Suchergebnis: Katalogdaten im Frühjahrssemester 2018
GESS Wissenschaft im Kontext (Science in Perspective) Nur die in diesem Abschnitt aufgelisteten Fächer können als "GESS Wissenschaft im Kontext" angerechnet werden. Weiter unten finden Sie die Kurse im Bereich "Typ B. Reflexion über fachspezifische Methoden und Inhalte" sowie den Bereich "Sprachkurse" Im Bachelorstudium sind 6 KP und im Masterstudium 2 KP zu erwerben. Studierende, die eine Lerneinheit bereits im Rahmen ihres Fachstudiums abgelegt haben, dürfen dieselbe Veranstaltung NICHT nochmals belegen! | ||||||
Typ A: Förderung allgemeiner Reflexionskompetenz Studierende, die eine Lerneinheit bereits im Rahmen ihres Fachstudiums abgelegt haben, dürfen dieselbe Veranstaltung NICHT nochmals belegen! | ||||||
Geschichte | ||||||
Nummer | Titel | Typ | ECTS | Umfang | Dozierende | |
---|---|---|---|---|---|---|
851-0101-56L | From Cotton to Cocaine: Commodities That Made History (c.1700-1950) | W | 3 KP | 2V | H. Fischer-Tiné | |
Kurzbeschreibung | Each session focuses on a particular commodity and explores how its production, trade and consumption was entangled with important political, social and cultural developments. Taken together, the case studies (ranging from agricultural crops, via chemically produced drugs to mechanical marvels such as the gramophone) provide a picture of major global transformations in the past 300 years. | |||||
Lernziel | On one level, the course aims to familiarise students with a currently much debated approach to the writing of global history, namely the history of commodities. Each case study is used to deepen the participants' understanding of complex historical developments by telling seemingly simple stories in a global frame. Thus, for instance, the session on sugar explores plantation economies in the Caribbean and the transatlantic slave trade as well as shifting patterns of diet and consumption in Europe. The session on rubber focuses on botanical expeditions in Latin America, the deployment of Chinese coolies on Malaysian Rubber farms and the rise of the automobile mass production in the USA. By linking the familiar to the unfamiliar and 'exotic' the inter-cultural sensitivity of the students will be enhanced. On a second level, the analysis and understanding of these complex interconnections, it is hoped, will help students to get a more nuanced understanding of the historical process that is currently referred to as 'globalization' and overcome the eurocentric perspective that still structures many scholarly and media writings on this topic. | |||||
851-0101-57L | Zwischen Afrika und Arktis: Globalhistorische Perspektiven auf Forschungsexpeditionen seit ca. 1800 Maximale Teilnehmerzahl: 30 Besonders geeignet für Studierende D-BIOL, D-ERDW, D-USYS | W | 3 KP | 2S | A. Greiner | |
Kurzbeschreibung | Das Seminar betrachtet neuzeitliche Forschungsreisen in verschiedene Weltregionen – vom Inneren Afrikas bis in die Antarktis und zum Himalaya. Zentral ist die Frage, wie Wissen im Zusammenspiel von Forschern, lokalen Helfern, Instrumenten und Umwelt produziert wurde. Die Expeditionen sollen dabei unter Gesichtspunkten der postkolonialen und globalen Geschichtsschreibung neu bewertet werden. | |||||
Lernziel | Ziel ist es, herauszuarbeiten, wie Naturforscher und Geographen vom 18. bis zum 20. Jahrhundert Wissen unter Feldbedingungen produzierten. Über die verschiedenen Weltregionen hinweg sollen dabei Gemeinsamkeiten aufgezeigt werden. Die untersuchten Problemfelder sind u.a. die Körpererfahrung der Forscher, die globale Verflechtung der Expeditionen, die Verbindung von Wissenschaft und Imperialismus, die Abhängigkeit von lokalen Helfern, die Umwelt als Akteur oder die Ausnutzung und Übersetzung lokalen Wissens. Diese Themen werden durch Lektüre von Primär- und Sekundärquellen erschlossen. Dabei eignen sich die Studierenden vertiefte Kenntnisse der grundlegenden Methoden und Theorien der globalen Wissensgeschichte und der Postkolonialen Studien an. Sie lernen dabei, Quellen kritisch zu lesen und nach Leerstellen innerhalb dieser Quellen zu fragen. Es sollen zudem Parallelen zur heutigen Praxis von Forschungsreisen gezogen werden und somit Perspektiven auch auf die zukünftige Arbeit der Studierenden entstehen. | |||||
851-0549-15L | Technikgeschichte für Neugierige | W | 3 KP | 2S | D. Gugerli | |
Kurzbeschreibung | „Science in Action“ hiess ein Buch, mit dem der französische Techniksoziologe Bruno Latour vorschlug, den „Wissenschaftlern und Ingenieuren durch die Gesellschaft zu folgen“. Das Seminar aktualisiert diese Aufforderung und bietet eine problemorientierte Einführung in die Technikgeschichte, wobei gilt: Keine Technik ohne Gesellschaft - keine Gesellschaft ohne Technik. | |||||
Lernziel | Das Seminar macht die Studierenden mit wichtigen Herangehensweisen und Konzepten der Technikgeschichte vertraut, die anhand von Themen wie Technik und Fortschritt oder Technik, Gefahr und Verheissung eingeführt und diskutiert werden. Sie lesen klassische und aktuelle Texte und Quellen zur Technikgeschichte und Techniksoziologie, lernen Akteuren, Instanzen und Debatten der Technikentwicklung kennen und denken über deren politische Dimension nach. | |||||
Skript | Texte werden zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt. | |||||
Voraussetzungen / Besonderes | Die Zahl der Teilnehmenden ist auf 40 beschränkt. | |||||
851-0125-65L | A Sampler of Histories and Philosophies of Mathematics Besonders geeignet für Studierende D-CHAB, D-INFK, D-ITET, D-MATH, D-PHYS | W | 3 KP | 2V | R. Wagner | |
Kurzbeschreibung | This course will review several case studies from the history of mathematics (Greek geometry, early modern European notions of infinity and 20th century constructive and axiomatic approaches). The case studies will be analyzed from various philosophical perspectives, while rooting them in their historical and cultural contexts. | |||||
Lernziel | The course aims are: 1. To introduce students to the historicity of mathematics 2. To make sense of mathematical practices that appear unreasonable from a contemporary point of view 3. To develop critical reflection concerning the nature of mathematical objects 4. To introduce realist, dialectical, practical and constructivist approaches to the philosophy and history of mathematics 5. To open the students' horizons to the plurality of mathematical cultures and practices | |||||
851-0101-58L | Historical Trajectories of Humanitarian Action, Development Aid and NGO Engagement (c.1880-1980) Number of participants limited to 20 Particularly suitable for students of D-HEST, D-USYS | W | 2 KP | 2U | J. Simonow | |
Kurzbeschreibung | The interest in the history of initiatives and missions to alleviate the suffering of distant populations is growing and approaches to write such histories become increasingly diverse. The course offers an overview of current trends and perspectives of histories of humanitarianism and development aid and stimulates a discussion on the role of history as a resource for current aid practitioners. | |||||
Lernziel | Students will learn about the complexity of concepts and of histories of humanitarianism and development aid. They will acquire an overview of current approaches, trends and perspectives regarding the history of humanitarianism. This will refine the students’ understanding of the roots of modern practices of humanitarianism and development assistance. Acknowledging the students' disciplinary backgrounds, the course will build on the students' knowledge and facilitate the contextualisation and reflection on their knowledge through the adoption of a historical perspective. Student-led discussions and writing exercises participants will further practice the analysis of complex arguments and the development of critical perspectives on academic texts and positions. | |||||
851-0812-07L | Heureka IV: Antike Metropolen: Die Bedeutung urbaner Zentren im griechisch-römischen Kulturraum | W | 2 KP | 2V | C. Utzinger, M. Amann, B. Beer, A. Broger, F. Egli Utzinger, R. Harder | |
Kurzbeschreibung | Eine Vorlesungsreihe zur Antike und ihrer Rezeption | |||||
Lernziel | Die Studierenden lernen einige antike Städte und ihre Bedeutung im griechisch-römischen Kulturraum kennen und erhalten Einblicke in die verschiedenen Aspekte urbanen Lebens. Sie kennen wichtige Elemente aus diesem Themenkomplex und sind in der Lage, behandelte Lerngegenstände in anderen Kontexten zu identifizieren, sie einzuordnen, untereinander zu vergleichen und zu deuten. Detaillierte Beschreibungen finden sich auf dem Poster (www.uzh.ch/latinum) und werden auch zu jedem Modul schriftlich abgegeben. | |||||
Inhalt | Unsere Kultur und wissenschaftliche Tradition haben eine lange Geschichte. Am Anfang steht die griechische Kultur (und die römische, die eine erste Rezeption der griechischen darstellt). In der aktuellen Heureka-Reihe soll diese Kultur ausgehend von der Stadt als dem Ort menschlichen Zusammenlebens und -wirkens beleuchtet werden. Der (weiten) Frage "Was ist eine Stadt?" wird unter topographisch-archäologischen, historischen, politischen, soziokulturellen, wirtschaftlichen und ideologischen Aspekten nachgegangen. Die Vorlesungsreihe gliedert sich in sechs thematische Module (1-6): Sitzung 1-2 (Modul 1): Athen: Wie eine Stadt zu einer Grossstadt wurde Sitzung 3-4 (Modul 2): Alexandria: Schmelztiegel von Kulturen und Stadt der Wissenschaft Sitzung 5-6 (Modul 3): Byzanz - Konstantinopel - Istanbul: Die christliche Hauptstadt und ihre Anziehungskraft Sitzung 7-8 (Modul 4): Rom: Die ewige Stadt Sitzung 9-10 (Modul 5): Der Golf von Neapel: Die Goldküste Roms Sitzung 11-12 (Modul 6): Troia: Untergang einer Stadt. Der Mythos vom trojanischen Krieg und seine Bedeutung für das antike Geschichtsbild Sitzung 13: Lernzielkontrolle | |||||
051-0312-00L | Kunst- und Architekturgeschichte IV Auslaufender Studiengang nach Reglement BSc 2011. | W | 3 KP | 2V | L. Stalder | |
Kurzbeschreibung | Gegenstand der zweisemestrigen Vorlesung ist die Einführung in die Geschichte und Theorie der Architektur von der industriellen Revolution bis heute. Ausgehend von aktuellen Fragestellungen werden zentrale Themen anhand von Fallstudien geschildert. | |||||
Lernziel | Ziel ist es, einen Überblick über eine Reihe von bestimmenden Ereignissen, Kunstwerken, Bauten und Theorien seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts bis heute zu erhalten. Die Studierenden sollen für Fragestellungen von Geschichte und Theorie sensibilisiert werden und in der Lage sein, die eigene Praxis mit historischen Zusammenhängen in Beziehung zu setzen. | |||||
Inhalt | Gegenstand der zweisemestrigen Vorlesung ist die Einführung in die Geschichte und Theorie der Architektur vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis heute. Dabei sollen die unterschiedlichen architektonischen Antworten im Umgang mit neuen technischen Erfindungen und sich verändernden sozialen Praktiken untersucht werden. Im Vordergrund werden entsprechend weniger einzelne Architekten oder Bauten stehen als vielmehr unterschiedliche Konzepte, die für die Architektur ihrer Zeit bestimmend waren. | |||||
Skript | http://www.stalder.arch.ethz.ch/lehrveranstaltungen | |||||
051-0364-00L | Geschichte des Städtebaus II Auslaufender Studiengang nach Reglement BSc 2011. | W | 2 KP | 2V | A. Gerber | |
Kurzbeschreibung | Die Vorlesung spannt den Bogen von der Industriellen Revolution bis zur Zwischenkriegszeit. Es werden die grossen städtebaulichen Veränderungen des 19. Jahrhunderts und ihre Auswirkungen bis zur Zwischenkriegszeit präsentiert. In der Veranstaltung werden die historischen Planungen und Methoden erläutert und einzelne städtebauliche Entwicklungen in einen grösseren Zusammenhang gestellt. | |||||
Lernziel | Die Vorlesungsreihe beschäftigt sich an erster Stelle mit der Frage nach einer Definition von Städtebau als „eigenständiger“ Disziplin, unter Berücksichtigung ihrer Abhängigkeit von anderen an der Entwicklung der Stadt beteiligten Disziplinen. Diese Frage wird über eine Untersuchung der Geschichte der Stadt – im weitesten Sinne als „Stadtlandschaft“ verstanden – aufgerollt, in der das komplexe Netzwerk von menschlichen Akteuren und nicht-menschlichen Einflüssen aufgezeigt wird. Städtebau wird somit im weitesten Sinne als eine Kulturtechnik verstanden, wobei die an die Komplexität und Massstäblichkeit einer Stadt gebundenen Grenzen berücksichtigt werden. Die Möglichkeit, Städtebaugeschichte als „Heldenepos“ der Architektur zu schreiben, wird auf diese Weise grundlegend in Frage gestellt. | |||||
Inhalt | Es werden die grossen städtebaulichen Veränderungen des 19. Jahrhunderts und ihre Auswirkungen bis zur Zwischenkriegszeit präsentiert. 22.02. Der englische Landschaftsgarten als Raumpolitik 01.03. Industrielle Revolution: Hygiene und soziale Utopien 08.03. The architect strikes back 1: Architektonische Utopien 15.03. The architect strikes back 2: Die Rückeroberung des Städtebaus 29.03. "Bürokratische" Stadtplanung in Frankreich, Deutschland und England 12.04. Kolonialer Städtebau 19.04. Zivilisierte Wildnis und City Beautiful-Bewegung: Vom Park Movement von Frederik Law Olmsted zur Stadtplanung von Daniel H. Burnham 26.04. Das Hochhaus als städtebauliches Element 03.05. Von der Siedlung zur „Siedlung“ 17.05. Le Corbusier: Theorien, Visionen und Kahlschläge im Namen der autorité | |||||
Skript | Vor jeder Vorlesung kann der Skript als PDF von der Homepage des Lehrstuhls heruntergeladen werden. Dieses Skript dient als Unterstützung des Vorlesungsbesuches, da in ihm eine Auswahl der wichtigsten Abbildungen aufgenommen wird, zu jedem Kapitel ein kurzer Einleitungstext sowie die Namen und Daten der wichtigsten Bauten und ihrer Planer/innen zu finden sind. | |||||
Literatur | Die Literaturhinweise zu den einzelnen Kapiteln befinden sich im Skript. | |||||
Voraussetzungen / Besonderes | Die Architektur der Stadt von der Antike bis zum 19. Jahrhundert | |||||
851-0549-14L | Die „Zukunftsmaschine“ Eisenbahn: Zur Geschichte von Bahnverkehr und -technologie seit 1950 | W | 3 KP | 2V | G. Hürlimann | |
Kurzbeschreibung | „Studenten der ETH entwerfen die Bahn der Zukunft“, lautet eine Schlagzeile. Seit den 1950er-Jahren wird international versucht, die Bahn zu modernisieren. Wir behandeln Hochgeschwindigkeits- und Stadtbahnprojekte von Japan über Singapur bis zur Schweiz nebst Automatisierungs- und Fahrplan-Innovationen. | |||||
Lernziel | Am Beispiel des Bahnverkehrs werden die Studierenden mit Konzepten wie Ideen- und Technologie-Transfer, angepasste Technik, nationales Innovationssystem, soziotechnisches System oder Pfadabhängigkeit vertraut gemacht. Sie lernen, dass das Denken und Handeln von sozialen Gruppen wie Ingenieuren und Managern stets in ein konkretes gesellschaftliches, institutionelles und organisatorisches Umfeld eingebettet ist, das die Entwicklung bestimmter Verkehrstechnologien und -infrastrukturen sowohl ermöglicht wie begrenzt. | |||||
851-0105-01L | Interkulturelle Kompetenzen arabische Welt | W | 2 KP | 2V | E. Youssef-Grob | |
Kurzbeschreibung | Beleuchtung wichtiger Bereiche der arabischen Kultur, unterschiedlicher Werteorientierungen, Weltanschauungen und Erklärungsmuster; Aufzeigen mögliche Konfliktbereiche im interkulturellen Kontext und deren Lösungsansätze. | |||||
Lernziel | Einblick in wichtige Bereiche der arabischen Kultur im interkulturellen Kontext wie Geschlechterrollen, Stellenwert der Familie und der Ehe, Ehrendenken und Hierarchisierung, Stellenwert der Religion im Alltag, Konzept des "bösen Blicks", zu Gast ein/Gastgeber sein, familiäre und gesellschaftliche Verpflichtungen, u.a. mit dem Ziel verschiedene Werteorientierungen, Weltanschauungen und Erklärungsmuster zu verstehen und mögliche Konfliktbereiche im interkulturellen Kontext und deren Lösungsansätze aufzuzeigen. Obwohl viele gewisse Themen den gesamten arabischen Raum betreffen, so liegt der Fokus der Veranstaltung auf dem arabischen Osten (nicht dem Maghreb), insbesondere Ägypten, Syrien und den Golfstaaten. | |||||
851-0549-16L | Das Private in der digitalen Gesellschaft Maximale Teilnehmerzahl: 25 | W | 3 KP | 2S | R. Wichum | |
Kurzbeschreibung | Das Private scheint in digitalen Gesellschaften fundamental bedroht. Während die einen deshalb zur Verteidigung des Privaten aufrufen, plädieren andere gleich für ein Leben ohne Privatsphäre. Auch wenn Donald Trump Tweets versendet, scheinen die Grenzen zwischen dem Staatsmann und der Privatperson zu verschwimmen. | |||||
Lernziel | Das Seminar fragt in soziologischer und kulturhistorischer Perspektive nach den Bedingungen des Privaten, nach dem historisch wandelbaren Verhältnis von Öffentlichkeit und Privatheit sowie nach den technologischen Bedingungen der heutigen Debatten. In Lektüresitzungen sollen die Grundgedanken des Privaten erarbeitet werden, die dann im Hinblick auf aktuelle Phänomene diskutiert werden sollen. | |||||
853-0726-00L | Geschichte II: Global (Anti-Imperialismus und Dekolonisation, 1919-1975) | W | 3 KP | 2V | H. Fischer-Tiné | |
Kurzbeschreibung | In der Vorlesung soll ein Einblick in die verschiedenen Wege zur Unabhängigkeit ehemaliger Kolonien in Asien und Afrika seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts präsentiert werden. | |||||
Lernziel | Den Studierenden soll in dieser Vorlesung ein Einblick in die Geschichte der aussereuropäischen Welt gewährt werden, wobei sowohl deren politische, wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Transformation auf dem Hintergrund kolonialer Durchdringungsstrategien sowie des Widerstandes antikolonialer Bewegungen erläutert werden soll. Damit soll sichtbar werden, dass Gesellschaften in Asien, Afrika und dem Pazifik nicht einfach Produkte kolonialer Durchdringung oder antikolonialen Widerstands sind, sondern dass beides in jweils unterschiedlichem Mass die heutige politsche, wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Eigen- und Fremdwahrnehmung dieser Weltteile in erheblichem Ausmass bestimmt. Eine differenzierte Kenntnis des langen und schwierigen Dekolonisationprozesses ist daher wichtige Voraussetzung für ein Verständnis der heutigen weltpolitischen Lage, die noch immer von dem Streben nach einer gerechteren post-imperialen Weltordnung gekennzeichnet ist. | |||||
Literatur | Jansen, J.C. und Osterhammel, J., Dekolonisation: Das Ende der Imperien, München 2013. | |||||
Voraussetzungen / Besonderes | Ein ausführlicher Sitzungsplan wird rechtzeitig aufgeschaltet unter http://www.gmw.ethz.ch/en/teaching/lehrveranstaltungen.html | |||||
Literatur | ||||||
Nummer | Titel | Typ | ECTS | Umfang | Dozierende | |
851-0301-13L | Nietzsches Kritik der Erkenntnis Maximale Teilnehmerzahl: 45 | W | 3 KP | 2S | C. Jany | |
Kurzbeschreibung | Nietzsche gilt als Klassiker der Erkenntniskritik. Diese entwickelt er aber nicht nur philosophisch, sondern auch und gerade in Auseinandersetzung mit den Wissenschaften und Künsten seiner Zeit. Das Seminar verfolgt diese Erkenntniskritik in Nietzsches Schriften. Außerdem wird gefragt, welche alternativen Modelle von Erkenntnis und Wissenschaft Nietzsche aufzeigt. | |||||
Lernziel | - Reflexion der Voraussetzungen der (wissenschaftlichen) Erkenntnis, außerdem Kritik von philosophischen und szientistischen Vorurteilen - gründliche Auseinandersetzung mit Nietzsches Texten sowie relevanten Kontexten, wobei Nietzsches idiosynkratische Aneignung von ästhetischen und wissenschaftlichen Begriffen, Strategien und Attitüden im Fokus steht | |||||
Inhalt | Nietzsche gilt als Klassiker der Erkenntniskritik – und zwar in einem doppelten Sinn. Einerseits reflektiert Nietzsche, wie schon viele Philosophen vor ihm, auf die Strukturen und Grenzen der menschlichen Erkenntnis. Andererseits kritisiert er jene stillschweigend vorausgesetzten Werte und Ideale, die den Erkenntnisprozess organisieren und das daraus resultierende Wissen verbürgen. Das Seminar verfolgt diese doppelte Kritik in Nietzsches Schriften. Nietzsches Einsicht, dass „das Perspektivische“ die Grundbedingung des Erkennens, ja des Lebens selbst sei, ist dabei als Ausgangspunkt. Zu dieser Einsicht gelangt Nietzsche allerdings nicht allein auf dem Weg philosophischer Reflexion. Ebenso wesentlich ist die Weiterentwicklung von Begriffen, Verfahren, Figuren, Stilen und Attitüden, die ursprünglich anderen Wissenschaften und vor allem den Künsten entstammen. Das wirft die Frage auf, inwieweit man Nietzsches Kritik und, mehr noch, die von ihm skizzierten alternativen Erkenntnisformen von Kontexten loslösen kann. Ist es denn überhaupt eine „philosophische“ Erkenntniskritik, die er entwirft? | |||||
Literatur | Auszüge aus Nietzsches Werken & Fragmenten | |||||
851-0301-14L | Von Schlüssen und Enden Maximale Teilnehmerzahl: 30 | W | 3 KP | 2S | C. Jany | |
Kurzbeschreibung | Aller Anfang sei schwer, sagt man. Vielleicht noch schwerer ist es aber, ein Ende in der Endlosschleife der Moderne zu finden. Es ist nicht lange her, da gaben die Geschichten der Literatur das sinnvolle Ende von Handlungssträngen und philosophische Systeme verbindliche Schlussregeln und Zwecke vor -- von religiösen Mythen und Offenbarungen ganz zu schweigen. Was bleibt von diesem Wissen? | |||||
Lernziel | Zum einen soll es darum gehen, anhand von ausgewählten theoretischen und insbes. literarischen Texten typische Begriffe, Verfahren und Erscheinungsweisen des Endes zusammenzustellen. Zum anderen soll dieses kulturell tradierte Arsenal angeblich "sinnvoller" Schlüsse und Zwecke der kritischen Probe moderner Lebensverhältnisse unterzogen werden. Inwieweit wirkt dieses ältere Wissen vom Ende bis heute fort -- im Kleinen wie im Großen, in der privaten Lebensführung wie auch in den Zielen und Zwecken wissenschaftlicher Forschung? Die Untersuchung von philosophischen und insbes. literarischen Schlüssen verspricht Einsichten in die allgemeinen Bauformen von Geschichten, Gedankengängen oder ganz allgemein Handlungen. Sie berührt also drei Grundvollzüge der menschlichen Kultur: das Erzählen, das Denken, das praktische Handeln. Auch die Naturwissenschaft und Technik sind auf diese kulturellen Grundvollzüge bezogen und bringen sie zur Anwendung. Insofern lädt das Seminar nicht zuletzt dazu ein, über den Wert und die Funktion von Zwecken, Schlüssen und Enden für das technisch-naturwissenschaftliche Wissen nachzudenken. | |||||
Literatur | Wahrscheinlich: Offenbarung des Johannes, Shakespeare, Goethe, Flaubert, Kafka, Samuel Beckett, Italo Calvino, Jefrey Euginides, Hegel, Derrida | |||||
851-0301-15L | Utopie und Wissenschaft: Wissensgeschichte der Utopie in Literatur und Film | W | 3 KP | 2S | C. Battegay | |
Kurzbeschreibung | Für die literarische Gattung der Utopie (die es seit Thomas Morus' "Utopia" von 1517 gibt) spielt die Wissenschaft eine zentrale Rolle. In seinem "Neu-Atlantis" (1627) schildert Francis Bacon eine fiktive Bruderschaft, die das naturwissenschaftliche Wissen experimentell erweitert. Diesem Optimismus entgegengestellt, entwerfen neuere Dystopien das negative Potential wissenschaftlichen Fortschritts. | |||||
Lernziel | Im Seminar sollen die wichtigsten Werke der Literatur- und Filmgeschichte der Utopie von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart kennengelernt und diskutiert werden. Dabei steht auch eine Lektüre zentraler theoretischer Positionen zur Utopie (Karl Mannheim, Ernst Bloch, Frederic Jameson u.a.) auf dem Programm. Von Interesse ist spezifisch die Rolle der Wissenschaft in utopischen/dystopischen Entwürfen. Dabei muss grundlegend über das Verhältnis von künstlerischer Darstellung und dem Diskurs der Naturwissenschaften/Technik nachgedacht werden, insbesondere über den historischen Wandel dieses Verhältnisses vom Optimismus der Frühen Neuzeit hin zu den ambivalenten Darstellungen der Moderne im 19. und frühen 20. Jahrhundert (z.B. etwa Paul Mantegazzas "Das Jahr 3000" von 1897) und zu den dystopischen Klassikern wie Aldous Huxleys "Brave New World" (1932). Schliesslich soll mit einem Blick auf Science Fiction-Klassiker wie die "Alien"-Reihe und neuere Darstellungen wie die HBO-Serie "Westworld" das utopische/dystopische Wissen der Gegenwart diskutiert werden. | |||||
851-0301-16L | Text + Stimme/Klang/Körperlichkeit von Mallarmé bis Spoken Word | W | 3 KP | 2V | S. S. Leuenberger | |
Kurzbeschreibung | Die Vorlesung gibt einen Überblick über Formen und Theorien der Text-Performance seit dem Ende des 19. Jahrhunderts. Die Entstehung dieser neuen, den literarischen Text und seine Darbietung gleichermassen akzentuierenden Ausdrucksform fällt mit der Entwicklung der audiovisuellen Medien zusammen und erlebt seit dem Jahr 2000 einen beispiellosen Aufschwung und eine besondere Ausdifferenzierung. | |||||
Lernziel | 1897 schrieb Stéphane Mallarmé, sein Gedicht Un coup de dés jamais n’abolira le hasard, das die Geschichte der visuellen Poesie revolutionierte, sei zugleich auch als Partitur zu lesen. Es wurde dadurch zu einer Inspirationsquelle für innovative literarische Performance-Projekte von den modernen Avantgarden bis zur Gegenwart. Mit der literarischen Performance entstand eine spezifische Ausdrucksweise, die im Zusammenspiel zwischen einem Text und seiner ereignishaft-theatralen Darbietung besteht und meist auch medial aufgezeichnet und verbreitet wird. Die literarische Performance hat sich im 20. Jahrhundert in ständiger Wechselwirkung mit den technischen Neuerungen im Bereich der auditiven und audiovisuellen Medien entwickelt. Die Vorlesung, die Teil des Kursprogramms Science in Perspective ist, bietet die zum Verständnis dieser Entwicklung notwendigen historischen, gesellschaftlich-politischen und literatur- sowie mediengeschichtlichen Kontexte. Dabei geht sie auf Texte und Tondokumente von Autoren wie F. T. Marinetti, Hugo Ball, Rudolf Blümner, Otto Nebel, Eugen Gomringer, H. C. Artmann, Ernst Jandl, Allan Ginsberg, Franz Hohler und Mani Matter ein. Die Beobachtung, dass die literarische Performance zu einer Kunst wurde, die heute von einem stetig wachsenden Publikum rezipiert wird und mit der immer mehr AutorInnen experimentieren, wie zahlreiche Poetry Slams und Spoken Word-Veranstaltungen zeigen, ist Ausgangspunkt für den zweiten Teil der Vorlesung: Zur Vorbereitung auf eine Diskussion über die Gründe für das Interesse an dieser Kunstform lernen die Studierenden hier anthropologische, ethnographische sowie sozial- und kulturhistorische Theorien kennen, die in je unterschiedlicher Fokussierung die Performance als eine Praktik gesellschaftlicher Aushandlungs- und Veränderungsprozesse verstehen. Die Performance führt, gemäss einer These von Fischer-Lichte, jeweils zur „Transformation“ der an ihr Beteiligten; jüngst wurde sie auch als eine „eigene Wissensform“ (Simon Shepherd) bezeichnet. Geprüft werden sollen diese Thesen in gemeinsamen Analysen literaturwissenschaftlich noch kaum untersuchter Texte und Auftritte von Gegenwartsautorinnen und -autoren, etwa von Nora Gomringer und Philipp Scholz, Bern ist überall, Fitzgerald & Rimini, Martina Clavadetscher, des Blues-Poeten Michael Fehr, der „human beatbox“ Jurczok1001 und des Westschweizer Collectif littéraire L’AJAR (Association des Jeunes Auteurs Romands). Nach Möglichkeit werden einige Autorinnen und Autoren zu Kurzvorträgen und Gesprächen eingeladen, in denen es nicht zuletzt auch um die Frage gehen wird, welche Rolle der Dialekt und seine spezifische „Dialektik“, über die jüngst etwa Jurczok1001 in seinen Notizen zur Mundart reflektierte, spielt und schon seit dem frühen 20. Jahrhundert spielte. | |||||
851-0315-01L | Schreibarbeit: Präzision der Sprache als Forschungsfeld der Literatur | W | 1 KP | 1G | F. Kretzen | |
Kurzbeschreibung | Mit einem literarisch verfassten Text unterwerfen wir uns einer Versuchsanordnung und erforschen die Möglichkeiten, die sich aus der spezifischen Anordnung und Durchführung der Teile dieses Textes ergeben. Literarisches Schreiben erlaubt uns, zu einer anderen Art des Wissens überzugehen. Dabei gelangen wir von der Frage: Über was will ich schreiben? zur Frage: Was schreibe ich? | |||||
Lernziel | Es soll in dieser Veranstaltung darum gehen, an eigenen Texten Bedingungen und Kriterien literarischen Schreibens zu analysieren und anzuwenden. Angesprochen sind Personen, die sich für literarische Ansätze zur Annäherung an das Exakte interessieren. Wer literarische Texte zu schreiben versucht, sieht sich konfrontiert mit einer unvorhersehbaren sprachlichen Dynamik, deren Machbarkeit anderen Gesetzen und Regeln als denjenigen der Natur- und Technikwissenschaften folgt. Die Erfahrung der Evidenz literarischer Ansätze in der eigenen Textarbeit eröffnet naturwissenschaftlich orientierten Schreibenden einen inhaltlich und methodisch erweiterten Sprachraum. | |||||
Inhalt | In den Natur- und Technikwissenschaften werden Experimente aufgestellt, Gleichungssysteme analysiert und Theorien formuliert. Ergänzend dazu soll in der Veranstaltung „Schreibarbeit“ der Präzision einer literarischen Textanlage, ihrer Wortwahl und Evidenz nachgegangen werden. Mit einem literarisch verfassten Text unterwerfen wir uns ebenfalls einer Versuchsanordnung und wir erforschen, was sich aus der spezifischen Anordnung seiner Teile in der Durchführung des Textganzen ergibt. Diese Form der Schreibarbeit führt von der Frage „Über was will ich schreiben?“ zur Frage „Was schreibe ich?“. Wie unterscheiden sich solche Vorgehensweisen der Literatur vom Sprachgebrauch der Naturwissenschaften? Es soll in dieser Veranstaltung darum gehen, an eigenen Texten Bedingungen und Kriterien literarischen Schreibens zu analysieren und anzuwenden. Angesprochen sind Personen, die sich für literarische Ansätze zur Annäherung an das Exakte interessieren. Wer literarische Texte zu schreiben versucht, sieht sich konfrontiert mit einer unvorhersehbaren sprachlichen Dynamik, deren Machbarkeit anderen Gesetzen und Regeln als denjenigen der Natur- und Technikwissenschaften folgt. Die Erfahrung der Evidenz literarischer Ansätze in der eigenen Textarbeit eröffnet naturwissenschaftlich orientierten Schreibenden einen inhaltlich und methodisch erweiterten Sprachraum. | |||||
Voraussetzungen / Besonderes | Zur Anmeldung für den Kurs soll ein selbstverfasster zwei- bis dreiseitiger Text eingereicht werden, der in der Veranstaltung diskutiert werden wird. Dabei kann es sich um einen bereits vorhandenen Text handeln, etwa einen Essay aus der Schulzeit oder einen Beitrag für eine Studierendenzeitschrift. Anschliessend werden die Teilnehmenden einen Text nach gegebenem Thema schreiben, der uns erlauben wird, die Vielfalt der Durchführungen einer gegebenen Aufgabe zu diskutieren. | |||||
851-0365-03L | Introduction to English Literature: Science and Fiction Part II | W | 2 KP | 2S | A. Brand-Kilcher | |
Kurzbeschreibung | "Plot is to the novelist what experiment is to the scientist." (Lionel Trilling) We will read Emile Zola's essay "The Experimental Novel" and other texts to look on the one hand at the scientific aspect to fiction and fiction writing and on the other hand at the narrative and fictional aspects to science. | |||||
Lernziel | Compare and find out about differences and similarities between natural sciences and fiction/ fiction writing. Maybe become aware that "to conclude that what happens in the laboratory is what happens in the universe requires a leap of the imagination." (Trilling) | |||||
Inhalt | We will look at a number of essays and texts on that subject. We will also read Zadie Smith's highly entertaining novel "White Teeth" which has a very elaborate not to say artificial plot. One line of the story is about the geneticist Marcus Chalfen and the "Future Mouse" he designed. | |||||
Literatur | Recommended Reading: Zadie Smith: White Teeth; Emile Zola: The Experimental Novel | |||||
851-0346-06L | Georges Simenon, ses lectures, ses lecteurs, ses héritiers | W | 3 KP | 2V | P. Assouline | |
Kurzbeschreibung | Ce cours porte sur Georges Simenon (1903-1989), l'un des romanciers les plus lus au monde, l'écrivain contemporain de langue française le plus adapté à l’écran, une personnalité controversée, une vie turbulente, une fécondité exceptionnelle. C'est un cas en histoire littéraire. | |||||
Lernziel | Tout écrivain est d’abord un lecteur. Certains revendiquent l’empire exercé sur eux par de glorieux et d’obscurs prédécesseurs et n’hésitent pas à payer leurs dettes par des exercices d’admiration ; d’autres à l’inverse le dissimulent quand ils ne sont pas dans le déni, préférant s’attribuer l’origine exclusive de leur oeuvre. Georges Simenon (1903-1989), l'un des romanciers les plus lus au monde, l'écrivain contemporain de langue française le plus adapté à l’écran, une personnalité controversée, une vie turbulente, une fécondité exceptionnelle, est un cas en histoire littéraire. Il a vécu sous le signe de l'excès, se rêvant le personnage principal du roman de sa vie, concevant très tôt un projet d'existence plutôt qu'un plan de carrière, en prévoyant chaque étape avec une lucidité effrayante. A sa mort, il n'était question que de chiffres, de records et de performances diverses. Comme si, de longue date déjà, l'écrivain s'était effacé derrière le phénomène alors que sa vie fut d’abord envahie par l'impératif de l'écriture et son oeuvre, devancée par sa propre légende. Mais quelles furent ses influences littéraires et en a-t-il exercé une ? - Il a lu de manière compulsive au tout début (Balzac et les grands russes Dostoïevski, Tolstoï, Gogol, Tchékhov etc) et à la toute fin de sa vie (des biographies et des traités de médecine) ; l’examen de sa bibliothèque est passionnant par ce qu’il révèle de lui. Pour autant, il n’a jamais été un écrivain sous influence, malgré sa relation épistolaire, dense et suivie, avec André Gide. - Son oeuvre a eu des millions de lecteurs à travers le monde depuis près d’un siècle et l’analyse de son courrier est édifiante : ses lecteurs les moins professionnels l’enrichissent par leur capacité d’analyse. - Enfin, un certain nombre d’écrivains dans toutes les langues et tous les genres se présentent ou sont présentés comme simenoniens, d’une part chez les romanciers (Patrick Modiano, Denis Tillinac, Jacques-Pierre Amette, Yves Ravey...) d’autre part chez les auteurs de polars formés à la lecture des enquêtes du commissaire Maigret (Boileau-Narcejac, Alain Demouzon, Fred Vargas, Didier Daenninckx, Manuel Vasquez Montalban, Andrea Camilleri…) Mais comment prendre la mesure de l'influence de celui qui ne se voulait pas un maitre et ne se connaissait pas de disciples ? | |||||
851-0346-07L | Rinascimento e classicismi. Forme e metamorfosi della modernità | W | 3 KP | 2V | A. Quondam | |
Kurzbeschreibung | Il corso analizza l’invenzione concettuale della categoria di Rinascimento, la quale comportò infatti immediatamente l’invenzione della categoria di Medioevo, e nel suo istituire il rapporto diretto dei Moderni con gli Antichi anche la reinvenzione del mondo greco-romano, come fondamento primario e come modello indispensabile. | |||||
Lernziel | Da molto tempo la parola Rinascimento è entrata nell’uso comune (con relativi abusi) in tutte le lingue del mondo, anche nelle insegne di alberghi e negozi: Google propone circa 220 milioni di risultati alla ricerca con renaissance. Ed è usato in senso positivo: come equivalente di una grande qualità estetica, che con il suo nome rinvia comunque all’elaborazione di una forma bella che è stata (ed è) soprattutto italiana. In questi usi (e abusi) oggi tanto pervasivi resta ovviamente ben poco di quella che fu una radicale discontinuità culturale, portatrice di una nuova interpretazione universale della storia in grado di proporsi come organica visione del mondo e del suo stesso senso. L’invenzione concettuale della categoria di Rinascimento (elaborata in primo luogo da Francesco Petrarca) comportò infatti immediatamente l’invenzione della categoria di Medioevo, e nel suo istituire il rapporto diretto (e restituito alla sincronia) dei Moderni con gli Antichi anche la reinvenzione del mondo greco-romano, come fondamento primario e come modello indispensabile per la conquista di una identità estetica ed etica volta alla perfezione e alla virtù. Noi, i Moderni, e loro, gli Antichi: di nuovo nella continuità del tempo. Il corso sarà orientato all’analisi delle caratteristiche strutturali e generali di questa discontinuità culturale, indipendentemente ai diversi campi in cui il Rinascimento fu efficace (lettere, arti, musica, filosofia, scienze), e in particolare all’analisi del rapporto imitativo con la Natura (e con i modelli antichi che l’hanno sapientemente imitata), che divenne il fondamento di ogni pratica comunicativa nella conversazione sia ordinaria sia formalizzata, perché è nella Natura che risiedono i princìpi di proporzione, simmetria, ordine, convenienza, armonia, tutte insomma le categorie estetiche che saranno costitutive e proprie del Rinascimento, e che avranno efficacia anche nel campo etico, costituendosi come coerente e organica “forma del vivere”. Il corso affronterà anche questioni propriamente storiografiche, relative ai modi con cui il Rinascimento fu chiamato dai suoi stessi protagonisti, con una notevole ricchezza lessicale e metaforica, e quindi alla sua efficacia come specifica fase della storia moderna, fino al suo trionfo, a metà Ottocento, con i grandi libri di Jules Michelet e Jakob Burchkardt. Sarà in particolare analizzato il suo rapporto con le altre categorie che nel tempo hanno cercato di dare conto delle dinamiche culturali, da Umanesimo a Neoclassicismo. Con un problema: quanto dura il Rinascimento? Se è indispensabile cogliere il punto di vista, e le ragioni, di chi si si sentì, e volle, rinascere nella pristina forma, una volta che questa rinascita è compiuta cosa diventa? Non si può insomma rinascere all’infinito. Maggiori informazioni e la descrizione intera del corso si trovano su: www.italiano.ethz.ch |