Suchergebnis: Katalogdaten im Herbstsemester 2016

Geschichte und Philosophie des Wissens Master Information
Grundlagenfächer
Vorlesungen und Vorlesungen mit Übungen
NummerTitelTypECTSUmfangDozierende
862-0050-00LGeschichte und Philosophie des Wissens: Zielsetzungen, Methoden, Arbeitstechniken Belegung eingeschränkt - Details anzeigen
Nur für Geschichte und Philosophie des Wissens MSc.

Diese Veranstaltung ist wichtig als Einführung in den Studiengang.
W2 KP2GN. El Kassar, N. Guettler, M. Hampe, F. Hupfer, C. Jany, B. Schär, M. Wulz
KurzbeschreibungDie Veranstaltung, angelegt als Ringveranstaltung aller am Master GPW beteiligten Fächer, soll die Studierenden mit den unterschiedlichen Zielsetzungen, Methoden und Arbeitstechniken der einzelnen Disziplinen vertraut machen. Im Weiteren soll die Vorlesung zugleich als Beratungsforum und "Lehrwerkstatt" für Arbeiten dienen, die gerade im Rahmen des Masterstudienganges entstehen.
LernzielDie interdisziplinäre Veranstaltung richtet sich ausschliesslich an Studierende des Masterstudienganges "Geschichte und Philosophie des Wissens". Es soll den Studierenden gleich welcher Semesterzahl einen Einblick in die im Studiengang zusammengeschlossenen Fächer und deren spezifische Anforderungen, Verfahrensweisen, Fragestellungen und Arbeitstechniken vermitteln. Im Anschluss an die einführenden Vorträge wird es möglich sein, konkrete Fragen und Anliegen, die im Zusammenhang mit innerhalb des Studienganges anzufertigenden Arbeiten stehen, gemeinsam zu besprechen. Die Veranstaltung soll somit eine thematische, methodische wie formale Orientierung in den unterschiedlichen Fächern des Studienganges gewährleisten und abstützen.
Voraussetzungen / BesonderesZeit und Ort: Donnerstag, 10-12
851-0125-18LEigentum an sich selbst in philosophischer und rechtlicher Sicht
Findet dieses Semester nicht statt.
W3 KP2G
KurzbeschreibungJedem Recht über Sachen liegt das unveräusserliche Eigentum an sich selbst zugrunde. Diese Idee prägt noch heute Persönlichkeitsrechte, die einen dinglichen Bezug haben. Wir sprechen von meinem Körper, meinen Genen, meinem Namen, meinem Porträt, meinen Ideen oder Ausdrucksformen.
LernzielDie Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen Gründungstexte der naturrechtlichen Eigentumsauffassung (John Locke) kennen. Sie verstehen den Zusammenhang zwischen unveräusserlichem Eigentum an sich selbst, Sklavereiverbot, Formen der Entäusserung und Verwertung dieses Eigentums und modernen Persönlichkeitsrechten. Sie erhalten Einblick in das Für und Wider der Eigentumssemantik und in Bereiche, in denen heute das Eigentum an sich selbst zum Problem wird (Eigentum am eigenen Körper, Geistiges Eigentum). Sie lernen kritische Alternativen zum Eigentumsparadigma kennen (Sein statt Haben, Beziehungen statt Verfügung über Sachen) und erwägen die Unverzichtbarkeit des Paradigmas (Fichte, Stirner).

Dabei erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit, fremdartige Texte der Tradition eigenständig zu erschliessen und ihre aktuelle Relevanz zu erkennen. Sie erleben die weit reichenden Konsequenzen eines bestimmten Begriffsgebrauchs und orientieren sich dabei in aktuellen rechtspolitischen und bioethischen Diskussionen.
InhaltGelesen werden Texte von Locke, Nozick, Christman, Otsuka, Rasmussen, Schneider, Stirner, Fichte und Forschner. Dabei geht es um die Begründung des Eigentums im Eigentum an sich selbst bei Locke, um eine Neolockeanische Wiederbelebung des Konzepts der "Self-Ownership" bei Nozick und seinen egalitaristischen Kritikern. Kritiker der Konzepts der Self-Ownership in Hinblick auf das Verhältnis zum eigene Körper kommen zu Wort. Den Abschluss bildet ein Gang zurück zum personalen Selbstverhältnis, das im Geistigen Eigentum und in den Persönlichkeitsrechten eine Rolle spielt.
LiteraturText, Seminarplan und Literaturliste in ILIAS Lehrdokumentenablage.
851-0157-00LGehirn und GeistW3 KP2VM. Hagner
KurzbeschreibungDas Verhältnis von Gehirn und Geist ist immer wieder neu bestimmt worden. In der Vorlesung wird es darum gehen, die wissenschaftlichen und philosophischen Aspekte dieser 2500jährigen Geschichte in ihrem Verhältnis zu kulturellen und sozialen Prozessen nachzuzeichnen. Der Fokus wird auf den modernen Neurowissenschaften liegen, aber es werden auch Werke der Kunst und Literatur einbezogen.
LernzielDas Ziel der Veranstaltung besteht darin, grundlegende Entwicklungen in der wissenschaftlichen und philosophischen Beschäftigung mit dem Leib-Seele-Verhältnis kennenzulernen. Es sollte auch deutlich werden, dass einige der wichtigsten und drängendsten Fragen der heutigen Neurowissnschaften beeits eine lange Geschichte haben.
InhaltVon dem Philosophen Demokrit berichtet die Legende, daß er Tiere seziert habe, um den Sitz der Seele im Gehirn zu suchen. Heutige Neurowissenschaftler benutzen bildgebende Verfahren wie funktionelle Magnet-Resonanz-Tomographie, um spezifische kognitive und emotionale Qualitäten im Gehirn zu lokalisieren. Zwischen diesen beiden Daten liegt eine 2500jährige Geschichte, in der das Verhältnis von Gehirn und Geist immer wieder neu bestimmt worden ist. Beginnend mit antiken und mittelalterlichen Lehren, werde ich das Schwergewicht auf die moderne Hirnforschung seit dem 19. Jahrhundert legen. Dabei werden entscheidende Themen der Neurowissernschaften wie Lokalisationstheorie, Neuronenlehre, Reflexlehre, Theorien der Emotionen, Neurokybernetik und die Bedeutung der Hirnbilder zur Sprache kommen. Gleichzeitig werden aber auch Werke der Kunst und Literatur (z. B. Science Fiction-Romane, Filme, Gemälde, Fotografie usw.) einbezogen.
851-0549-00LWebClass Einführungskurs Technikgeschichte Belegung eingeschränkt - Details anzeigen
Maximale Teilnehmerzahl: 100

Besonders geeignet für Studierende D-BAUG, D-INFK, D-ITET, D-MATL, D-MAVT.
W3 KP2VG. Hürlimann
KurzbeschreibungWebClass Einführungskurs Technikgeschichte ist eine webgestützte Einführung in die Technikgeschichte. Die Studierenden lernen, sich in die historischen Aushandlungsprozesse einzudenken, die technische Neuerungen stets begleiten. In methodischer Hinsicht lernen sie technikhistorische Herangehens- und Sichtweisen kennen und werden mit dem Quellenreichtum technikhistorischer Studien bekannt gemacht.
LernzielIm Kurs wird ein erstes Verständnis dafür entwickelt, dass technische Innovationen in komplexen wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Kontexten stattfinden. In exemplarischen Lektionen können die Studierenden die Genese, Diffusion und Wirkung technischer Entwicklungen nachvollziehen. In methodischer Hinsicht lernen sie technikhistorische Herangehens- und Sichtweisen kennen und werden mit dem Quellenreichtum technikhistorischer Studien bekannt gemacht.
InhaltWebClass Einführungskurs Technikgeschichte ist eine webgestützte Einführung in die Technikgeschichte. Technikgeschichte untersucht Angebote technischer Entwicklungen, die in bestimmten historischen Kontexten entstanden und von sozialen Gruppen oder ganzen Gesellschaften als Möglichkeit sozialen Wandels wahrgenommen, ausgehandelt und schliesslich genutzt oder vergessen wurden.
Der Onlinekurs wird von zwei obligatorischen Präsenzveranstaltungen begleitet. Die aktive Teilnahme und das erfolgreiche Bearbeiten von Onlineaufgaben werden vorausgesetzt.
SkriptInformationen zur Arbeit mit WebClass finden Sie unter https://www.tg.ethz.ch/de/programme/herbstsemester-2016/. Sobald Sie eingeschrieben sind, haben Sie Zugang zum Skript und zu weiterführenden Materialien.
Literaturhttps://www.tg.ethz.ch/de/programme/
Voraussetzungen / BesonderesOnlinekurs kombiniert mit zwei obligatorischen Präsenzveranstaltungen. Einführungssitzung: 26.9.2016, zweite Präsenzsitzung: 14.11.2016. Die aktive Teilnahme und das erfolgreiches Bearbeiten von Onlineaufgaben werden vorausgesetzt.
Die Zahl der Teilnehmenden ist auf 100 beschränkt. Anmeldung: In der Einführungssitzung am 26.9.2016, zudem schriftliche Einschreibung sowohl unter www.einschreibung.ethz.ch wie auch auf dem Olat-Server.
Verspätete Anmeldungen können nicht berücksichtigt werden.

Weitere Informationen unter https://www.tg.ethz.ch/de/programme/
851-0125-41LEinführung in die Philosophie der Technik
Besonders geeignet für Studierende D-ITET, D-MATL, D-MAVT
W3 KP2VO. Müller
KurzbeschreibungSeit der Antike wird in der Philosophie der Technik philosophisch gedeutet und bewertet. Durch die technischen Entwicklungen im 19. und 20. Jahrhundert ist es zur Ausbildung einer eigenständigen Technikphilosophie gekommen, die teilweise innerhalb der philosophischen Disziplinen selbst sehr bedeutsam wurde (z. B. in der Philosophie Heideggers).
LernzielEs wird ein Überblick über die Hauptströmungen der Philosophie der Technologie gegeben. Studierende sollen lernen, die verschiedenen Deutungen der Technik (Kompensation, Verdinglichung, Externalisierung) zu analysieren und zu beurteilen. Der Leistungsnachweis besteht in der Anfertigung eines kritischen Protokolls von einer Sitzung.
851-0609-06LGoverning the Energy Transition Belegung eingeschränkt - Details anzeigen
Number of participants limited to 30.

Primarily suited for Master and PhD level
W2 KP2VT. Schmidt
KurzbeschreibungThis course addresses the role of policy and its underlying politics in the transformation of the energy sector. It covers historical, socio-economic, and political perspectives and applies various theoretical concepts to specific aspects of governing the energy transition.
Lernziel- To gain an overview of the history of the transition of large technical systems
- To recognize current challenges in the energy system to understand the theoretical frameworks and concepts for studying transitions
- To demonstrate knowledge on the role of policy and politics in energy transitions
InhaltClimate change, access to energy and other societal challenges are directly linked to the way we use and create energy. Both the recent United Nations Paris climate change agreement and the UN Sustainable Development Goals make a fast and extensive transition of the energy system necessary.
This course introduces the social and environmental challenges involved in the energy sector and discusses the implications of these challenges for the rate and direction of technical change in the energy sector. It compares the current situation with historical socio-technical transitions and derives the consequences for policy-making. It then introduces theoretical frameworks and concepts for studying innovation and transitions. It then focuses on the role of policy and policy change in governing the energy transition, considering the role of political actors, institutions and policy feedback.
The course has a highly interactive (seminar-like) character. Students are expected to actively engage in the weekly discussions and to give a presentation (15-20 minutes) on one of the weekly topics during that particular session. The presentation (30%) and participation in the discussions (20%) will form one part of the final grade, the remaining 50% of the final grade will be formed by a final exam.
SkriptSlides and reading material will be made available via moodle.ethz.ch (only for registered students).
LiteraturA reading list will be provided via moodle.ethz.ch at the beginning of the semester.
Voraussetzungen / BesonderesThis course is particularly suited for students of the following programmes: MA Comparative International Studies; MSc Energy Science & Technology; MSc Environmental Sciences; MSc Management, Technology & Economics; MSc Science, Technology & Policy; ETH & UZH PhD programmes.
851-0144-19LPhilosophie der Zeit
Findet dieses Semester nicht statt.
Besonders geeignet für Studierende D-BIOL, D-INFK, D-MATH, D-PHYS
W3 KP2VN. Sieroka
KurzbeschreibungDieser Kurs bietet eine Einführung in philosophische Fragen zum Thema Zeit. Behandelt wird u.a.: die Existenz von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft; die Möglichkeit von Zeitreisen; die Konstitution unseres Zeitbewusstseins und dessen mögliche neurophysiologische Gegenstücke; zeitliche Vorurteile in unserer Lebensführung; Verantwortung gegenüber zukünftigen und vergangenen Generationen.
LernzielAm Ende der Vorlesung sind die Studierenden in der Lage, verschiedene Begriffe und Theorien von Zeit zu beschreiben und zu vergleichen (physikalische Zeit, wahrgenommene Zeit, historische Zeit, ...). Sie kennen die damit verbundenen zentralen Fragestellungen und Probleme unterschiedlicher Bereiche der Philosophie - insbesondere der Wissenschaftsphilosophie, der Philosophie des Geistes, der Metaphysik und Ethik. Die Studierenden sind befähigt, die Auswirkungen dieser Probleme in breiteren wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Kontexten kritisch zu diskutieren und zu bewerten.
Diese Veranstaltung reflektiert in Teilen auf fachspezifische Methoden und Inhalte aus den Bereichen Physik, Neuro-/Kognitionswissenschaft und Logik.
851-0125-61LHat die Wahrheit einen Wert?W3 KP2GL. Wingert
KurzbeschreibungEs ist nützlich zu wissen, welche Stipendien es gibt oder was die Ursachen von häufigeren Extremwetterperioden sind. Die Wahrheit hat hier einen instrumentellen Wert. Ist es auch an sich wertvoll, die Wahrheit zu kennen, z.B. zu wissen, dass es Gravitationswellen gibt? Hat anwendungsfreies Wissen einen Wert? Und welche Rolle spielt die Wahrheit im Leben? Das sind philosophische Fragen des Kurses.
Lernziel1. Teilnehmer des Kurses werden mit verschiedenen, einflussreichen philosophischen Antworten und ihren Begründungen auf die Frage bekannt gemacht: Hat die (erkannte) Wahrheit einen Wert? (U.a. von William James, von Friedrich Nietzsche und Bernard Williams.)

2. Auch soll eine überlegte Meinung gewonnen werden zu dem Verhältnis von zweckfreier Grundlagenforschung und nützlichen Anwendungen in den Wissenschaften.

3. Ebenso soll ein besseres Urteil gebildet werden darüber, welche existenzielle Rolle die Suche nach Wahrheiten in unserem persönlichen Leben hat.
851-0125-62LWas ist das Verhältnis zwischen Natur und sozialer Kultur im menschlichen Denken und Handeln?W3 KP2GL. Wingert
KurzbeschreibungWie müssen wir Menschen uns nach unserem besten Wissen über uns, die soziale Welt, die Geschichte und die Natur verstehen? Wie stehen biologische und soziale, kulturelle Faktoren in unserem Denken und Tun zueinander? Der Psychologe, Primatenforscher und Sozialphilosoph Michael Tomasello hat auf diese Fragen interessanten Antworten gegeben. Sie sollen kennengelernt und geprüft werden.
Lernziel
LiteraturMichael Tomasello, Eine Naturgeschichte des Menschlichen Denkens, Berlin: Suhrkamp 2014.

Michael Tomasello, A Natural History of Human Morality, Cambridge, Ma.: Harvard University Press 2016.

Michael Tomasello, Warum wir kooperieren, Berlin: Suhrkamp 2010.
851-0101-18L"Bollywood and Beyond" - Eine Kulturgeschichte des indischen Kinos im 20. Jh.W3 KP2VH. Fischer-Tiné
KurzbeschreibungDie indische Filmindustrie existiert seit etwa 100 Jahren und ist eine der grössten und vielfältigsten der Welt. In der VL soll die chronologische Entwicklung des indîschen Kinos nachgezeichnet und zudem Film als historische Quelle genutzt werden, an der sich kulturelle, soziale und politische Transformationsprozesse ablesen lassen.
LernzielDie Studierenden sollen zum Einen eigene ästhetische Gewissheiten hinterfragen und zum Anderen das Medium Film als wichtige historische Quelle wahrnehmen lernen, die kulturelle, soziale und politische Transformationsprozesse sicht- und verstehbar machen kann. Zum Zweiten soll über eine Analyse der globalen Ausbreitung einer Kunst- und Unterhaltungsform Probleme der kulturellen Globalisierung und Konsumkultur angerissen werden. Gleichsam als Nebeneffekt werden ihnen zudem Kentnisse der neueren und neuesten südasiatischen Geschichte vermittelt.
LiteraturZur Einführung:

DWYER, Rachel, 'Bollywood's India: Hindi Cinema as a Guide to Modern India', Asian Affairs, 41 (3), 2010, pp. 381-98.

VIRDIK, Jyotika, The Cinematic Imagination: Indian Popular Film as Social History, New Brunswick, NJ and London: Rutgers University Press, 2003.
Voraussetzungen / BesonderesAb dem 15. September 2016 steht unter http://www.gmw.ethz.ch/
ein detaillierter Themen- und Sitzungsplan zur Verfügung.
851-0512-05LEntwicklungszusammenarbeit aus biografischer PerspektiveW3 KP2UG. Spuhler
KurzbeschreibungIm Archiv für Zeitgeschichte befinden sich 75 mehrstündige Videointerviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die von ihren Auslandseinsätzen für die humanitäre Hilfe und die Entwicklungszusammenarbeit der Schweiz berichten. Anhand ausgewählter Interviews werden die Motive des Engagements und die Erfahrungen in der Fremde untersucht.
LernzielDie Veranstaltung vermittelt Grundwissen über die Anfänge der modernen Entwicklungshilfe und deren zunehmende Professionalisierung. Sie erstrebt eine kritische und historisch informierte Reflexion des Wissens- und Technologietransfers zwischen erster und dritter Welt und schärft das quellenkritische Bewusstsein für die Möglichkeiten und Grenzen von retrospektiven Zeitzeugenberichten.
LiteraturGregor Spuhler / Lea Ingber / Sonja Vogelsang: Auslandhilfe als biografische Erfahrung. In: Handlungsfeld Entwicklung. Schweizer Erwartungen und Erfahrungen in der Geschichte der Entwicklungsarbeit (Itinera 35). Hg.: Sara Elmer et al., Basel 2014, S. 253-279.
Thomas Gull / Dominik Schnetzer: Die andere Seite der Welt. Was Schweizerinnen und Schweizer im humanitären Einsatz erlebt haben, Baden 2011.
851-0125-63LBilder der Mathematik
Besonders geeignet für Studierende D-MATH
W3 KP2GM. Hampe, A. Schubbach
KurzbeschreibungDie Vorlesungsreihe "Bilder der Mathematik" behandelt die Formalisierung der Gegenstände und der logischen Sprache der Mathematik von Hilbert bis Gödel und erörtert ihre Konsequenzen für unser Verständnis der Praxis und des Wissens der Mathematik, der Grenzen der Berechenbarkeit und der Beziehung zwischen logischen Beweisverfahren und involvierten Anschauungen.
LernzielVorlesung und Übung werden in philosophische Probleme der theoretischen Mathematik des 20. Jh. einführen und die Konsequenzen von Formalisierung und Axiomatisierung erörtern. Sie zielen damit auf eine kritische Reflexion der modernen Bilder der Mathematik ab.
InhaltHow we understand Mathematics is probably strongly influenced by the Mathematics lessons we participated in during our school days. The common image of mathematics is therefore often characterized by the impression of a very stable form of knowledge with clear-cut problems and suitable recipes for finding the solution. It is a very static image which is very much in conflict with the rapid series of innovations that the discipline has experienced especially since the 19th century: Mathematics as a field of research has been highly innovative and even revolutionary as few other scientific disciplines in the last 200 hundred years.

These mathematical innovations did not only contribute to a progress amassing more and more knowledge. They very often changed how mathematicians conceived of their discipline. Even a contribution to a specific research question that appears at first sight to be minor can sometimes establish new connections to other fields, found a whole research field of its own or introduce new methods thereby changing the whole image of mathematics in the same way that a small addition to a picture can alter radically what we take it to represent.

The lecture series "Images of Mathematics" deals with a few moments in the history of the scientific discipline since the middle of the 19th century when the image of mathematics changed. In particular, it focuses on the consequences of the fact that in the 19th century mathematics started to not only reflect on their own conceptual and methodological foundations in a general manner (which had been done since the dawn of mathematics and was especially a philosophical task), but to formalize them in a strict, mathematical way: the objects of mathematics, its logical language and its proof procedures. Through Cantor's set theory, the mathematical treatment of logic since Boole and especially through Frege and the formalization of its axioms in a wide ranging discussion involving Zermelo, Fraenkel and others, this self-reflexive stance came to the fore.

Yet, the deeper mathematics dug into its foundations, the more radical the problems became. Finally, the optimistic Hilbert program of laying the foundation of mathematics within mathematics and of proving its own consistency as well as its completeness contributed to clarifying of the foundation of mathematics primarily insofar as it was doomed to failure. Gödel proved his famous incompleteness theorems and thereby dismissed at the same time the formalist attempt to reduce mathematical truth to logical provability. His work resulted in detailed insights in the precariousness of the foundation of mathematics and further numerous of productive consequences within mathematics.

Moreover, Gödel's theorems open many far-reaching and intriguing questions in view of our image of mathematics, questions concerning the conception of mathematical practice and knowledge, the limits of calculability of mathematics and the possible role of computability and machines in mathematics, the relation between the logical proof procedures and the involved intuitive aspects. In short, the image of mathematics is not as static as we sometimes expect it to be, it was radically redrawn by the mathematicians of the 20th century and has since then again been open to diverging interpretations.
LiteraturFor further reading (optional): Mark van Atten and Juliette Kennedy, Gödel's Logic, in: Handbook of the History of Logic, Vol 5: Logic from Russell to Church, ed. by Dov M. Gabbay and John Woods, Amsterdam 2009, 449-509; Jack Copeland et al. (eds.), Computability. Turing, Gödel, Church, and beyond, Cambridge 2013; Ian Hacking, Why is there philosophy of mathematics at all? Cambridge 2014; Pirmin Stekeler-Weithofer, Formen der Anschauung. Eine Philosophie der Mathematik, Berlin 2008; Christian Tapp, An den Grenzen des Endlichen. Das Hilbertprogramm im Kontext von Formalismus und Finitismus, Heidelberg 2013.
851-0125-51LMensch und Maschine
Findet dieses Semester nicht statt.
Besonders geeignet für Studierende D-CHAB, D-HEST, D-MAVT, D-MATL
W3 KP2GM. Hampe
KurzbeschreibungDie Veranstaltung gibt einen einen Überblick über die unterschiedlichen Mensch-Maschine-Verhältnisse seit dem 16. Jahrhundert. Dabei werden verschiedene Maschinenmodelle eine Rolle spielen: das Uhrwerk, die Dampfmaschine und der Computer.
LernzielMaschinenmodelle waren einerseits von heuristischem Wert in der Erforschung des Menschen (bspw. bei der Entdeckung des Blutkreislaufs durch Harvey im 17. oder in der Erforschung des Gehirns im 20. Jahrhundert). Andererseits wurden sie immer wieder - teilweise polemisch - kritisiert, weil sie angeblich dem Menschen nicht gerecht werden. Studierende sollen einen Überblick über die verwobene Anthropologie- und Technikgeschichte erwerben und lernen, kritische philosophische Argumente, die sich mit der Maschinenmetaphorik verbunden haben, zu beurteilen.
851-0300-85LDas Wissen der Literatur. Eine EinführungW3 KP2VA. Kilcher
KurzbeschreibungDie Vorlesung vermittelt eine allgemeine Einführung in die Literaturtheorie sowie insbesondere einen Überblick über neuere Theorieansätze, die die Wissensfunktion der Literatur untersuchen.
Lernziel1) Einführung in neuere Ansätze der Literaturtheorie
2) Einführung in die literaturwissenschaftliche Wissenstheorie
InhaltDie Vorlesung verfolgt zwei Ziele: sie will zum einen eine allgemeine Einführung in die Literaturtheorie geben (und widmet sich damit dem "Wissen über die Literatur"). Zum zweiten geht es dabei insbesondere um jene theoretischen Ansätze der letzten Jahre, die die Literatur in ihrer Wissensfunktion ernst nehmen (damit widmet sie sich dem "Wissen der Literatur" selbst). Anders als lange behauptet, geht eine Reihe jüngerer literatur- und kulturtheoretischer Ansätze davon aus, dass die Literatur nicht etwa in einem Gegensatz zum Weltgehalt wie zur Ordnungsform der Wissenschaften -- insbesondere der Naturwissenschaften -- steht (so etwa die Diskursanalyse oder der New Historicism). Vielmehr begreifen diese die Literatur gerade in ihren epistemologischen Formen und Funktionen. Die Literatur partizipiert, so die grundlegende These, aktiv an der Konstitution und Formation von Wissen. Sie generiert ihrerseits Wissensmodelle, dies auch in kritischer oder aber utopischer Absicht. Und sie macht auf die zentrale Rolle von Ordnung und Darstellung (Systematisierung, Narrativierung, Versprachlichung, Verbildlichung) in den Wissenschaften aufmerksam.
851-0125-60LEinführung in die ErkenntnistheorieW3 KP2GN. El Kassar
KurzbeschreibungIn der Veranstaltung untersuchen wir Grundfragen der Erkenntnistheorie, u.a. Was ist Wissen? Was ist Erkenntnis? Wie ist Wahrnehmung zu bestimmen? Welche Überzeugungen sind vernünftig und gerechtfertigt? Wie erwerben wir Wissen? Anhand einschlägiger philosophischer Texte werden wir grundlegende Theorien erarbeiten und diskutieren.
Lernziel- Bestimmung grundlegender erkenntnistheoretischer Begriffe
- Sensibilität für erkenntnistheoretische Fragestellungen
- Fähigkeit epistemologische Theorie zu reflektieren
- Fähigkeit epistemologische Theorie zu diskutieren
- Lektüre philosophischer Texte (auch in englischer Sprache)
Seminare
NummerTitelTypECTSUmfangDozierende
851-0129-00LSchreiben für andere - Wissenschaft und Öffentlichkeit Belegung eingeschränkt - Details anzeigen W2 KP2VU. J. Wenzel
KurzbeschreibungTexte schreiben lernen, die Themen aus der Wissenschaft allgemeinverständlich nach aussen darstellen und vermitteln sollen (in Tageszeitungen, nichtwissenschaftlichen Zeitschriften, aber auch in Papieren für die jeweiligen Nichtspezialisten in wissenschaftlich-universitären Gremien). Kulturgeschichtliche und philosophische Einblicke in das Verhältnis von Wissenschaft und Öffentlichkeit gewinnen.
LernzielTexte schreiben können, die Themen aus der Wissenschaft allgemeinverständlich nach aussen darstellen und vermitteln sollen (in Tageszeitungen, nichtwissenschaftlichen Zeitschriften, aber auch in Papieren für die jeweiligen Nichtspezialisten in wissenschaftlich-universitären Gremien). Den Blick für das Wesentliche schärfen, das kritische Urteilsvermögen schulen, den sprachlichen Ausdruck im Schriftlichen verbessern. Grundzüge der modernen "Wissensgesellschaft" und ihrer Medien kennen lernen. Das Verhältnis von Wissenschaft und Öffentlichkeit in seinen kulturgeschichtlichen, wissenschaftssoziologischen und philosophischen Aspekten verstehen.
InhaltEs werden praktische Übungen im Verfassen von Wissenschaftsfeuilletons mit der Erarbeitung kulturgeschichtlicher, wissenschaftssoziologischer und philosophischer Aspekte des Themas "Schreiben für andere - Wissenschaft und Öffentlichkeit" verknüpft. Vorträge, Aufsätze und ggf. ein Buch dienen den Schreibübungen als "Ausgangsmaterial". (Der Besuch eines Vortrags wird in das Seminarprogramm integriert.)
Voraussetzungen / BesonderesVoraussetzungen: Die Bereitschaft, sich auf ein Projekt mit experimentellem Charakter einzulassen. GUTE BEHERRSCHUNG DER DEUTSCHEN SPRACHE.
Das Seminar wird z.T. als Blockveranstaltung (gegen Semesterende) stattfinden.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. SCHRIFTLICHE ANMELDUNG erforderlich (bis 31. August): uwe.justus.wenzel@nzz.ch
701-0019-00LReadings in Environmental Thinking Information W3 KP2SJ. Ghazoul, G. Hirsch Hadorn, A. Patt
KurzbeschreibungThis course introduces students to foundational texts that led to the emergence of the environment as a subject of scientific importance, and shaped its relevance to society. Above all, the course seeks to give confidence and raise enthusiasm among students to read more widely around the broad subject of environmental sciences and management both during the course and beyond.
LernzielThe course will provide students with opportunities to read, discuss, evaluate and interpret key texts that have shaped the environmental movement and, more specifically, the environmental sciences. Students will gain familiarity with the foundational texts, but also understand the historical context within which their academic and future professional work is based. More directly, the course will encourage debate and discussion of each text that is studied, from both the original context as well as the modern context. In so doing students will be forced to consider and justify the current societal relevance of their work.
InhaltThe course will be run as a ‘book reading club’. The first session will provide a short introduction as to how to explore a particular text (that is not a scientific paper) to identify the key points for discussion.

Thereafter, in each week a text (typically a chapter from a book or a paper) considered to be seminal or foundational will be assigned by a course lecturer. The lecturer will introduce the selected text with a brief background of the historical and cultural context in which it was written, with some additional biographical information about the author. He/she will also briefly explain the justification for selecting the particular text.

The students will read the text, with two to four students (depending on class size) being assigned to present it at the next session. Presentation of the text requires the students to prepare by, for example:
• identifying the key points made within the text
• identifying issues of particular personal interest and resonance
• considering the impact of the text at the time of publication, and its importance now
• evaluating the text from the perspective of our current societal and environmental position

Such preparation would be supported by a mid-week ‘tutorial’ discussion (about 1 hour) with the assigning lecturer.

These students will then present the text (for about 15 minutes) to the rest of the class during the scheduled class session, with the lecturer facilitating the subsequent class discussion (about 45 minutes). Towards the end of the session the presenting students will summarise the emerging points (5 minutes) and the lecturer will finish with a brief discussion of how valuable and interesting the text was (10 minutes). In the remaining 15 minutes the next text will be presented by the assigning lecturer for the following week.
LiteraturThe specific texts selected for discussion will vary, but examples include:
Leopold (1949) A Sand County Almanach
Carson (1962) Silent Spring
Egli, E. (1970) Natur in Not. Gefahren der Zivilisationslandschaft
Lovelock (1979) Gaia: A new look at life on Earth
Naess (1973) The Shallow and the Deep.
Roderick F. Nash (1989) The Rights of Nature
Jared Diamond (2005) Collapse
Robert Macfarlane (2007) The Wild Places

Discussions might also encompass films or other forms of media and communication about nature.
851-0145-05LErzählungen von Gesundheit und Krankheit Belegung eingeschränkt - Details anzeigen
Maximale Teilnehmerzahl: 30

Besonders geeignet für Studierende D-HEST
W3 KP2SS. Baier
KurzbeschreibungDas Seminar gibt einen Einblick in den Forschungsbereich der Narrativen Medizin als Teilbereich der Medizinischen Geisteswissenschaften. Erzählungen spielen eine vielfältige Rolle, wenn es um Gesundheit und Krankheit geht
LernzielZiel der Veranstaltung ist es, eine eigenständige kritische Perspektive auf Erzählungen von Gesundheit und Krankheit zu ermöglichen. Im Seminar werden daher unterschiedliche Arten von aktuellen Texten und Materialien zur Rolle von medizinischen Narrativen kritisch miteinander diskutiert.
851-0148-04LZyklische ZeitW3 KP2ST. Böhm
KurzbeschreibungDie Vorstellung zyklischer Zeit findet sich in den ältesten Weisheitslehren (Pythagoräer, Platon, Buddhismus) als Wiedergeburt oder Wiedererinnerung, aber auch bei Nietzsche als ewige Wiederkunft, bei Deleuze als Wiederholung, bei Freud als Wiederholungszwang. Untersucht wird das Konzept der Wiederholung in Kombination mit der Differenz als positive Möglichkeit Veränderungsprozesse zu denken.
LernzielVerständnis der unterschiedlichen Formen und Funktionen der Wiederholung anhand von Texten von Platon (Anamnesis), Freud (Wiederholungszwang), Kierkegaard (Narration), Nietzsche (ewige Wiederkunft als kosmologisches und ethisches Prinzip), Deleuze (Zeitsynthesen und Wiederholung der Zukunft) sowie aus Physik (Poincarés Wiederkehrtheorem und der Theorie dynamischer Systeme).
851-0144-20LPhilosophische Aspekte der Quantenphysik
Besonders geeignet für Studierende D-CHAB, D-PHYS
W3 KP2SN. Sieroka, R. Renner
KurzbeschreibungDer Kurs bietet eine Einführung in philosophische Aspekte der Quantenphysik. Behandelt werden insbesondere verschiedene Interpretationen der Quantenmechanik (wie etwa die Viele-Welten-Interpretation) sowie das Verhältnis bzw. der Übergang von quantenphysikalischer zu klassischer Beschreibung der Welt (wobei insbesondere das Phänomen der Dekohärenz zu diskutieren ist).
LernzielAm Ende der Veranstaltung sind die Studierenden in der Lage, verschiedene Interpretationen der Quantenmechanik zu beschreiben und zu vergleichen. Sie können Fragen und Probleme der verschiedenen Interpretationen und des Übergangs zwischen klassischer Physik und Quantenphysik identifizieren und können die Auswirkungen dieser Probleme in einem breiteren wissenschaftlichen Kontext kritisch diskutieren und bewerten.
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