstaltung widmet sich der Frage, welche Folgen dies für Wissenschaft und Demokratieverständnis haben kann. | |||||
Lernziel | Die Vorlesung vermittelt erstens einen Überblick über den Diskurs der Manipulation: Dieser beginnt in der Antike bei Ovid und den Sophisten und formiert sich neu unter politischen und psychologischen Vorzeichen bei Giordano Bruno und Niccolò Machiavelli. Intensiv literarisch verhandelt wird das Thema angesichts von Entwicklungen in Naturwissenschaften und Medizin (Mesmerismus) und ersten Studien zur Massenpsychologie um 1900. In der Gegenwart stellen die Social Media als „Radikalisierungsmaschinen“ (J. Ebner) die Gesellschaft vor neue Herausforderungen. In der Veranstaltung wird zweitens der Zusammenhang zwischen medientechnologischen Entwicklungen, die zur beschleunigten Verbreitung manipulierter Informationen führen, und der Infragestellung von Wissenschaft und Demokratie reflektiert. Drittens erweitern die Studierenden durch die Analyse und Diskussion literarischer und wissenschaftlicher Texte aus verschiedenen Disziplinen ihre interdisziplinären Kompetenzen. | |||||
Inhalt | Der Mensch ist ein manipulatives Wesen: Angetrieben wird er dabei vom Wunsch nach Selbsterhaltung, Lustgewinn und Macht. Manipulation ist ein sprachliches und narratives Phänomen. In der Antike entsteht die Rhetorik als verbale Überzeugungskunst: Sie wird angewandt im Privaten, als werbende Liebesrede, und öffentlich, vor Gericht, im Wahlkampf, vor Kriegsbeginn. Bereits hier weiss der Rhetor, dass eine überzeugende Rede Narrative enthält, die mythische Motive wie etwa den Entscheidungskampf zwischen Gut und Böse aufnehmen. Die Reichweite der Manipulation dehnt sich seit der Frühen Neuzeit von Individuen und überschaubaren Gruppen auf ein Massenpublikum aus. Dabei ist die Distribution und Wirkung von Manipulation wesentlich abhängig von medientechnologischen Entwicklungen. Schon die Printmedien sind häufig werbefinanziert und wollen möglichst viele Leser erreichen, was zu Simplifizierungen und schiefer Gewichtung bei der Auswahl des Berichteten führt und die Meinungsbildung beeinflusst. Mit den digitalen Medien und personalisierten online-Inhalten kommt es zu „individuellen Filterkammern“ mit „verstärkenden Echokammern“ (Götz/Hespers). Fake News und Verschwörungstheorien verbreiten sich hier besonders gut. Dabei verliert das transportierte Narrativ an Bedeutung, kann sogar für Aussenstehende völlig absurd erscheinen, wie der Fall QAnon zeigt. Wichtig wird zunehmend, wie das Narrativ eingerahmt, inszeniert und medientechnisch verbreitet wird. Die Reflexion über diese Zusammenhänge ist für Wissenschaftler aller Disziplinen von grosser Bedeutung: Einschneidende Veränderungen durch die Digitalisierung, durch Entwicklungen im Bereich von Mobilfunktechnik, künstlicher Intelligenz und Biotechnologie sowie die Verbreitung neuer Krankheiten durch technisch beschleunigte Mobilität verunsichern viele Menschen. Dass diese Entwicklungen unaufhaltbar sind, ruft Angst hervor. Der Vertrauensverlust gegenüber demokratisch gewählten politischen Vertretern gibt populistischen Strömungen Aufwind und die Empfänglichkeit für komplexitätsreduzierende Angebote nimmt zu. Den etablierten Medien wird zunehmend misstraut, sie werden als Sprachrohr der verhassten Elite angesehen, wie der Begriff „Lügenpresse“ zeigt. Die Bereitschaft steigt, Fake News Glauben zu schenken. Verschwörungstheorien bieten Orientierung, entfernen ihre Anhänger aber zunehmend von der Realität. Mit dem Begriff „postfaktische“ Epoche sei wohl die Verweigerung gegenüber Fakten und die Tendenz gemeint, „allein den Gefühlen“ zu folgen, so die Naturwissenschaftlerin Angela Merkel 2016. Ergebnisse wissenschaftlicher Arbeit werden zunehmend abgelehnt, dagegen findet das Aussprechen der ,gefühlten Wahrheit’ Anklang. Dies kann letztlich zum Legitimitätsverlust der Wissenschaft wie auch der demokratischen Strukturen führen. Als Wissenschaftler und Staatsbürger muss man sich Gedanken darüber machen, wie der Infragestellung der Legitimität dieser beiden Bereiche entgegenzuwirken ist. | |||||
Seminare | ||||||
Nummer | Titel | Typ | ECTS | Umfang | Dozierende | |
851-0158-13L | Ökologie und Umweltschutz Maximale Teilnehmerzahl: 40 Besonders geeignet für Studierende D-ERDW, D-HEST, D-USYS, D-BIOL | W | 3 KP | 2S | N. Guettler | |
Kurzbeschreibung | Im Begriff „Ökologie“ vermischen sich zwei Bedeutungsebenen: die wissenschaftliche Erforschung von Natur und Umwelt sowie deren Schutz und Bewahrung. Doch wie verhalten sich beide Bereiche – akademische Ökologie und Naturschutzbewegung – historisch zueinander? Wie haben sie sich gegenseitig beeinflusst? Wer waren die zentralen Akteure und was waren ihre gesellschaftspolitischen Motive? | |||||
Lernziel | Im Zentrum des Seminars steht die gemeinsame Lektüre und Diskussion von Original- und Sekundärtexten zur Geschichte der Ökologie und Umweltbewegung seit dem 19. Jahrhundert. Die Studierenden lernen wichtige Stationen einer politischen Wissensgeschichte der Ökologie kennen: vom innereuropäischen „Heimatschutz“ und den Naturschutzbestrebungen in den europäischen Kolonien, über die ersten Versuche zur Etablierung eines globalen Naturschutzes in der Zwischenkriegszeit, bis hin zur Umweltbewegung der sechziger und siebziger Jahre im Umfeld von Rachel Carson und der späteren Etablierung „grüner“ Parteien und NGOs. In den Blick geraten zunächst Wissenschaftler_innen und Institutionen, die den Wissenstransfer zwischen den politischen Akteuren und der Wissenschaft ermöglicht haben – von Universitätswissenschaftlern bis hin zu den „Gegenexperten“ innerhalb der Protestbewegungen. Gleichzeitig werden im Seminar Konzepte, Metaphern und Ideen diskutiert, die die wissenschaftliche Ökologie und die Naturschutzbewegung miteinander verbanden, wie etwa „Heimat“,„Lebensraum“ oder das Anthropozän. Dabei wird vor allem die politische Ambivalenz der Ökologiebewegung deutlich: Während mit „Ökologie“ heutzutage meist – und durchaus zurecht – ein progressives Gesellschaftsbild assoziiert wird, waren mit diesem Wissen aus historischer Perspektive immer auch restaurative und reaktionäre Projekte verbunden, die im Seminar ebenfalls behandelt werden. Die Studierenden entwickeln im Laufe des Seminars die Kompetenz, kritisch und historisch reflektiert mit den Originaltexten und der Forschungsliteratur zur Geschichte der Ökologie und Umweltschutzbewegung umzugehen. Dabei üben sie anhand von kleineren Rechercheaufgaben, sich auch eigenständig durch (wissenschafts)historische Literatur zu bewegen. Ziel ist es, die Seminar gewonnenen Erkenntnisse anzuwenden: Die Studierenden schreiben kleinere (zunächst fiktive) Blog-Beiträgen und diskutieren und teilen diese miteinander. | |||||
851-0080-00L | Neue Formen und Inhalte des Sachbuchs Maximale Teilnehmerzahl: 30 | W | 3 KP | 2S | W. Eilenberger | |
Kurzbeschreibung | Die Veranstaltung führt in die in den letzten Jahren aufgekommenen neuen Formen der Reflexion auch naturwissenschaftliche Inhalte im Sachbuch ein. | |||||
Lernziel | Verständnis entwickeln für Funktionen und Formen des Sachbuchs der Gegenwart. Erste Kompetenzen in der Darstellung von Sachbuchinhalten erwerben. | |||||
Inhalt | Sachbücher (engl. non-fiction-books) erleben auf dem Buchmarkt derzeit eine Renaissance. Als primärer Zweck dieser Gattung gilt oder galt die Wissensvermittlung, insbesondere als Vermittlung wissenschaftlich generierter Inhalte an ein breites Lesepublikum. Die Entwicklung der Gattung dient damit als aussagekräftiger Indikator für die Dynamik des Verhältnisses von Wissenschaft, Wissensvermittlung sowie den diesbezüglichen Erwartungshorizonten einer interessierten Öffentlichkeit. Anhand ausgewählter Publikationen (und daran anschließenden Übungen) wird der Kurs diesen Dynamiken nachgehen und dabei insbesondere neuere formale wie inhaltliche Entwicklungslinien untersuchen, wie etwa der Trend zum narrativen Sachbuch, zu explizit wissenschaftskritischen Sachbüchern oder auch stark prominenzgetragenen Publikationen. | |||||
851-0165-00L | Fragen zur Philosophie der Mathematik, theoretischen Physik und Informatik | W | 3 KP | 2S | G. Sommaruga, S. Wolf | |
Kurzbeschreibung | Das Seminar geht eher nicht-standard Fragen der Philosophie der Mathematik, theoretischen Physik und Informatik nach wie: Machen Beweise wirklich die Mathematik aus? Warum ist die Anwendung der Mathematik (auf die Natur, aber auch auf die Mathematik selbst) so faszinierend und schwer zu verstehen? usw. | |||||
Lernziel | Es geht weniger darum, Grundkonzepte und -theorien der Philosophie der Mathematik, theoretischen Physik und Informatik kennenzulernen, sondern darum, methodisch darüber zu reflektieren, wie es überhaupt zu einer solchen Philosophie kommt. Studierende sollen lernen, Fragen, die sich ihnen im Studium stellen, zu artikulieren und systematischer nachzugehen. | |||||
Inhalt | Das Seminar geht eher nicht-standard Fragen der Philosophie der Mathematik, theoretischen Physik und Informatik nach wie: Machen Beweise wirklich die Mathematik aus? Warum ist die Anwendung der Mathematik (auf die Natur, aber auch auf die Mathematik selbst) so faszinierend und schwer zu verstehen? Warum brauchen gewisse physikalische Theorien, wie die Quantenmechanik, eine "Interpretation", andere jedoch nicht? Ist die Informatik ein Teilgebiet der diskreten Mathematik oder eine Naturwissenschaft? usw. | |||||
851-0008-00L | Alkoholverbot und Wissenschaft: Eine Globalgeschichte der Prohibition 1918-1939 Findet dieses Semester nicht statt. | W | 3 KP | 2S | ||
Kurzbeschreibung | Der Kurs gibt einen Überblick über die Entwicklung der alkoholgegnerischen Kampagnen seit dem späten 19. Jahrhundert. Aus dem Blickwinkel verschiedener Regionen wird die Rolle von wissenschaftlichen ExpertInnen im Aufkommen der Prohibition in der Zwischenkriegszeit diskutiert. Zentral sind Prozesse der internationalen Netzwerkbildung und Wissensgenerierung rund um die Thematik Alkohol. | |||||
Lernziel | Anhand der Rekonstruktion der Entwicklung von prohibitionistischen Regimen können die TeilnehmerInnen, den Prozess der nationalen Institutionenbildung, insbesondere des Gesundheitswesens, verstehen. Sie analysieren Interaktionen zwischen der Wissenschaft, internationalen Beziehungen und dem sozialpolitischen Wandel im Prozess der Wissensgenerierung und deren Auswirkungen auf das Alltagsleben. | |||||
851-0182-00L | From Economy to Mathematics and Back: A History of Interactions | W | 3 KP | 2S | R. Wagner | |
Kurzbeschreibung | This course will review several historical episodes where economy shaped mathematics, and where mathematics re-shaped economy. | |||||
Lernziel | Students will understand how different fields of knowledge can interact in various historical situations. They will also be able to describe various episodes in the history of mathematics and economy. | |||||
Inhalt | The first part of the course will study how practices related to money and commerce affected the development of mathematics in antiquity and the middle ages. The second part will study how mathematical entities shaped the study of various economic problems in the 19th and 20th century. We will review methodologies based on Marxist historiography, sociology of science and contemporary science studies. | |||||
851-0525-00L | Das Persönliche und der Computer. Zur Geschichte des PC | W | 3 KP | 2S | R. Wichum, M. Mayer | |
Kurzbeschreibung | Im Seminar wollen wir untersuchen, wie der Personal Computer den digitalen Raum von Verwaltungen, Unternehmen und Individuen rekonfigurierte. Wir gehen dabei den Fragen nach, wie viel «Persönlichkeit» seiner Nutzerinnen und Nutzer ein PC vertrug und wie viel Eigenständigkeit des «Users» Betriebssysteme und Software zuliessen? | |||||
Lernziel | Studierende werden anhand von Computer-, Medien- und Wissenschaftsgeschichte mit der wechselseitigen Abhängigkeit von technischem und sozialem Wandel vertraut gemacht. Im Seminar lesen wir Sekundärtexte, die den Gebrauch des «Personal Computers» theoretisch interpretieren und sein Auftauchen historisieren. Zudem üben wir den Umgang mit Quellenmaterial ein. | |||||
Inhalt | Rechner schrumpften aufgrund von Siliziumchips und Mikroprozessortechnologie so weit zusammen, dass sie um 1980 als Personal Computer ohne Probleme auf den Schreibtischen der Büros oder in einer Ecke privater Hobbykeller Platz fanden. Aber wie viel «Persönlichkeit» seiner Nutzerinnen und Nutzer vertrug solch ein Rechner? Und umgekehrt: Wie viel Eigenständigkeit des «Users» liessen Betriebssysteme und Software zu? Im Seminar wollen wir untersuchen, wie der Personal Computer den digitalen Raum von Verwaltungen, Unternehmen und Individuen rekonfigurierte. Diese Prozesse wollen wir als Aushandlungszonen zwischen Technik und Gesellschaft beschreiben. |
- Seite 1 von 3 Alle