Suchergebnis: Katalogdaten im Herbstsemester 2019

GESS Wissenschaft im Kontext (Science in Perspective) Information
Nur die in diesem Abschnitt aufgelisteten Fächer können als "GESS Wissenschaft im Kontext" angerechnet werden.
Weiter unten finden Sie die Kurse im Bereich "Typ B. Reflexion über fachspezifische Methoden und Inhalte" sowie den Bereich "Sprachkurse"

Im Bachelorstudium sind 6 KP und im Masterstudium 2 KP zu erwerben.

Studierende, die eine Lerneinheit bereits im Rahmen ihres Fachstudiums abgelegt haben, dürfen dieselbe Veranstaltung NICHT nochmals belegen!
Typ A: Förderung allgemeiner Reflexionskompetenz
Für alle Studierenden geeignet.

Studierende, die eine Lerneinheit bereits im Rahmen ihres Fachstudiums abgelegt haben, dürfen dieselbe Veranstaltung NICHT nochmals belegen!
Geschichte
NummerTitelTypECTSUmfangDozierende
851-0549-00LWebClass Einführungskurs Technikgeschichte 3.0 Belegung eingeschränkt - Details anzeigen
Maximale Teilnehmerzahl: 50

Anmeldung: In der Einführungssitzung am 23.9.2019, zudem schriftliche Einschreibung sowohl unter Link wie auch auf dem Moodle-Server. Verspätete Anmeldungen können nicht berücksichtigt werden.

Besonders geeignet für Studierende D-BAUG, D-INFK, D-ITET, D-MATL, D-MAVT.
W3 KP2VG. Hürlimann
KurzbeschreibungTechnik steht für Innovation und Katastrophen, dient als Wunschmaschine und ist mit unterschiedlichsten Nutzungsformen assoziiert. WebClass Technikgeschichte 3.0 ist ein webgestützter Einführungskurs zu diesen technikhistorischen Grundthemen. Die Studierenden interpretieren Texte, argumentieren, recherchieren und verfassen in Gruppen einen Beitrag zu ihrem eigenen Manual der Technikgeschichte.
LernzielIm Kurs wird ein erstes Verständnis dafür entwickelt, dass technische Innovationen in komplexen wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Kontexten stattfinden. In exemplarischen Lektionen können die Studierenden die Genese, Diffusion und Wirkung technischer Entwicklungen nachvollziehen. In methodischer Hinsicht lernen sie technikhistorische Herangehens- und Sichtweisen kennen und werden mit dem Quellenreichtum technikhistorischer Studien bekannt gemacht. Am Schluss des Kurses haben die Studierenden einen gemeinsamen Text zu einem der vier Webclass-Themen Innovation, Katastrophe, Wunschmaschine und Assoziation erstellt. Der Weg dahin führt sie übers Interpretieren verschiedener Lesetexte und Quellen, übers Argumentieren, übers Recherchieren, übers Verfassen und übers Redigieren. Das sind Kompetenzen, wie sie auch fürs Projektmanagement und Reporting wichtig sind.
InhaltTechnik steht für Innovation und Katastrophen, sie dient als Wunschmaschine und ist mit unterschiedlichsten Nutzungsformen assoziiert. Die WebClass Technikgeschichte 3.0 ist ein webgestützter Einführungskurs, der um diese technikhistorischen Grundthemen kreist. Technikgeschichte untersucht Angebote technischer Entwicklungen, die in bestimmten historischen Kontexten entstanden und von sozialen Gruppen oder ganzen Gesellschaften als Möglichkeit sozialen Wandels wahrgenommen, ausgehandelt und schliesslich genutzt oder vergessen wurden. Die Studierenden lernen, sich in jene Aushandlungsprozesse einzudenken, die soziotechnische Veränderungen stets begleiten. Sie interpretieren Texte, vergleichen Argumente, recherchieren alte und neue Darstellungen und verfassen in Gruppen einen Beitrag zu ihrem eigenen Manual der Technikgeschichte. Der Onlinekurs wird von zwei obligatorischen Präsenzveranstaltungen – einer Einführungssitzung und einem Redaktionsmeeting – begleitet. Die aktive Teilnahme und das erfolgreiche Bearbeiten von Onlineaufgaben (Verfassen von Texten) werden vorausgesetzt.
SkriptInformationen zur Arbeit mit der WebClass Technikgeschichte finden Sie unter Link. Sobald Sie eingeschrieben sind, haben Sie Zugang zum Online-Kurs auf Moodle mit den Aufgaben und den weiterführenden Materialien.
LiteraturLink
Voraussetzungen / BesonderesOnlinekurs mit 2 oblig. Präsenzsitzungen
Einführungssitzung: Montag 23.9.2019, 17:15-19:00
Redaktionssitzung: Montag 11.11.2019, 17:15-19:00
Ambulatorium (Sprechstunde) nach Gruppen: Montag 25.11.2019, 17:15-19:00

In der Webclass werden die Studierenden mit technikhistorischen Perspektiven bekannt gemacht. Sie lernen, solche Perspektiven zu erfassen, zwischen ihnen zu differenzieren und sich selbst zu positionieren nach dem Dreischritt behaupten - begründen - belegen. Zudem entwickeln sie ein Sensorium für die Arbeit mit historischen Quellen.
Der Kurs besteht aus fünf Online-Phasen, zwei Präsenzsitzungen und einer Sprechstunde. In den Online-Phasen werden Aufsätze und Quellen schriftlich in Blog-Foren bearbeitet und diskutiert. Die Präsenzsitzungen dienen der gemeinsamen Vorbereitung und Reflexion. Der Leistungsnachweis erfolgt in der Teilnahme an den Präsenzsitzungen und durch die Blogbeiträge, die alle Teilnehmenden gemäss klar definierten Rollen und Aufgaben verfassen.
853-0725-00LGeschichte I: Europa (Grossbritannien, Mutterland der Moderne, 1789-1914) Information W3 KP2VH. Fischer-Tiné
KurzbeschreibungFundamentale Prozesse wie die Industrialisierung, die Urbanisierung, die Demokratisierung, die Säkularisierung und die Individualisierung haben Europa seit dem 19. Jahrhundert umgepflügt. Die Vorlesung fragt, ob ein einheitlicher Modernisierungsvorgang vorliegt, oder ob lokale Sonderwege dominieren. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei der Schweiz.
LernzielAm Ende dieser Vorlesung können Studierende: (a) die wichtigsten Veränderungen des "langen 19. Jahrhunderts" in Europa benennen; (b) deren langfristige Wirkung erläutern; and (c) diese Veränderungen in Bezug setzen zu aktuellen globalen Entwicklungen.
InhaltThematische Schwerpunkte bilden u.a. die Industrialisierung in England, die Urbanisierung in der Schweiz, die Demokratisierung in Deutschland und die Indivdualisierung in Frankreich.
SkriptPower Point Folien und Literaturlistenn werden im Verlauf der Veranstaltung digital zur Verfügung gestellt.
LiteraturObligatorische und weiterführende Literatur wird auf dem Sitzungsplan aufgelistet, der zur Beginn der Veranstaltung zur Verfügung gestellt wird.
Voraussetzungen / BesonderesEs werden in dieser Vorlesung keine spezifischen Vorkenntnisse vorausgesetzt.
851-0105-00LHintergrundwissen arabische WeltW2 KP2VU. Gösken
KurzbeschreibungBeleuchtung wichtiger Aspekt arabischer Kultur und Geschichte wie Geschichtsbilder und Geschichtsverständnis, Rolle von Literatur, Wissenschaften und Religion, Westbilder, Bedeutung von Bildung, Verständnis von Kultur sowie aktuelle soziokulturell relevante Konzepte und Diskurse
LernzielVermittlung von Wissensinhalten über die arabische Welt, die für das
Selbstverständnis von Araberinnen und Arabern von heute konstitutiv und für das
intellektuell und kulturell kompetente Verhalten in dieser relevant sind. Welches
Allgemeinwissen über "ihre" Kultur wird AraberInnen vermittelt? Mit welchen Zielen? Und
welche Beziehung bauen sie zu diesem Wissen auf?
Wissenschaftlich kritisch diskutiert werden Geschichtsbilder und Geschichtsverständnis, Rolle von Literatur, Wissenschaften
und Religion, Westbilder und Verhältnis zum Westen; Bedeutung von Bildung an sich, Verständnis von Kultur und
Kultiviertheit; aktuelle politisch und soziokulturell relevante Konzepte und Diskurse
851-0125-65LA Sampler of Histories and Philosophies of Mathematics
Besonders geeignet für Studierende D-CHAB, D-INFK, D-ITET, D-MATH, D-PHYS
W3 KP2VR. Wagner
KurzbeschreibungThis course will review several case studies from the ancient, medieval and modern history of mathematics. The case studies will be analyzed from various philosophical perspectives, while situating them in their historical and cultural contexts.
LernzielThe course aims are:
1. To introduce students to the historicity of mathematics
2. To make sense of mathematical practices that appear unreasonable from a contemporary point of view
3. To develop critical reflection concerning the nature of mathematical objects
4. To introduce various theoretical approaches to the philosophy and history of mathematics
5. To open the students' horizons to the plurality of mathematical cultures and practices
701-0791-00LUmweltgeschichte - Einführung und ausgewählte Probleme Belegung eingeschränkt - Details anzeigen
Findet dieses Semester nicht statt.
Maximale Teilnehmerzahl: 100
W2 KP2VNoch nicht bekannt
KurzbeschreibungUnsere Gesellschaft steckt in einer ernsten Umweltkrise. Von welcher historischen Dimension ist diese Krise? In welchem Ausmass haben Gesellschaften bereits zu früheren Zeiten ihre und damit vielleicht auch unsere Umwelt umgestaltet? Was waren historisch die grössten Umweltprobleme und wie veränderten sie sich über die Zeit? Wie reagierten Gesellschaften, wenn sich Umweltbedingungen änderten?
LernzielEinführung in die Umweltgeschichte; Überblick über die Entwicklung der Mensch-Umwelt-Verhältnisse in langfristiger Perspektive; vertiefte Betrachtung an ausgewählten Problemen. Verbesserte Kompetenz zur Beurteilung aktueller Probleme aus historischer Sicht und zur kritischen Hinterfragung des eigenen Standpunkts.
SkriptMaterialien zur Lehrveranstaltung werden digital bereitgestellt.
LiteraturMcNeill, John R. 2003. Blue Planet: Die Geschichte der Umwelt im 20. Jahrhundert, Frankfurt a. M.: Campus.

Uekötter, Frank (Ed.) 2010. The turning points of environmental history, Pittsburgh: University of Pittsburgh Press.

Winiwarter, Verena und Martin Knoll 2007. Umweltgeschichte: Eine Einführung, Köln: Böhlau.
Voraussetzungen / BesonderesTeilnehmende der Vorlesung schreiben während der letzten Sitzung eine schriftliche Prüfung.
851-0101-72LModerne Grossstadt und Kulturkritik. Das "Wissen vom Leben" in den Reformbewegungen 1880-1933W3 KP2VS. S. Leuenberger
KurzbeschreibungDie Vorlesung widmet sich der Theorie und Praxis der „Lebensreform“, die heutigen Reformaufrufen in den Bereichen Ernährung, Klimaschutz und Städtebau vorausging. Die Bewegung entstand um 1880 aufgrund der raschen Urbanisierung in Mitteleuropa, die im Bürgertum und bei der Jugend zu einer radikalen Kulturkritik führte. Sie vereinte Vertreter ganz unterschiedlicher weltanschaulicher Positionen.
LernzielDie Studierenden lernen die Vorläufer heutiger Alternativkonzepte in den Bereichen Ernährung, Gesundheit, Städtebau und Ökologie in der Generation um 1900 kennen. Die Historisierung der heutigen Konzepte ermöglicht es, Zukunftsentwürfe mit früheren Versuchen und den Erfahrungen daraus abzugleichen, den Blick für eventuelle Sackgassen zu schärfen und die Diskussion darüber zu versachlichen.
InhaltDie großstadtkritische und kulturpessimistische Haltung, die um 1880 in Teilen des Bürgertums und der studentischen Jugend in Deutschland entstand, gipfelte in der Vorstellung, der übersteigerte Fortschrittsoptimismus werde in die Katastrophe führen: Es drohe die "Selbstzersetzung des Menschentums" (Klages). Ein breites Spektrum an Reformbewegungen medizinisch-hygienischer, sozialpolitischer und weltanschaulicher resp. religiös-spiritueller Ausrichtung entwickelte sich, die auf die körperliche und seelische Gesundung des Menschen abzielten. Sie waren für Deutschland und die Schweiz spezifisch und lassen sich unter dem Begriff "Lebensreform" zusammenfassen. Dazu zählen Naturheilbewegung, Kleidungsreform und Freikörperkultur, Ernährungsreform und Vegetarismus, Jugend- und Frauenbewegung, Sexualreform und Landkommunenbewegung, biologischer Landbau, Bodenreform, Genossenschafts-, Freiland- und Gartenstadtbewegung, Natur- und Heimatschutz, Reformpädagogik und Landerziehungsheimbewegung, Kunsterziehung und rhythmische Erziehung, Ausdruckstanz, Theaterreform, Heimatliteratur und Heimatkunstbewegung, Anthroposophie, die Entstehung deutschchristlicher und deutschgläubiger Gruppierungen, religiöser Sozialismus und Jüdische Renaissance.

Damit wird deutlich, dass das Reformstreben jenseits der Zuordnungen im politischen Spektrum Anhänger fand, u.a. auch bei Vertretern anarchosozialistischer Ideen oder heimattümelnd-völkischer und antisemitischer Positionen. Was sie vereinte, war die krisenhafte Erfahrung der Modernisierung: Ihre Phantasien über das Zeitalter antworteten auf die Feststellung, dass bisherige Formen der Daseinsinterpretation untauglich geworden waren. Zu diesen Phantasmagorien zählten, wie Gert Mattenklott es beschrieb, die Vorstellung vom notwendigen radikalen Abbruch des Bisherigen und vom Heraufführen einer neuen Welt, von der Entstehung eines Neuen Menschen, der die Jugend verkörpert, und einer Neuen Gemeinschaft. Charakteristisch für die Lebensreform war auch das Denken in starken Dichotomien wie Licht und Finsternis, Wärme und Kälte, die Angst vor der Animalisierung und die Bevorzugung des Vegetabilischen, die "Regression aus der sozialen in die natürliche und biologische Realität" (Benjamin).

Die Vorlesung ist Teil des Kursprogramms Science in Perspective: Studierende lernen die Vorläufer heutiger Reformaufrufe mit lebensreformerisch-ökologischem Charakter ("die erde ist der einzige planet mit bier!") in der Generation um 1900 kennen. Manche der damals zentralen Begriffe sind heute nicht mehr bekannt oder sie wurden aufgrund ihrer Instrumentalisierung durch die totalitären Regimes des 20. Jh. desavouiert. Einige der einstigen Inhalte und Zielsetzungen stehen jedoch heute in der Auseinandersetzung um die Zukunft der Gesellschaft, der gesamten Menschheit und des Planeten erneut zur Debatte. Die Historisierung der heutigen Konzepte ist die Bedingung dafür, Entwürfe für eine mögliche Zukunft mit früheren Versuchen und den Erfahrungen daraus abgleichen zu können, den Blick für Alternativen wie für eventuelle Sackgassen zu schärfen und die Diskussionen darüber zu versachlichen.
LiteraturGelesen werden literarische und diskursive Texte u.a. von Gustav Landauer, Erich Mühsam, Else Lasker-Schüler, Paul Scheerbart, Heinrich u. Julius Hart, Rudolf Steiner, Sebastian Kneipp, Max Bircher-Benner, Theodor Hertzka, Franz Oppenheimer, Ebenezer Howard, Theodor Goecke, Hermann Muthesius, Karl Schmidt-Hellerau, Bruno Taut, Gustav Wyneken, Wassily Kandinsky, Ludwig Klages, Emile Jaques-Dalcroze, Walter Benjamin, Martin Buber, Peter Altenberg, Robert Müller, Christian Kracht, diskutiert werden zudem künstlerische Beiträge etwa von E. M. Lilien u. Fidus (=Hugo Höppener).
851-0101-88LNationalsozialistische Verfolgung, internationale Flüchtlingspolitik und Wissenschaft 1933-1945 Belegung eingeschränkt - Details anzeigen
Maximale Teilnehmerzahl: 30
W3 KP2GG. Spuhler
KurzbeschreibungDie Lehrveranstaltung behandelt die Entwicklung der nationalsozialistischen Verfolgungspolitik, die Reaktionen der demokratischen Staaten auf die Judenverfolgung und die Rolle der Wissenschaft im NS-Regime.
LernzielDie Studierenden können die Phasen der Verfolgung unterscheiden und kennen verschiedene Erklärungsmodelle, wie es zum Holocaust kam. Sie können die schweizerische Flüchtlingspolitik im internationalen Kontext situieren. In der Auseinandersetzung mit der Wissenschaft im Nationalsozialismus entwickeln sie ein Bewusstsein für die gesellschaftspolitische Verantwortung der Wissenschaft.
InhaltDie "Nazis" und der "Holocaust" sind in der Politik und der Unterhaltungsindustrie zwar omnipräsent, doch fehlt es vielerorts an fundiertem Wissen darüber, was damals geschah. Die Studierenden sollen die Logik der Radikalisierung von der Ausgrenzung über die Vertreibung bis zur Vernichtung erkennen. Anhand der Reaktion ausgewählter Staaten auf die Verfolgung der Juden erkennen sie, welche Herausforderung das NS-Regime für die westlichen Demokratien darstellte und können die schweizerische Flüchtlingspolitik im internationalen Kontext einordnen.

Dass „die Deutschen“, die mit ihren Leistungen in Kunst und Wissenschaft zu den weltweit führenden Nationen zählten, Millionen von Menschen im industriellen Massstab ermorderten, löste weitherum Entsetzen aus. Dieses beruht auf der Vorannahme, dass Bildung und Kultur im Gegensatz zum „Barbarentum“ der „Nazis“ stehe. Deshalb widmet die Lehrveranstaltung der Rolle der Wissenschaft und der akademisch gebildeten Bevölkerung besondere Aufmerksamkeit.
851-0101-91LDie andere Moderne: Phantastik und Okkultismus um 1900W3 KP2VA. Kilcher
KurzbeschreibungGegenstand der Vorlesung ist die komplexe Beziehung zwischen Phantastik und Okkultismus als Teil einer Wissensgeschichte des Imaginären nach 1800.
LernzielZiel ist die Vermittlung eines Überblicks über verschiedene theoretische und literarische Konzeptionen des Phantastischen auf der einen Seite sowie des Wissensanspruchs und der Repräsentationsformen des Okkultismus auf der anderen Seite.
InhaltDas Phantastische kann als konfliktreiche Überbietung der grundlegenden literarischen Funktion der Phantasie in der Moderne verstanden werden: Die Phantasie bildet keine autonome "wunderbare" Welt mehr aus, sondern kollidiert als das Imaginäre mit dem Realen. In Gestalt des Imaginären bricht das Phantastische nach 1800 in die rational und wissenschaftlich erklärbare Welt ein, suspendiert die kausalen Sinnzusammenhänge der Aufklärung. In dieser Spannungslage etabliert sich das Phantastische also ausgerechnet im Kontext der Säkularisierung und Verwissenschaftlichung des Wissens. Im Gegenzug dazu befördert das Phantastische neue Formen des Wissens, die zu den akademischen Wissenschaften des 19. und frühen 20. Jahrhunderts in Konflikt geraten und sich als Gegenwissen behaupten. Am deutlichsten fassbar wird dieses in der Gestalt der okkulten Wissenschaften: Theosophie, Okkultismus, Spiritismus etc. In der Phantastik erscheint dieses Gegenwissen in einer Vielzahl markanter Bilder und Narrative des Unheimlichen, Schauerlichen, Grotesken, Dämonischen, Surrealen etc. Zugleich suchen die okkulten Wissenschaften die Nähe zu den Künsten des Phantastischen, die neue ästhetische und mediale Möglichkeiten der Repräsentation und Erzählung des Imaginären und Verborgenen versprechen.

Die Vorlesung verfolgt damit ein doppeltes Ziel: Es geht zum einen um das Verständnis des Begriffs und der Geschichte der phantastischen Literatur seit dem 19. Jahrhundert an zentralen Beispielen wie E.T.A. Hoffmann, Gustav Meyrink und Jorge Louis Borges. Zum anderen geht es um die gleichzeitige Etablierung des Begriffs des "okkulten Wissens" (bzw. okkulter Wissenschaften) und dessen epistemologischen Anspruch im Konflikt mit dem akademischen Wissen. Gegenstand der Vorlesung ist damit die Rekonstruktion der komplexen Beziehung zwischen Phantastik und Okkultismus als Teil einer Wissensgeschichte des Imaginären bis hin zur Psychoanalyse.
851-0101-77LScience and the State Belegung eingeschränkt - Details anzeigen
Number of participants limited to 30.
W3 KP2SR. Wagner
KurzbeschreibungThis course will reflect on historical and contemporary relations between science and the state. Through various case studies, we will inquire how these two institutions shaped each other. The case studies will cover various scientific disciplines.
LernzielTo understand how science helped form the state apparatus, and how politics helped shape science; evaluate the image of science as three thinking vs. servant of the state; analyze the role of science in generating political authority and political reasoning; analyze how political ideals are expressed in science.
851-0158-17LPraktische Alchemie, 1500-1700 Belegung eingeschränkt - Details anzeigen
Maximale Teilnehmerzahl: 30
W3 KP2ST. Asmussen
KurzbeschreibungAlchemie in der Frühen Neuzeit umfasste weit mehr als der Traum vom Gold. Das Seminar beleuchtet das Thema Alchemie von seiner praktischen Seite und wendet sich dem Wissen von natürlichen Stoffen und ihren Eigenschaften zu. Im Zentrum stehen Fragen nach Akteuren, Orten und Praktiken alchemischen Wissens sowie die mit den Praktiken verbundenen ökonomischen Versprechen.
LernzielDas Seminar gibt einen Einblick in das breite Spektrum der alchemischen Literatur von 1500-1750. Über die Beschäftigung mit den Akteuren, Orten und Praktiken der Alchemie diskutieren wir den Beitrag des volkssprachlichen und handwerklichen Wissens für die Entwicklung der empirischen Wissenschaften. Von den Studierenden wird die Lektüre von deutschen, französischen und englischen Originalquellen erwartet.
InhaltAlchemie bedeutete im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit sowohl Naturphilosophie als auch praktisches Wissen von natürlichen Stoffen und ihren Eigenschaften. Manche Alchemiker wandten sich mehr der philosophischen und mystischen Seite zu, andere mehr der praktischen und wiederum andere verbanden beides miteinander. Besonders die praktische Alchemie erfuhr seit dem 16. Jahrhundert an den Höfen und in den grösseren Handelsstädten Europas eine besondere Aufmerksamkeit. Das Interesse an alchemischem Wissen zeichnete sich auch auf den Buchmärkten ab. Bücher über Bergbau, Metallurgie und Schmelzkunde, über Pigmentherstellung oder Rezept- und Kräuterbücher waren weit verbreitet. Bisweilen durchliefen sie mehrere Auflagen. Neben den gedruckten Büchern zirkulierten eine grosse Anzahl von Manuskripten und Rezeptsammlungen an Höfen und in städtischen Haushalten. Im Seminar wenden wir uns der vielschichtigen Gestalt des Alchemikers zu und gehen den komplexen Fragen nach, wer eigentlich ein Alchemiker war, welche Fremd- und Selbstzuschreibungen damit verbunden waren. Weiterhin untersuchen wir das breite Spektrum des alchemistischen Wissens und seine verschiedenen Anwendungsbereiche. Neben diesem Interesse an den Formen der alchemischen Epistemologie untersuchen wir Alchemie als Geschäft: Wer waren die Auftraggeber, was waren ihre Interessen? Welche Art von Versprechungen und Hoffnungen motivierten die Verträge mit Alchemikern und was waren die Risiken (für die Auftraggeber und für die Alchemiker)?
851-0101-48LInfrastructural Imaginaries. Wissens- und Technikgeschichte der InfrastrukturW3 KP2SD. F. Zetti, J. Bruder
KurzbeschreibungThema sind Infrastrukturen als Techniken der Zirkulation von Gütern und Personen im 19., 20. und 21. Jahrhundert.

Ein Schwerpunkt liegt auf den Jahren ab 1960, als die Verbindung von Rechnern, NutzerInnen, Programmen und Daten imaginiert und produktiv wurde. Heute verbinden Techniken des Übertragens und Speicherns Infrastrukturen, die sich zunehmend überlappen.
LernzielDie Veranstaltung bietet einen problemorientierten Einblick in historische und aktuelle soziotechnische Übersetzungsprozesse. Studierende werden anhand von Infrastruktur-, Technik- und Wissenschaftsgeschichte mit den wechselseitigen Abhängigkeiten sozialen Wandels vertraut gemacht.
InhaltInfrastrukturen halten Güter und Personen in Bewegung. Sie umfassen dabei Kanäle als Shortcuts der Weltmeere ebenso wie klimatisch kühl verankerte Rechenzentren. Öl, Wasser, Strom, Züge, Autos, Containerschiffe, Pendler, Urlauber, Diplomaten, Daten und intelligente Maschinen: Im Seminar werden infrastrukturelle Prozesse und Projekte, Figuren und Objekte auf kultur-, technik- und wissenschaftshistorische Dimensionen befragt.
Die im Seminar behandelten Beispiele stammen aus dem Zeitraum des 19. bis 21. Jahrhunderts. Der Schwerpunkt liegt auf den Jahren ab 1960, als im Entstehungskontext digitaler Gesellschaften die Verbindung von Rechnern, NutzerInnen, Programmen und Daten imaginiert und produktiv wurde. Im 21. Jahrhundert verbinden Techniken des Übertragens und Speicherns Infrastrukturen, die sich zunehmend überlappen.
851-0101-31LThe Rise of an Asian Giant: Introduction to the History of Modern India (c. 1600-2000)W3 KP2VH. Fischer-Tiné
KurzbeschreibungThe lecture offers a survey of the historical trajectories taken by the countries of the Indian subcontinent from the 17th century to the turn of the 21st century. The thematic foci include, but are not limited, to an examination of the question whether or or not there was a pre-European South Asian modernity.
LernzielThrough this course students are acquainted with the history of one of the most important world regions. The objective is not only to introduce participants to a richly diverse civilization, they are also encouraged to look at interrelations and make comparisons with the West. Through this approach their knowledge of European history is contextualised in a global framework while simultaneously their intercultural sensitivity is being trained.
851-0101-81LWissenschaft, Politik, Ideologie. Kartierung einer Konfliktzone Belegung eingeschränkt - Details anzeigen
Maximale Teilnehmerzahl: 30
W3 KP2SM. Wulz
KurzbeschreibungWissenschaft scheint als 'objektive' Suche nach Wissen, das Gegenteil von Ideologie zu sein. Oder kann es auch ideologische Formen von Wissenschaft geben – Wissenschaft also, die unter ideologischen Vorzeichen betrieben wird? Ist 'Ideologie' dann eine Form von Wissen? Und wie verhält sie sich zu anderen Formen wissenschaftlichen Wissens?
LernzielIm Seminar werden wir uns sowohl anhand von Fallstudien als auch von theoretischen Ansätzen mit der Konfliktzone zwischen Wissenschaft und Ideologie befassen. Es werden Methoden erarbeitet, um zu verstehen, auf welche Weise 'ideologisches Wissen' im Verhältnis zu Wissenschaft analysiert werden kann.
InhaltDas Verhältnis von Wissenschaft und Ideologie hat eine lange und kontrovers diskutierte Geschichte. Und auch aktuell scheint dieses Verhältnis wieder auf dem Spiel zu stehen, wenn etwa der Klimawandel von Kritikern als "ideologisches Konstrukt" bezeichnet wird. Im Seminar werden wir einerseits anhand von Fallstudien Konfliktzonen zwischen ideologischem und wissenschaftlichem Wissen erkunden und andererseits anhand von theoretischen Ansätzen Methoden erarbeiten, um die Ausprägungen von ideologischem Wissen im Verhältnis zu Wissenschaft zu analysieren.
851-0145-08LFrom Biographies of Scientific Objects to Global Narratives in Swiss Museums Belegung eingeschränkt - Details anzeigen
Number of participants limited to 25.
W3 KP2ST. Bartoletti
KurzbeschreibungThis seminar will explore the contemporary trend in global narratives in the history of knowledge and its relation to material culture. The focus will be placed on scientific objects and their “biographies” as a means for constructing the history of science. It involves the understanding of knowledge networks and the establishment of museums and collections as “cathedrals of science.”
LernzielThe seminar on biographies of scientific objects aims to research critically the centre-periphery dynamics in the history of knowledge from perspectives related to the materiality turn and questions of human-non-human agencies. The course proposes methodologically to explore the “territory”, visiting Swiss museums, collections and storage facilities where this issue can be examined today.
InhaltInterest in a global understanding of historic processes has led to a diverse number of investigations and theoretical frameworks that continue to be redefined extensively. The global history approach of this seminar follows this growing trend, adding a Swiss case to the global history of science. In general terms, a global history approach entails an explanation of structured transformations on a global level, transcending national perspectives and “decentralizing” world history. It differs from the older tradition of world history and its narratives of civilization because its focus is not on comparisons or diffusionist explanations, but rather “entanglements”, “networks”, “circulation” and “flows,” aiming to foster interactions across borders. The historiography of science tends to be conceived as a “Global History of Science” in order to include a non-diffusionist narrative of knowledge production and to integrate indigenous epistemologies. In this regard, the Swiss museums as “cathedrals of science” are representative of a broader trans-imperial institutionalization of science in Europe and thus is an interesting object of study but also quite explored critically in Swiss historiography. Recently, debates about the European construction of natural and ethnological collections and epistemic colonization through the trafficking of objects, fossils and bones for their heritage have acquired greater visibility. Moreover, the research of the establishment of Swiss museums intersects adequately with the recent school of studies on “Colonial Switzerland”. This relatively new body of work mainly deconstructs the idea of Swiss “innocence” in colonial territories, reinserting Switzerland in post-colonial studies debates.

A seminar in the research of “biographies” of scientific objects and global narratives in Swiss museums will focus on archeological pieces, fossils, substances, animals among others and their “biographies” as a means for constructing the history of knowledge. This approach, which has been done considerably in recent years, brings with it new theoretical and methodological frameworks, especially related to the materiality turn and questions of human-non-human agencies. Thus, biographies of scientific objects allow us to research epistemic and post-colonial entanglements and the centre-periphery dynamics in the history of knowledge from other perspectives. The seminar proposes methodologically to visit Swiss laboratories, museums, collections and storage facilities and thus the examination will be based on a termpaper related to the history of these collections and museums.
052-0801-00LGlobal History of Urban Design I Information W2 KP2GT. Avermaete
KurzbeschreibungThis course focuses on the history of the city, as well as on the ideas, processes and actors that engender and lead their developments and transformations. The history of urban design will be approached as a cross-cultural field of knowledge that integrates scientific, economic and technical innovation as well as social and cultural advance.
LernzielThe lectures deal mainly with the definition of urban design as an independent discipline, which maintains connections with other disciplines (politics, sociology, geography) that are concerned with the transformation of the city. The aim is to make students conversant with the multiple theories, concepts and approaches of urban design as they were articulated throughout time in a variety of cultural contexts, thus offering a theoretical framework for students' future design work.
InhaltIn the first semester the genesis of the objects of study, the city, urban culture and urban design, are introduced and situated within their intellectual, cultural and political contexts:

01. The History and Theory of the City as Project
02. Of Rituals, Water and Mud: The Urban Revolution in Mesopotamia and the Indus
03: The Idea of the Polis: Rome, Greece and Beyond
04: The Long Middle Ages and their Counterparts: From the Towns of Tuscany to Delhi
05: Between Ideal and Laboratory: Of Middle Eastern Grids and European Renaissance Principles
06: Of Absolutism and Enlightenment: Baroque, Defense and Colonization
07: The City of Labor: Company Towns as Cross-Cultural Phenomenon
09: Garden Cities of Tomorrow: From the Global North to the Global South and Back Again
010: Civilized Wilderness and City Beautiful: The Park Movement of Olmsted and The Urban Plans of Burnham
011: The Extension of the European City: From the Viennese Ringstrasse to Amsterdam Zuid
SkriptPrior to each lecture a chapter of the reader (Skript) will be made available through the webpage of the Chair. These chapters will provide an introduction to the lecture, the basic visual references of each lecture, key dates and events, as well as references to the compulsory and additional reading.
LiteraturThere are three books that will function as main reference literature throughout the course:

-Ching, Francis D. K, Mark Jarzombek, and Vikramditya Prakash. A Global History of Architecture. Hoboken: Wiley, 2017.
-Ingersoll, Richard. World Architecture: A Cross-Cultural History. New York: Oxford University Press, 2018.
-James-Chakraborty, Kathleen. Architecture Since 1400. Minneapolis: University of Minnesota Press, 2014.

These books will be reserved for consultation in the ETH Baubibliothek, and will not be available for individual loans.

A list of further recommended literature will be found within each chapter of the reader (Skript).
Voraussetzungen / BesonderesStudents are required to familiarize themselves with the conventions of architectural drawing (reading and analyzing plans at various scales).
Literatur
NummerTitelTypECTSUmfangDozierende
851-0315-01LSchreibarbeit: Präzision der Sprache als Forschungsfeld der Literatur Belegung eingeschränkt - Details anzeigen W1 KP1GF. Kretzen
KurzbeschreibungMit einem literarisch verfassten Text unterwerfen wir uns einer
Versuchsanordnung und erforschen die Möglichkeiten, die sich aus der
spezifischen Anordnung und Durchführung der Teile dieses Textes ergeben.
Literarisches Schreiben erlaubt uns, zu einer anderen Art des Wissens
überzugehen. Dabei gelangen wir von der Frage: Über was will ich
schreiben? zur Frage: Was schreibe ich?
LernzielEs soll in dieser Veranstaltung darum gehen, an eigenen Texten Bedingungen und Kriterien literarischen Schreibens zu analysieren und anzuwenden. Angesprochen sind Personen, die sich für literarische Ansätze zur Annäherung an das Exakte interessieren. Wer literarische Texte zu schreiben versucht, sieht sich konfrontiert mit einer unvorhersehbaren sprachlichen Dynamik, deren Machbarkeit anderen Gesetzen und Regeln als denjenigen der Natur- und Technikwissenschaften folgt. Die Erfahrung der Evidenz literarischer Ansätze in der eigenen Textarbeit eröffnet naturwissenschaftlich orientierten Schreibenden einen inhaltlich und methodisch erweiterten Sprachraum.
InhaltIn den Natur- und Technikwissenschaften werden Experimente aufgestellt, Gleichungssysteme analysiert und Theorien formuliert. Ergänzend dazu soll in der Veranstaltung „Schreibarbeit“ der Präzision einer literarischen Textanlage, ihrer Wortwahl und Evidenz nachgegangen werden.

Mit einem literarisch verfassten Text unterwerfen wir uns ebenfalls einer Versuchsanordnung und wir erforschen, was sich aus der spezifischen Anordnung seiner Teile in der Durchführung des Textganzen ergibt. Diese Form der Schreibarbeit führt von der Frage „Über was will ich schreiben?“ zur Frage „Was schreibe ich?“.
Wie unterscheiden sich solche Vorgehensweisen der Literatur vom Sprachgebrauch der Naturwissenschaften?

Es soll in dieser Veranstaltung darum gehen, an eigenen Texten Bedingungen und Kriterien literarischen Schreibens zu analysieren und anzuwenden. Angesprochen sind Personen, die sich für literarische Ansätze zur Annäherung an das Exakte interessieren.

Wer literarische Texte zu schreiben versucht, sieht sich konfrontiert mit einer unvorhersehbaren sprachlichen Dynamik, deren Machbarkeit anderen Gesetzen und Regeln als denjenigen der Natur- und Technikwissenschaften folgt. Die Erfahrung der Evidenz literarischer Ansätze in der eigenen Textarbeit eröffnet naturwissenschaftlich orientierten Schreibenden einen inhaltlich und methodisch erweiterten Sprachraum.
Voraussetzungen / BesonderesZur Anmeldung für den Kurs soll ein selbstverfasster zwei- bis dreiseitiger Text eingereicht werden, der in der Veranstaltung diskutiert werden wird. Dabei kann es sich um einen bereits vorhandenen Text handeln, etwa einen Essay aus der Schulzeit oder einen Beitrag für eine Studierendenzeitschrift. Anschliessend werden die Teilnehmenden einen Text nach gegebenem Thema schreiben, der uns erlauben wird, die Vielfalt der Durchführungen einer gegebenen Aufgabe zu diskutieren.
851-0101-28LLa nascita di uno scrittore. Primo Levi e “Se questo è un uomo”W3 KP2VM. Belpoliti
KurzbeschreibungIl corso ripercorrerà l’itinerario di scrittura che ha portato Levi al ritorno dal Lager a diventare da giovane chimico ed ex deportato uno scrittore. Cercherà di mettere in luce come Levi sia diventato un autore in progress, attraverso una serie di prove successive che culminano con la pubblicazione del 1947, e poi con quella del 1958, l’edizione canonica che oggi tutti leggono.
LernzielIl corso si prefigge l’obiettivo di entrare nel laboratorio di scrittura di Levi. Per molto tempo il suo primo libro è sembrata opera immediata e spontanea, mentre conosce un complesso processo di elaborazione: dalla poesia alla testimonianza, dal ricordo alla narrazione.
InhaltIl corso ripercorrerà l’itinerario di scrittura che ha portato Levi al ritorno dal Lager a diventare da giovane chimico ed ex deportato uno scrittore. L’opera che redige freneticamente nei primi mesi dopo il suo ritorno a Torino avrà un destino assai curioso. Respinta dagli editori cui l’aveva presentata, è pubblicata nel 1947 da un piccolo editore, De Silva, di Torino; tuttavia ben presto scomparirà dall’orizzonte letterario del dopoguerra per riemergere nel 1958 grazie a Einaudi e avviare così un lungo percorso, che non è ancora terminato nel mondo: uno dei racconti più straordinari e profondi dello sterminio degli ebrei d’Europa.
Il corso cercherà di mettere in luce come Levi sia diventato uno scrittore in progress, attraverso una serie di prove successive che culminano con la pubblicazione del 1947, e poi con quella del 1958, l’edizione canonica che oggi tutti leggono e che è stata tradotta in molteplici lingue. Con che procedimenti, con quali progressioni è diventato lo scrittore che conosciamo in questa opera d’esordio? Si procederà attraverso un’analisi delle parti aggiunte nel volume del 1958, soffermandosi sulla stessa modalità di scrittura di Levi nei foglietti inseriti nel “dattiloscritto” 1958, sulle correzioni e le cancellature, sul cambio di prospettiva tra le due versioni del medesimo libro: una immersione nel laboratorio di uno scrittore che scrive e riscrive. Un omaggio a Primo Levi nell’anno del centenario della sua nascita.
851-0101-71LCheminement autodidacte en écritureW3 KP2VP. Kramer
KurzbeschreibungL’occasion n’est pas si fréquente, pour un écrivain, de pouvoir revenir sur les textes, les influences, les films et les expériences de vie qui ont nourri son écriture. C’est sur son cheminement autodidacte en littérature que revient Pascale Kramer (Grand prix suisse de littérature 2017) dans ce cours.
LernzielPour les étudiants et le public, le cours est l’occasion de découvrir et de réfléchir sur les débuts en littérature, l’atelier de création et l’évolution artistique d’une grande romancière suisse contemporaine.
Inhalt«C’est sur ce cheminement autodidacte en littérature que je souhaite revenir avec les étudiants et le public. Il s’agira d’un partage, où il sera question de mes premières vraies rencontres : Hervé Guibert pour l’audace « à mort » et la posture éthique. Pascal Quignard pour la précision économe du style. Mais aussi de la découverte des auteurs américains et d’un sentiment de filiation : Philip Roth, Richard Ford, Richard Baush. De l’écriture du corps souffrant avec Philippe Ramy, Charlotte Delbo. De l’entrée en scène du sentiment politique, et de mon approche intime de la précarité, à travers le documentaire Au bord du monde, de Claus Drexel, mais aussi ma vie au foyer de Valgiros et mes séjours à l’Ancien Carmel de Condom qui donneront Chronique d’un lieu en partage et Une famille. Et beaucoup de questionnements sur l’écriture de la sexualité, avec L’amour conjugal de Moravia, ou L’impudeur de Ghislaine Dunant, et celle de la violence, avec Disgrâce de J-M Coetzee ou le vertigineux Alcapone le Malien de Sami Tchak. Et sans doute bien d’autres thèmes qui surgiront en cours de route… » (Pascale Kramer)
851-0301-17LRomantisches WissenW3 KP2VC. Jany
KurzbeschreibungDie Vorlesung führt in die Literatur der Romantik ein. Ihre Poetik sowie ihre reflexiv-ironischen Kommunikations- und Wissensformen, die einem platten Rationalismus und Szientismus die Stirn bieten, stehen dabei im Vordergrund, aber auch ihre Brüche und Widersprüche. Denn nicht ganz, sondern zerissen ist ihr Herz. Die Ekstasen des Unerreichbaren und des Fehlschlags, die Sehnsucht ist ihr Element.
Lernziel1) Erarbeitung eines Begriffs von "Romantik", ihrer Poetik sowie ihrer reflexiv-ironischen Kommunikations- und Wissensformen
2) gründliche Lektüre der besprochenen Primärtexte und dadurch Bekanntschaft mit jenem seltsamen Modus der Betrachtung und Beschreibung, den man seit Ludwig Tieck, Novalis, Friedrich Schlegel, E.T.A. Hoffmann, Joseph von Eichendorff et tutti quanti "romantisch" nennt
3) Mitarbeit an der Vorlesung durch genaues Zuhören, Nachfragen und kritisches Nachhaken. Der dritte Punkt ist mir besonders wichtig, weil die Vorlesung die Grundlage für ein schmales Buch, eine "Kurze Einführung in die Literatur der deutschen Romantik" schaffen soll.
4) Als Veranstaltung im Rahmen von "Science in Perspective" (SiP) wird es in der Vorlesung schwerpunktmäßig auch um das Verhältnis der Romantik zum modernen Wissen gehen. Denn die Romantik prägt unser Wissen bis heute, in zweierlei Hinsicht: Einerseits gingen aus dem romantischen Denken im Verlauf des 19. Jahrhunderts Humanwissenschaften wie Anthropologie, Physiologie und Psychologie hervor. Andererseits galt die Romantik, damals wir heute, als Gegenentwurf zu einem rationalistisch-technischem Weltbild, das Ganzheiten in Quanten und Zahlenverhältnisse zerlegt. Auch diesem Zwiespalt, der nicht allein die Romantik, sondern in der Tat das moderne Wissen selbst durchzieht, widmet sich die Vorlesung.
Ökonomie
NummerTitelTypECTSUmfangDozierende
851-0626-01LInternational Aid and Development Belegung eingeschränkt - Details anzeigen
Maximale Teilnehmerzahl: 40

Voraussetzung: Verständnis der Grundlagen der Volkswirtschaftslehre.
W2 KP2VK. Harttgen, C. Humphrey
KurzbeschreibungDie Veranstaltung vermittelt grundlegende ökonomische und empirische Kenntnisse um die Möglichkeiten und Grenzen internationaler Entwicklungszusammenarbeit zu verstehen und zu analysieren.
LernzielZiel der Veranstaltung ist es, den Teilnehmenden ein wissenschaftlich fundiertes Verständnis von den Möglichkeiten und Grenzen internationaler Entwicklungszusammenarbeit zu vermitteln. Die Teilnehmer sollen aktuelle Instrumente der Entwicklungszusammenarbeit verstehen und kritisch diskutieren können.
InhaltEinführung: Ursachen von Unterentwicklung; Geschichte der Entwicklungszusammenarbeit (EZ); Zusammenhang EZ und Entwicklung: theoretische und empirische Perspektiven; Politische Ökonomie der EZ; Auswirkungen von EZ; Aktuelle Instrumente der EZ: z.B. Mikro-Finanzierung, Budget-Hilfe, Fair-Trade.
LiteraturArtikel und Auszüge aus Büchern, die elektronisch zur Verfügung gestellt werden.
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