Suchergebnis: Katalogdaten im Frühjahrssemester 2021

GESS Wissenschaft im Kontext (Science in Perspective) Information
Nur die in diesem Abschnitt aufgelisteten Fächer können als "GESS Wissenschaft im Kontext" angerechnet werden.
Weiter unten finden Sie die Kurse im Bereich "Typ B. Reflexion über fachspezifische Methoden und Inhalte" sowie den Bereich "Sprachkurse"

Im Bachelorstudium sind 6 KP und im Masterstudium 2 KP zu erwerben.

Studierende, die eine Lerneinheit bereits im Rahmen ihres Fachstudiums abgelegt haben, dürfen dieselbe Veranstaltung NICHT nochmals belegen!
Typ A: Förderung allgemeiner Reflexionskompetenz
Für alle Studierenden geeignet.

Studierende, die eine Lerneinheit bereits im Rahmen ihres Fachstudiums abgelegt haben, dürfen dieselbe Veranstaltung NICHT nochmals belegen!
Literatur
NummerTitelTypECTSUmfangDozierende
851-0080-00LNeue Formen und Inhalte des Sachbuchs Belegung eingeschränkt - Details anzeigen
Maximale Teilnehmerzahl: 30
W3 KP2SW. Eilenberger
KurzbeschreibungDie Veranstaltung führt in die in den letzten Jahren aufgekommenen neuen Formen der Reflexion auch naturwissenschaftliche Inhalte im Sachbuch ein.
LernzielVerständnis entwickeln für Funktionen und Formen des Sachbuchs der Gegenwart. Erste Kompetenzen in der Darstellung von Sachbuchinhalten erwerben.
InhaltSachbücher (engl. non-fiction-books) erleben auf dem Buchmarkt derzeit eine Renaissance. Als primärer Zweck dieser Gattung gilt oder galt die Wissensvermittlung, insbesondere als Vermittlung wissenschaftlich generierter Inhalte an ein breites Lesepublikum.
Die Entwicklung der Gattung dient damit als aussagekräftiger Indikator für die Dynamik des Verhältnisses von Wissenschaft, Wissensvermittlung sowie den diesbezüglichen Erwartungshorizonten einer interessierten Öffentlichkeit.
Anhand ausgewählter Publikationen (und daran anschließenden Übungen) wird der Kurs diesen Dynamiken nachgehen und dabei insbesondere neuere formale wie inhaltliche Entwicklungslinien untersuchen, wie etwa der Trend zum narrativen Sachbuch, zu explizit wissenschaftskritischen Sachbüchern oder auch stark prominenzgetragenen Publikationen.
851-0347-00LLes mondes de la littératureW3 KP2VD. Eribon
KurzbeschreibungNous essaierons de voir comment la littérature a abordé de multiples questions historiques, sociales, politiques en les inscrivant dans les trajectoires individuelles et collectives, à travers l’écriture biographique, autobiographique, autofictionnelle, autoanalytique.
LernzielNous relirons sous cette lumière des auteurs francophones tels que Paul Nizan, Aimé Césaire, Léon-Gontran Damas, Edouard Glissant, Maryse Condé, Patrick Chamoiseau, André Gide, Jean-Paul Sartre, Simone de Beauvoir, Jean Genet, Violette Leduc, Annie Ernaux, Edouard Louis… En plaçant leurs œuvres en regard de celles d’auteurs non-francophones qui procèdent de manière comparable.
Inhalt« Je suis née en 1842 » écrit Assia Djebar dans le premier volume de son autobiographie, L’amour, la fantasia, paru en 1985. C’est-à-dire quand les troupes coloniales françaises ont incendié le village de ses ancêtres. Pour elle, née en 1936, restituer son histoire personnelle revient donc à restituer et à explorer l’histoire de l’Algérie pendant un siècle et demi. En prenant cet exemple frappant pour point de départ, nous essaierons de voir comment la littérature a abordé de multiples questions historiques, sociales, politiques en les inscrivant dans les trajectoires individuelles et collectives, à travers l’écriture biographique, autobiographique, autofictionnelle, autoanalytique. Nous relirons sous cette lumière des auteurs francophones tels que (entre autres, bien sûr) Paul Nizan, Aimé Césaire, Léon-Gontran Damas, Edouard Glissant, Maryse Condé, Patrick Chamoiseau, André Gide, Jean-Paul Sartre, Simone de Beauvoir, Jean Genet, Violette Leduc, Annie Ernaux, Edouard Louis… En plaçant leurs œuvres en regard de celles d’auteurs non-francophones qui procèdent de manière comparable.
Voraussetzungen / BesonderesDer Kurs wird online als Webinar stattfinden.
851-0348-00LLa nazione italiana dal Risorgimento al fascismo: immagini, simboli, struttureW3 KP2VA. M. Banti
KurzbeschreibungIl corso esaminerà il processo di formazione di un movimento nazional-patriottico nell’Italia del Risorgimento, per poi passare a indagare le modalità della «nazionalizzazione delle masse» nell’Italia liberale (1861-1922) e in quella fascista (1922-1945).
LernzielPresterò particolare attenzione alle narrazioni e ai simboli che danno vita all’idea di nazione: c’è una trasformazione dei materiali etici e simbolici che strutturano il discorso nazional-patriottico dall’Ottocento fino alla caduta del fascismo? E quale eredità ha lasciato tutto ciò all’Italia di oggi?
InhaltIl corso esaminerà il processo di formazione di un movimento nazional-patriottico nell’Italia del Risorgimento, per poi passare a indagare le modalità della «nazionalizzazione delle masse» nell’Italia liberale (1861-1922) e in quella fascista (1922-1945). Presterò particolare attenzione alle narrazioni e ai simboli che danno vita all’idea di nazione, guidato da questi interrogativi: c’è una trasformazione dei materiali etici e simbolici che strutturano il discorso nazional-patriottico dall’Ottocento fino alla caduta del fascismo? E quale eredità ha lasciato tutto ciò all’Italia di oggi?
851-0297-00LManipulation. Über Steuerungstechniken in Literatur und KulturgeschichteW3 KP2VS. S. Leuenberger
KurzbeschreibungSeit der Antike wird die Tendenz des Menschen zu manipulativem Handeln literarisch und diskursiv reflektiert. Deutlich wird: Medientechnologische Entwicklungen tragen wesentlich dazu bei, dass sich die Reichweite der Manipulation mit der Zeit auf ein Massenpublikum ausdehnt. Die Lehrveranstaltung widmet sich der Frage, welche Folgen dies für Wissenschaft und Demokratieverständnis haben kann.
LernzielDie Vorlesung vermittelt erstens einen Überblick über den Diskurs der Manipulation: Dieser beginnt in der Antike bei Ovid und den Sophisten und formiert sich neu unter politischen und psychologischen Vorzeichen bei Giordano Bruno und Niccolò Machiavelli. Intensiv literarisch verhandelt wird das Thema angesichts von Entwicklungen in Naturwissenschaften und Medizin (Mesmerismus) und ersten Studien zur Massenpsychologie um 1900. In der Gegenwart stellen die Social Media als „Radikalisierungsmaschinen“ (J. Ebner) die Gesellschaft vor neue Herausforderungen.
In der Veranstaltung wird zweitens der Zusammenhang zwischen medientechnologischen Entwicklungen, die zur beschleunigten Verbreitung manipulierter Informationen führen, und der Infragestellung von Wissenschaft und Demokratie reflektiert.
Drittens erweitern die Studierenden durch die Analyse und Diskussion literarischer und wissenschaftlicher Texte aus verschiedenen Disziplinen ihre interdisziplinären Kompetenzen.
InhaltDer Mensch ist ein manipulatives Wesen: Angetrieben wird er dabei vom Wunsch nach Selbsterhaltung, Lustgewinn und Macht. Manipulation ist ein sprachliches und narratives Phänomen. In der Antike entsteht die Rhetorik als verbale Überzeugungskunst: Sie wird angewandt im Privaten, als werbende Liebesrede, und öffentlich, vor Gericht, im Wahlkampf, vor Kriegsbeginn. Bereits hier weiss der Rhetor, dass eine überzeugende Rede Narrative enthält, die mythische Motive wie etwa den Entscheidungskampf zwischen Gut und Böse aufnehmen.
Die Reichweite der Manipulation dehnt sich seit der Frühen Neuzeit von Individuen und überschaubaren Gruppen auf ein Massenpublikum aus. Dabei ist die Distribution und Wirkung von Manipulation wesentlich abhängig von medientechnologischen Entwicklungen. Schon die Printmedien sind häufig werbefinanziert und wollen möglichst viele Leser erreichen, was zu Simplifizierungen und schiefer Gewichtung bei der Auswahl des Berichteten führt und die Meinungsbildung beeinflusst. Mit den digitalen Medien und personalisierten online-Inhalten kommt es zu „individuellen Filterkammern“ mit „verstärkenden Echokammern“ (Götz/Hespers). Fake News und Verschwörungstheorien verbreiten sich hier besonders gut. Dabei verliert das transportierte Narrativ an Bedeutung, kann sogar für Aussenstehende völlig absurd erscheinen, wie der Fall QAnon zeigt. Wichtig wird zunehmend, wie das Narrativ eingerahmt, inszeniert und medientechnisch verbreitet wird.
Die Reflexion über diese Zusammenhänge ist für Wissenschaftler aller Disziplinen von grosser Bedeutung: Einschneidende Veränderungen durch die Digitalisierung, durch Entwicklungen im Bereich von Mobilfunktechnik, künstlicher Intelligenz und Biotechnologie sowie die Verbreitung neuer Krankheiten durch technisch beschleunigte Mobilität verunsichern viele Menschen. Dass diese Entwicklungen unaufhaltbar sind, ruft Angst hervor. Der Vertrauensverlust gegenüber demokratisch gewählten politischen Vertretern gibt populistischen Strömungen Aufwind und die Empfänglichkeit für komplexitätsreduzierende Angebote nimmt zu. Den etablierten Medien wird zunehmend misstraut, sie werden als Sprachrohr der verhassten Elite angesehen, wie der Begriff „Lügenpresse“ zeigt. Die Bereitschaft steigt, Fake News Glauben zu schenken. Verschwörungstheorien bieten Orientierung, entfernen ihre Anhänger aber zunehmend von der Realität. Mit dem Begriff „postfaktische“ Epoche sei wohl die Verweigerung gegenüber Fakten und die Tendenz gemeint, „allein den Gefühlen“ zu folgen, so die Naturwissenschaftlerin Angela Merkel 2016. Ergebnisse wissenschaftlicher Arbeit werden zunehmend abgelehnt, dagegen findet das Aussprechen der ,gefühlten Wahrheit’ Anklang. Dies kann letztlich zum Legitimitätsverlust der Wissenschaft wie auch der demokratischen Strukturen führen. Als Wissenschaftler und Staatsbürger muss man sich Gedanken darüber machen, wie der Infragestellung der Legitimität dieser beiden Bereiche entgegenzuwirken ist.
851-0340-00LWriting Technology: Cyborgs, Cybernetics, and Translating MachinesW3 KP2VP. Gerard
KurzbeschreibungIn this course we will examine the two sides of writing technology. On the one hand, we will direct our attention to that most conspicuous writing technology of our world: the digital writing of modern computers.
LernzielOn the other hand, we will consider a set of fictional works that imagine the future of technology in writing. More profoundly, however, we will explore the nature and limits of the being who both writes and is written by these technologies, the being we used to call human but which, if we follow the reasoning of Donna Haraway, long ago became an organic-mechanical hybrid—a cyborg.
InhaltIn this course students will familiarize themselves with ideas central to both the modern study of literature and the historical development of information technologies. Through a mixture of literary and non-literary texts, we will examine notions like “code,” “medium,” and “translation” as concepts, metaphors, and formal practices. Our readings will range from the early work on cybernetics by Norbert Wiener, Alain Turing, and Claude Shannon to texts on media theory by Marshall McLuhan and Friedrich Kittler to classic science fiction novels by Philip K. Dick and Samuel R. Delaney. To give students a sense of the consequences of information theory for literary studies, and to introduce the historical links between communication technology, translation, and Global English, we will compare Edgar Allen Poe’s short story “The Gold Bug” with its translation into BASIC-English, a “universal” language composed of 850 English words selected according to statistical principles. Finally, we will consider the experimental literary form of Samuel Beckett’s Watt, a novel whose prose attains a degree of algorithmic formalization that brings English, as Hugh Kenner once said, “close to the language of digital computers.”
LiteraturNorbert Wiener, The Human Use of Human Beings
Alan Turing, Computing Machinery and Intelligence
Claude Shannon, “The Mathematical Theory of Communication”

Marshall McLuhan, Understanding Media
Friedrich Kittler, Literature, Media, Information Systems
Donna Haraway, A Cyborg Manifesto

Philip K. Dick, Do Androids Dream of Electric Sheep?
Samuel R. Delaney, Babel-17
Edgar Allen Poe, “The Gold Bug” / “The Gold Insect”
Samuel Beckett, Watt
851-0303-00LÖkonomie und LiteraturW3 KP2SA. Kilcher, C. Weidmann
KurzbeschreibungÖkonomie und Literatur sind eng miteinander verschränkt: Literatur thematisiert nicht nur ökonomischen Verhältnisse, sondern folgt auf poetologischer Ebene ökonomischen Prinzipien, umgekehrt greift auch die ökonomische Wissensproduktion auf sie zurück. Das Seminar führt an deren Rhetoriken vor, welche Rolle das Poetologische für natur- und sozialwissenschaftliche Denkmuster spielt.
Lernziel- Ökonomische Theorien aus kulturwissenschaftlicher und naturwissenschaftlicher Sicht
- Poetologie in ökonomischer Perspektive
- Grundlegende literarische Texte der Moderne
- Poetologie des Wissens
InhaltÖkonomie und Literatur sind, so unterschiedlich sie auf den ersten Blick erscheinen mögen, aufs Tiefste verschränkt. Das Ökonomische vom Drama des 18. Jahrhunderts (Nathan der Weise, Faust) über den Roman der Moderne (Emma Bovary, Oliver Twist, Alice in Wonderland, Buddenbrooks) bis hin zur Science Fiction des 20. Jh., in der die technische Invention stets um die ökonomischen Strukturen der Innovationorganisiert ist - ist ein strukturelles Motiv, das soziale, technologische und poetologische Verhältnisse anspricht. Aber Ökonomie und Literatur sind, grundlegender noch, in vielerlei Hinsicht strukturanalog sind: Beide haben eine dazugehörige Wissenschaft, die sich unscharf von ihrem Untersuchungsgegenstand trennen lässt, beide setzen sich mit Fragen der Ressourcenverteilung und Kontingenzbewältigung auseinander. Geld und Zeichen funktionieren analog, indem (beider) Wert weder bloss echt (natürlich) noch bloss vorgetäuscht (fingiert) ist, sondern in komplexen sozialen Prozessen ausgehandelt wird. In dem Seminar soll dieser Zusammenhang von mehreren Seiten herausgearbeitet werden: zum einen mit Blick auf ökonomische Motive in der Literatur und deren Allokationsprinzipien, zum anderen auf die ökonomischen Voraussetzungen des Schreibens, umgekehrt aber auch auf die Bedeutung der Literatur für die ökonomische Argumentation (rhetoric of economics) und die Rhetorik der Wissensproduktion im allgemeinen. So erweist sich die Beziehung zwischen ihnen als exemplarisch dafür, wie sich naturwissenschaftliche Methoden (z. B. Ökonometrie, Simulation), sozial- und naturwissenschaftliche Rhetoriken (z. B. Rationalitätsmodell) und historische Lektüren (z. B. Wirtschaftsgeschichte) mit dem Poetologischen verbinden, wo immer es darum geht, das ‘Verborgene’, z. B. die erst zu verstehende Natur, ansichtig zu machen.
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