Suchergebnis: Katalogdaten im Frühjahrssemester 2015

GESS-Pflichtwahlfach Information
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Geschichte
NummerTitelTypECTSUmfangDozierende
853-0726-00LGeschichte II: Global (Anti-Imperialismus und Dekolonisation, 1919-1975)W3 KP2VH. Fischer-Tiné
KurzbeschreibungIn der Vorlesung soll ein Einblick in die verschiedenen Wege zur Unabhängigkeit ehemaliger Kolonien in Asien und Afrika seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts präsentiert werden.
LernzielDen Studierenden soll in dieser Vorlesung ein Einblick in die Geschichte der aussereuropäischen Welt gewährt werden, wobei sowohl deren politische, wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Transformation auf dem Hintergrund kolonialer Durchdringungsstrategien sowie des Widerstandes antikolonialer Bewegungen erläutert werden soll. Damit soll sichtbar werden, dass Gesellschaften in Asien, Afrika und dem Pazifik nicht einfach Produkte kolonialer Durchdringung oder antikolonialen Widerstands sind, sondern dass beides in jweils unterschiedlichem Mass die heutige politsche, wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Eigen- und Fremdwahrnehmung dieser Weltteile in erheblichem Ausmass bestimmt. Eine differenzierte Kenntnis des langen und schwierigen Dekolonisationprozesses ist daher wichtige Voraussetzung für ein Verständnis der heutigen weltpolitischen Lage, die noch immer von dem Streben nach einer gerechteren post-imperialen Weltordnung gekennzeichnet ist.
LiteraturJansen, J.C. und Osterhammel, J., Dekolonisation: Das Ende der Imperien, München 2013.
Voraussetzungen / BesonderesEin ausführlicher Sitzungsplan ist ab dem 15. 2. 2014 verfügbar unter Link.
851-0101-07LWissenschaft und Kolonialismus
Findet dieses Semester nicht statt.
W3 KP2SH. Fischer-Tiné
KurzbeschreibungDas Seminar geht den vielfältigen Verflechtungen von Wissenschaft und Kolonialismus nach. Die Bedeutung kolonialer Erfahrungen für Entwicklung und Ausprägung verschiedener Disziplinen (Anthropologie, Geographie, Botanik, Tropenmedizin, "Rassenkunde" etc.) steht dabei im Mittelpunkt.
LernzielIn dieser Veranstaltung werden die Studierenden an eine kritische Kontextualisierung naturwissenschaftlichen Wissens herangeführt. Dabei soll das Verständnis komplexer, theorieorientierter Texte aus Geschichtswissenschaft, Ethnologie und Cultural Studies ebenso geübt werden wie der Umgang mit historischen Quellen verschiedener Gattungen.
LiteraturLITERATUR ZUR EINFÜHRUNG:

COHN, Bernard, Colonialism and its Forms of Know¬ledge The British in India, Delhi 1997, S. 3-15.

BALLANTYNE, Tony, ‘Colonial Knowledge’, in: S. Stockwell (Hg.), The British Empire: Themes and Perspectives, Malden-Oxford-Carlton, 2008, S. 177-197.

FISCHER-TINE, Harald, Pidgin-Knowledge: Wissen und Kolonialismus, Zürich-Berlin 2013.
Voraussetzungen / BesonderesAb dem 15. Februar 2015 steht unter Link
ein detaillierter Themen- und Sitzungsplan zur Verfügung.
851-0101-45LReligiöser Fundamentalismus und religiöse Gewalt: Globale Perspektiven (1850-2001) Belegung eingeschränkt - Details anzeigen
Maximale Teilnehmerzahl: 30
W3 KP2SH. Fischer-Tiné
KurzbeschreibungWarum tritt Religion im 20. Jahrhundert so häufig im 'fundamentalistischen' Gewand auf? Warum ist sie so oft mit Intoleranz, Militanz und Gewalt gekoppelt? Im Seminar werden zunächst einige theoretische Erklärungsmodelle diskutiert. Anschliessend wird der Themenkomplex "Fundamentalismus und religiöse Gewalt" an einer Reihe von Fallstudien aus den USA, dem Mittleren Osten und Asien untersucht.
LernzielIn der Veranstaltung setzen sich die Studierenden mit der historischen Genese eines der dringendsten Probleme des 21. Jahrhunderts auseianander: religiösem Fundamentalismus und religiöser Gewalt. Sie sollen zunächst mit der Entstehungsgeschichte des Begriffes Fundamentalismus im christlich-konservativen Milieu in den USA vertraut werden und Einblick in aktuellen kritischen Debatten um das Konzept erhalten.
Eine kritische Reflexion des Begriffsapparates steht sodann im Mittelpunkt der Fallstudien aus Asien und dem mittleren Osten, die immer zugleich auch ein Grundverständnis der betreffenden Religion vermitteln und somit zu einem differenzierteren Verständnis der aktuellen Phänomene beitragen sollen.
851-0101-38LThe Birth of a World Religion - Introduction to the History of the Sikhs and Sikhism, c. 1500-2000W2 KP1VH. Fischer-Tiné
KurzbeschreibungThe first part of the course offers a glimpse of the theology and liturgy of Sikhism, an Indian faith that was long seen as part of Hinduism. The following sessions put the historical development of the Sikh community under scrutiny - from the days of founder Guru Nanak in 15th C to Sikh separatist terrorism in the 1980 and 90s.
LernzielAs an exemplary case study of the kind of transformations religious traditions undergo in modern times, this course is designed to make students reflect on processes of homogenisation and exclusion that go in tandem with religious community building.
LiteraturIntroductory Literature

NESBITT, Eleanor. Sikhism: A Very Short Introduction, Oxford 2005.
Voraussetzungen / BesonderesA detailed syllabus will be available from Feb 15th 2014 at Link.
851-0549-11LAufbaukurs TechnikgeschichteW3 KP2SD. Gugerli, H. Mangold
KurzbeschreibungDer Aufbaukurs Technikgeschichte stellt die Frage nach den Überwachungsformen und -mustern der Spätmoderne (Polizei, Einwohnerkontrolle, Personalabteilungen, Kundenbindungsprogramme, Monitoring, Marktanalysen, social media).
LernzielDie Kursteilnehmer lernen in 7 Präsenzsitzungen und 5 Onlinesitzungen den Umgang mit theoretischen Konzepten und dem technikhistorischen reality check in den Archiven (digital und analog) kennen und sind in der Lage, einen wissenschaftlichen Beitrag zur technikhistorischen Entwicklung der Wissensgesellschaft zu verfassen.
SkriptDas Seminarprogramm und die Kursdaten (Präsenz-/+Onlinesitzungen) werden zu Beginn des Semesters auf Link zugänglich gemacht.
Voraussetzungen / BesonderesZur Vorbereitung für den Aufbaukurs Technikgeschichte wird die Belegung eines WebClass Einführungskurses Technikgeschichte oder einer andern Lehrveranstaltung zur Technikgeschichte empfohlen.
851-0554-04LEinblick in die Geschichte und in die Wissenschaftsgeschichte in Ost-AsienW2 KP2VV. Eschbach-Szabo
KurzbeschreibungDie Vorlesung vermittelt einen ersten Einblick in die Geschichte, Kultur und Wissenschaftsgeschichte dieser Region. China, Japan und Korea stehen im Mittelpunkt. Nach einer Einführung in die Geschichte Ostasiens folgen Sachbereiche, wie Schriftgeschichte, Religionen und wichtige Denkrichtungen, kulturelle Phänomene und ausgewählte Gebiete der Naturwissenschaften.
LernzielAls kulturelles Bindeglied wird die chinesische Schrift und ihre Verbreitung in andere Länder mit den gemeinsamen kanonischen Texten vorgestellt. Die Denkrichtungen und Religionen Taoismus, Legismus, Konfuzianismus, Shintoismus, Buddhismus werden zunächst in einer Übersicht dargestellt, um dann deren Adaptation und Auswirkungen auf verschiedene kulturelle Phänomene und Wissenschaftsbereiche zu zeigen: Riten, Gartenkunst, Architektur, Kalligraphie, Mathematik, Biologie, Medizin, Astrologie und Astronomie und moderne Technik. Ziel der Veranstaltung ist es, einerseits auf grundlegende Charakteristiken und Entwicklungen in den Wirtschafts- und Sozialstrukturen während der langen Geschichte Chinas aufmerksam zu machen, andererseits insbesondere die kulturelle Wechselwirkungen zwischen Ostasien und der Außenwelt zu verdeutlichen. und Phasen der Innovation und der Stagnation zu erklären.
Die Vorlesung ist für Anfänger gedacht, um eine Einführung in diese spezifische Region zu geben um die Studenten zu befähigen eigenständig wissenschaftliche Recherchen über Themen in Ost-Asien durchzuführen.
InhaltEinleitung und Anfänge der chinesischen Geschichte
Die chinesische Schrift, Konfucius
Weiterentwicklung der chinesischen Schrift in Ostasien
Kultur- und Wissenschaftskontakte zwischen China und Europa
Buddhismus, Gartenkunst
Taoismus, Medizin, Astrologie
Das Christentum in Ostasien
Modernisierung Chinas und Japans
Personenkonzepte, Gender
Asien- Interkulturelle Kommunikation
Die globale Welt und die Rolle Ost-Asiens
Sprachpolitik und Schrifttechnologie
SkriptFür die meisten Vorlesungen werden gegen Kopierkosten Handouts und Skripten verteilt.
LiteraturNeedham, Joseph: Wissenschaft und Zivilisation in China, Frankfurt: Suhrkamp 1984. 2 vols.
851-0812-06LHeureka III: Menschen in der Antike: Biographien, Rollen, KarrierenW2 KP2VC. Utzinger, M. Amann, B. Beer, A. Broger, F. Egli Utzinger, R. Harder
KurzbeschreibungEine Vorlesungsreihe zur Antike und ihrer Rezeption
LernzielDie Studierenden lernen anhand von Lebensbildern von Menschen aus der Antike (Schwergewicht: späte Republik und römische Kaiserzeit) wichtige Bereiche des Alltagslebens von verschiedenen sozialen Gruppen kennen (Oberschicht, Unterschicht, Männer, Frauen, Kinder, Sklaven). Dabei werden historische, soziokulturelle, wirtschaftliche, rechtliche und philosophische Themen berührt.
Die Studierenden sind in der Lage, behandelte Lerngegenstände in anderen Kontexten zu identifizieren, sie einzuordnen, untereinander zu vergleichen und zu deuten.
InhaltUnsere Kultur und die wissenschaftliche Tradition haben eine lange Geschichte. In den vorangehenden Vorlesungsreihen wurden wichtige Themen wie Architektur, "Physik", Technik (Heureka I) und Mythologie/Religion (Heureka II) herausgegriffen, und es wurde versucht, die Verwurzelung unserer heutigen Gesellschaft in der Antike verstehbar zu machen. In der aktuellen Reihe sollen die Menschen der römischen Antike im Zentrum stehen: "Unsere Welt, die Welt des 21. Jahrhunderts, unterscheidet sich in zahllosen Aspekten von der des alten Rom, nicht zuletzt in unseren Einstellungen und Erwartungen." (R. Knapp)
Anhand von Lebensbildern von Menschen verschiedener sozialer Gruppen werden historische, soziokulturelle, wirtschaftliche, rechtliche und philosophische Aspekte herausgearbeitet und vorgestellt.
Die Vorlesungsreihe gliedert sich in sechs thematische Module (1-6). Am Ende steht eine Lernzielkontrolle:
Sitzung 1-2 (Modul 1): Kindheit und Bildung (Leben der Kinder, Unterrichtswesen)
Sitzung 3-4 (Modul 2): Karriere (Laufbahnen von Männern in Verwaltung und Militär)
Sitzung 5-6 (Modul 3): Frauen (Leben der Frauen: Ehe, Schwangerschaft, Geburt)
Sitzung 7-8 (Modul 4): Sklaverei (Leben der Sklaven; Rolle der Sklaverei)
Sitzung 9 (Modul 5): Landwirtschaft, Handwerk und Handel
Sitzung 10-11 (Modul 6): Alter und Tod (Leben von alten Menschen, Rolle der Ärzte, Umgang mit dem Tod)
Sitzung 12: Lernzielkontrolle; Evaluation
851-0101-44LSexualitätsgeschichte als Globalgeschichte des 19. und 20. JahrhundertsW3 KP2GR. Kramm-Masaoka
KurzbeschreibungDie Vorlesung gibt eine Einführung in die Sexualitätsgeschichte aus globalhistorischer Perspektive und behandelt Themen wie Sex und Körper, sexuelle Identitäten, Sex und Empire sowie Prostitution und Sex Trafficking. Diskutiert werden Möglichkeiten, globale Verknüpfungen, aber auch regionale und historische Besonderheiten anhand einer Untersuchung von Sexualität herauszuarbeiten.
LernzielDie Vorlesung bietet einen Überblick über zentrale Themen, Ansätze und Theorien der Sexualitätsgeschichte. Anhand einschlägiger Forschungsliteratur und historischen Materialien werden die Studierenden für Fragen, Probleme und Perspektiven in der Historiographie zu Sexualität sensibilisiert. Sexualität soll dabei in den Verknüpfungen zu den Analysekategorien gender, class und race (Intersektionalität) diskutiert werden, um bestimmte Vorstellungen und Bilder von Sexualität und Körperlichkeit zu problematisieren, sowie deren Konstruktion und Konfliktlinien aufzuzeigen. Durch eine globale Kontextualisierung der Sexualitätsgeschichte sollen Zusammenhänge und Differenzen zu anderen Weltregionen hergestellt werden.
851-0544-05LEnergiewenden: Geschichte und GegenwartW2 KP2VM. Gisler
KurzbeschreibungSeit Fukushima ist die Energiewende in aller Munde. Allerdings dominieren technische und ökonomische Fragestellungen die Diskussion, während die gesellschaftlichen Dimensionen zu kurz kommen. In dieser Lehrveranstaltung stehen hingegen für einmal die gesellschaftlichen Herausforderungen im Vordergrund. Hierzu werden wir die heutige mit früheren Energiewenden in Bezug setzen.
LernzielIn den letzten 150 Jahren hat sich die Energiebasis unserer Gesellschaft dramatisch verändert. Nicht nur haben sich Produktion und Verbrauch um ein Vielfaches erhöht, auch die verwendeten Ressourcen und die zum Einsatz kommenden Technologien, die Besitzverhältnisse und die wirtschaftliche Organisation oder die industriellen Anwendungen und die privaten Konsummuster haben sich grundlegend gewandelt. Die Studierenden erfahren zum einen, welche langfristigen Trends diesen Transformationsprozess kennzeichnen. Zum anderen lernen sie die Phasen kennen, in denen es in verhältnismässig kurzer Zeit zu entscheidenden Verschiebungen im Energiesektor gekommen ist. Dadurch werden die Studierenden in die Lage versetzt, die heutige Situation und Diskussion historisch einzuordnen. Aufgrund des Kurses werden sie besser einschätzen können, welche gesellschaftlichen Herausforderungen die angestrebte Energiewende mit sich bringt.
Voraussetzungen / BesonderesNachträgliche Aufnahme in den Kurs ist nicht möglich. Falls Sie an der ersten Sitzung verhindert sind, müssen Sie sich vorgängig melden.
851-0512-04LOral History: Theorien und praktische Übungen zur Zuverlässigkeit von Erinnerung Belegung eingeschränkt - Details anzeigen
Maximale Teilnehmerzahl: 30
W3 KP2UG. Spuhler
KurzbeschreibungZeitzeugenberichte sind für die Geschichte eine wichtige Quelle. Die Zuverlässigkeit der Erinnerung und die Glaubwürdigkeit der Person bedürfen jedoch der kritischen Überprüfung. Deshalb setzt sich die Lehrveranstaltung mit theoretischen Konzepten verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen zur Validierung mündlicher Aussagen auseinander und überprüft deren Brauchbarkeit mit praktischen Übungen.
LernzielIm ersten Teil der Veranstaltung lernen die Studierenden neuere Forschungsergebnisse zur Funktionsweise des (individuellen) Gedächtnisses kennen und setzen sich mit theoretischen Konzepten zur Validierung mündlicher Aussagen aus Kultur- und Sozialwissenschaften sowie aus Medizin und Justiz auseinander. Die Produktion von "Glaubwürdigkeit" soll dabei auch als diskursives Konstrukt reflektiert werden. Im zweiten Teil wird anhand von verschiedenen Beispielen versucht, Konzepte zur Validierung mündlicher Aussagen anzuwenden und deren Reichweite in der Praxis zu überprüfen. Im Vordergrund stehen dabei einige der rund 1100 im Archiv für Zeitgeschichte aufbewahrten Tondokumente von Zeitzeugenberichten.
851-0535-09LRegional Politics of the Arabian PeninsulaW2 KP2KE. Manea
KurzbeschreibungThe course explores the complex nature of politics and history of the Arabian Peninsula. It takes a closer look at the political systems of several countries of the Arabian Peninsula, especially Yemen, Saudi Arabia and Oman and Bahrain.
LernzielTo highlight how the politics of the Arabian Peninsula is a product of two spheres: politics within states and politics between states.

Introduce the Arabian Peninsula as a political unit, but not a homogeneous one

An overview of the type of political systems prevalent in the region,
religious Denominations, sectarian rivalry, and how this shape its regional relations
InhaltThe neighbouring states of the Arabian Peninsula - especially Saudi Arabia, Oman and Yemen - make for strange bedfellows. They are governed by different systems with different results, calling into question how their internal policies affect regional relations and vice versa. Saudi Arabia is a monarchy, a prosperous, religious and restrictive state increasingly facing problems of social/politica unrest. Oman is a small, thriving, stable sultanate, modernised and moderate but tightly controlled; and the republic of Yemen, which has the region's poorest economy, has still not shrugged off the legacy of its turbulent modern history. Each state adheres to a different Islamic sect, moreover, and though their populations are overwhelmingly Arab, differing tribal structures result in widely variant effects on the political process in their respective systems. Each state has also had extensive historical relationships with the Ottoman and British empires, the US and Russia, and these too have coloured regional relations. Recent events like the terrorist attacks of 11 September 2001, the American-led invasion of Iraq and the Arab uprisings of 2011 have also influenced these states' internal policy decisions, further affecting their dealings with one another and at with the world at large. This course examines each country in detail, from state formation to current affairs and from local to international government.
051-0364-00LGeschichte des Städtebaus II Information W2 KP2VV. Magnago Lampugnani
KurzbeschreibungDie Vorlesung spannt den Bogen von der Industriellen Revolution zur Zwischenkriegszeit und beschreibt an ausgewählten Beispielen die Geschichte der europäischen Stadt. In der Veranstaltung werden die historischen Planungen und Methoden erläutert und die einzelnen städtebaulichen Entwicklungen in einen grösseren Zusammenhang gestellt.
LernzielDas Sujet der Vorlesungsreihe ist die Geschichte der Architektur der Stadt. Sie wird in erster Linie in ihrer konkreten dreidimensionalen Form als komplexes menschliches Artefakt analysiert. Es werden aber auch die philosophischen oder religiösen Prinzipien, die gesellschaftlichen Verhältnisse, die Eigentumsverhältnisse sowie die Mechanismen der wirtschaftlichen Verwertung der Grundstücke, die Bautechniken und die intellektuellen, literarischen oder künstlerischen Einflüsse untersucht, die diesem Artefakt zugrunde liegen. Städtebau wird als eigenständige Disziplin behandelt, die eigenen Gesetzen folgt, dabei jedoch entscheidenden ausserdisziplinären Einflüssen ausgesetzt ist. Neben den realisierten Städten, Stadterweiterungen oder Stadtumgestaltungen werden auch nicht verwirklichte Pläne und Visionen analysiert. Denn sie stellen zuweilen ideengeschichtliche Höhepunkte dar, die den Realisationen ebenbürtig oder gar überlegen sind.
InhaltEs werden die grossen städtebaulichen Veränderungen des 19. Jahrhunderts und ihre Auswirkungen bis zur Zwischenkriegszeit präsentiert.


Die Architektur der Stadt von der Industriellen Revolution zur Moderne

19.02. Zwischen Sozialutopie und Paternalismus: Robert Owen, Charles Fourier und die englischen Company Towns

26.02. Gartenstädte für morgen: Ebenezer Howard und die grüne Alternative zur Grossstadt

05.03. Zivilisierte Wildnis und City Beautiful-Bewegung: Vom Park Movement von Frederik Law Olmssted zur Stadtplanung von Daniel H. Burnham

12.03. Antagonisten im Schatten des Rings: Otto Wagners "unbegrenzte Grossstadt", Camillo Sittes künstlerischer Städtebau und Adolf Loos' "rückwärtsgewandte Utopie"

26.03. "Impressionistische" Stadtarchitektur: Hendrik Petrus Berlage und die Amsterdamer Schule

02.04. Beaux-Arts-Städtebau, moderne Klassik und ein sozialistischer Wolkenkratzerkomplex: Die Cité Industrielle von Tony Garnier und der Gratte-ciel von Villeurbanne

16.04. Stadtideen der radikalen Avantgarde: Futurismus in Italien und Konstruktivismus in der postrevolutionären Sowjetunion

23.04. "Ganglinien" der Fussgänger und "Fliesslinien" des Verkehrs: Die Modernisierung der Grossstadt Berlin

30.04. Von der Lebensreform-Bewegung über die Stadtkrone zur Siedlung der Neuen Sachlichkeit: Deutschland zwischen 1900 und 1930

07.05. Trabantensiedlungen versus Superblöcke: Das Neue Frankfurt und das Rote Wien
SkriptDie Vorlesungen sind in einem Skript (zwei Semester des Bachelor-Studienganges) zusammengefasst, welches an der Professur für Geschichte des Städtebaus (HIL D 75.2) zum Preis von CHF 35,- erstanden werden kann. Das Skript dient als Unterstützung des Vorlesungsbesuches, da in ihm eine Auswahl der wichtigsten Abbildungen aufgenommen wurde, zu jedem Kapitel ein kurzer Einleitungstext und die Namen und Daten der wichtigsten Bauten und ihrer Protagonisten zu finden sind.
LiteraturDie Literaturhinweise zu den einzelnen Kapiteln befinden sich im Skript.
Voraussetzungen / BesonderesDie Architektur der Stadt von der Antike bis zum 19. Jahrhundert
051-0332-00LKunst- und Architekturgeschichte II Information W4 KP4GI. Heinze-Greenberg, M. Markschies
KurzbeschreibungEinführung und Überblick zur Kunst- und Architekturgeschichte von der Aufklärung bis zum Beginn der Moderne. (Dr. Ita Heinze-Greenberg)

Einführung und Überblick zur Kunst- und Architekturgeschichte des Mittelalters. (Prof. Dr. A. Markschies)
LernzielErwerb von Grundlagenwissen in Kunst- und Architekturgeschichte bzw. von methodischen Grundkenntnissen historischen Arbeitens.
InhaltIm Frühjahrssemester stehen die Hauptströmungen der westlichen Baukunst seit der Aufklärung im Vordergrund: Klassizismus, Romantik und Historismus, die Reformbewegungen des fortgeschrittenen 19. Jahrhunderts sowie die Moderne der Jahre vor dem Ersten Weltkrieg.
Den Hintergrund bilden die grossen sozialpolitischen Themen, Industrielle Revolution und Kolonialismus, deren Auswirkungen auf die Architektur untersucht werden.
Architekturgeschichtliche Grundkenntnisse werden anhand von exemplarischen Bauten, massgeblichen Positionen und zeittypischen Bauaufgaben vermittelt. Architekturgeschichte wird dabei als Teil einer umfassenderen Geschichte verstanden, in der die architektonischen Konzepte in ihren kulturellen, politischen und sozialen Zusammenhängen betrachtet werden. (Dr. Ita Heinze-Greenberg)

Thema des zweiten Teils der Vorlesung ist einer der grossen Umbrüche in der europäischen Architekturgeschichte: das gotische Bauen in Frankreich. In der Nachbarschaft der theologischen und philosophischen Schulen, in der Konkurrenz der wirtschaftlichen Zentren und im Wettbewerb der politischen Kräfte entsteht während des 12. und 13. Jahrhunderts eine Architektur, die auf verbindlichen rationalen Grundlagen aufbaut und regionale Überlieferung entschieden hinter sich lässt. Inmitten einer konfliktgeladenen Umwelt sind es Kunst und Architektur, die dem Wunsch nach Einheit des Wissens auf neue Weise Ausdruck verleihen. (Prof. Dr. A. Markschies)
SkriptZu beziehen im Sekretariat der Professur Tönnesmann.
051-0312-00LKunst- und Architekturgeschichte IV Information W3 KP2VL. Stalder
KurzbeschreibungGegenstand der zweisemestrigen Vorlesung ist die Einführung in die Geschichte und Theorie der Architektur von der industriellen Revolution bis heute. Ausgehend von aktuellen Fragestellungen werden zentrale Themen anhand von Fallstudien geschildert.
LernzielZiel ist es, einen Überblick über eine Reihe von bestimmenden Ereignissen, Kunstwerken, Bauten und Theorien seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts bis heute zu erhalten. Die Studierenden sollen für Fragestellungen von Geschichte und Theorie sensibilisiert werden und in der Lage sein, die eigene Praxis mit historischen Zusammenhängen in Beziehung zu setzen.
InhaltGegenstand der zweisemestrigen Vorlesung ist die Einführung in die Geschichte und Theorie der Architektur vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis heute. Dabei sollen die unterschiedlichen architektonischen Antworten im Umgang mit neuen technischen Erfindungen und sich verändernden sozialen Praktiken untersucht werden. Im Vordergrund werden entsprechend weniger einzelne Architekten oder Bauten stehen als vielmehr unterschiedliche Konzepte, die für die Architektur ihrer Zeit bestimmend waren.
SkriptLink
Literatur
NummerTitelTypECTSUmfangDozierende
851-0300-39LLiteratur und Wissenschaft im Exil 1933-1945W3 KP2VA. Kilcher
KurzbeschreibungDie Vertreibung von Wissenschaftlern und Künstlern durch den Nationalsozialismus veränderte das kulturelle und intellektuelle Profil
der deutschen Literatur und Wissenschaft ebenso nachhaltig wie
dasjenige zahlreicher Exilländer.
LernzielDie Vorlesung macht das Exil zahlreicher Schriftsteller, Publizisten und
Wissenschaftler deutlich als eine der folgenreichsten Verschiebungen
in Literatur und Wissenschaft zur Zeit des Nationalsozialismus.
Die Studierenden erhalten nebst einem Einblick in historisch-politische
Aspekte des Exils 1933-1945 Kenntnis von Verschiebungen auf der
Ebene von Denk- und Schreibinhalten der betroffenen Literatur und
Wissenschaft. Zudem stellt sich die Frage nach spezifischen Schreibformen des Exils (einer "Kultur" und einer "Poetologie des
Exils").
Als Textgrundlage dient: Deutsche Literatur im Exil 1933-­1945 ­ Texte
und Dokumente. Stuttgart: Reclam 2003. (=UB 9865).
851-0300-90LRace, Class, Gender: Kulturelles Wissen bei Thomas MannW3 KP2SA. Kilcher, A. Totzke
KurzbeschreibungDas Seminar widmet sich dem kulturellen Wissen bei Thomas Mann. Es lässt sich insbesondere an den kontroversen Kategorien Race, Class und Gender in Manns Erzählwerk untersuchen, das sich durch ambivalente Vorstellungen von Alterität und Minorität auszeichnet. Bei deren Analyse werden stereotype Figurendarstellungen ebenso in den Blick genommen wie ihre diskurshistorischen Hintergründe.
LernzielErfassen kulturwissenschaftlicher Aspekte der Literatur wie Alterität, Ethnizität, Geschlechterkonstruktionen, Religion
Schulung problemorientierten Umgehens mit Literatur und ihren gesellschaftlichen Funktionen.
Erarbeitung gattungstypologischer und narratologischer Grundlagen
kritische Auseinandersetzung mit Forschungspositionen und Erarbeiten eigener Forschungsstandpunkte.
InhaltThomas Mann war wie kaum ein anderer Autor ein geradezu manischer Interpret seines eigenen Schaffens. Die Forschung orientierte sich jahrzehntelang an den Selbstkommentaren des Autors und so dominierten textimmanente und biographische Interpretationen. Im Gegensatz dazu will dieses Seminar Manns Werk unter kulturwissenschaftlicher Perspektive beleuchten und dabei auch neue theoretische Zugänge (Diskursanalyse, Postcolonial/ Gender Studies u.a.) fruchtbar machen. Die Komplexität der Texte kann nicht allein auf die Intention des Autors zurückgeführt werden, da ein literarischer Text als Teil eines durch bestimmte Regeln und Konventionen geprägten Diskurses zu verstehen ist. Deshalb widmet sich das Seminar schwerpunktmäßig den Diversitätskategorien Race, Class und Gender, die zunächst theoretisch untersucht und anschließend auf die Texte Thomas Manns bezogen werden. Manns Erzählwerk zeichnet sich durch ambivalente Alteritäts- und Minoritätsdarstellungen aus: So finden sich beispielsweise stereotyp gezeichnete Figuren wie die des Börsianers oder des kapitalistischen Unternehmers, die u.a. mit antisemitischen Klischees verbunden werden und dem um 1900 entworfenen Typus des erfolgreichen "jüdischen Parvenüs" entsprechen. Auch die Repräsentationen weiblicher und/ oder als geschlechtsspezifisch untypischer Protagonisten soll kritisch untersucht werden. Im Hinblick auf die Darstellung der Frauenfiguren spricht die Forschung von einer misogynen Tendenz, die sich vor allem im Motiv der horror feminae zeige: Im tradierten Bild der femme fatale manifestiert sich die (männliche) Angst vor dem weiblichen Geschlecht. Auffällig ist zudem, dass Figuren mit "unmännlichen" Eigenschaften in Manns Erzählwerk zumeist auch ökonomisch scheitern, so dass Parallelen zu repressiven zeitgenössischen Wirtschaftsdiskursen gezogen werden können. Das Hauptaugenmerk liegt jeweils auf der Frage, ob die Texte Manns die stereotypen Diskurse bloß affirmieren oder diese auch subversiv unterlaufen. Ziel des Seminars ist demnach, den kritischen Blick der TeilnehmerInnen auf repressive Ordnungskategorien wie Geschlecht, Ethnie und soziale Klasse zu schulen.
LiteraturZur Vorbereitung des Seminars wird die Lektüre der frühen Erzählungen empfohlen (Textgrundlage: Große kommentierte Frankfurter Ausgabe, Band 2.1: Frühe Erzählungen 1893-1912).
Voraussetzungen / BesonderesDeutsch
851-0300-89LGlauben und Wissen: Religion in der Populärkultur
Findet dieses Semester nicht statt.
W3 KP2V
KurzbeschreibungDie LV diskutiert div. sozial- und kulturwissenschaftliche Analysen zur Funktion des Religiösen in (post)modernen Gesellschaften und konfrontiert diese Erklärungsansätze mit "Texten" populärkultureller Medien (Film, Comic, Literatur, Kunst). Welche Wechselwirkungen bestehen zwischen dem Religiösen und anderer Wissensproduktion bzw. inwiefern erscheint die Populärkultur als Medium des Religiösen?
LernzielZiel der LV ist es, ein besseres Verständnis von den widersprüchlichen Funktionen des Religiösen in modernen Wissensgesellschaften zu erlangen sowie Formen des Religiösen in populärkulturellen Medien erkennen und beschreiben zu können. Zudem werden div. theoretische Ansätze zur Beschreibung des Religiösen aus den Sozialwissenschaften, den Kulturwissenschaften und der Philosophie kritisch überprüft.
InhaltVor zwei Jahrzehnten konstatierte Pierre Bourdieu eine "Neudefinition des religiösen Feldes", was sich auf eine Reihe unterschiedlicher Beobachtungen stützte, die weiterhin Gültigkeit besitzt: Die Krise der institutionalisierten Religionen und die gleichzeitige Wiederkehr des Religiösen außerhalb der großen Kirchen und Glaubensrichtungen, die Ausbreitung des Fundamentalismus, die weitgehende Abwesenheit des Religiösen als Thema der kulturellen Eliten in den westlichen Ländern sowie vor allem die Transformation und Ersetzung religiöser Traditionen durch andere kulturelle Praktiken und Formen, insbesondere durch die Populärkultur.
Vor dem Hintergrund dieser Diagnose zur zeitgenössischen Kultur stellt sich einer kritischen Kulturwissenschaft die Aufgabe, nach den Bedeutungen dieser Veränderungen des Religiösen für die vielfach postulierte Wissensgesellschaft zu fragen. Als "das Andere der Vernunft" stehen Religion und Populärkultur in einem Spannungsverhältnis zum Rationalismus. Zugleich erscheint im Lichte dieser Beobachtungen die modernisierungstheoretische Annahme einer zunehmenden Säkularisierung moderner Gesellschaften obsolet. Mit dem Stichwort von der postsäkularen Gesellschaft reagieren Forschung und Öffentlichkeit auf die Infragestellung dieses Paradigmas.
Die LV überprüft zunächst die Brauchbarkeit einiger sozial- und kulturwissenschaftlicher Analysen zur Funktion des Religiösen in modernen/postmodernen Gesellschaften (u.a. Luckmann; Bourdieu). Diese Erklärungsansätze sollen dann im weiteren Verlauf mit "Texten" unterschiedlicher populärkultureller Medien (Film, Comic, Literatur, Kunst) konfrontiert werden. Welche Wechselwirkungen sind zwischen dem Religiösen und anderer Wissensproduktion zu beobachten und inwiefern erscheint die Populärkultur als Medium des Religiösen? Noël Carroll etwa betont die Affinität der populären Kultur zu universalen Gefühlen und Wertvorstellungen und damit zu einem Aspekt des Religiösen. Offenbar bietet Religion übergreifende Orientierungsmuster, die das Alltagshandeln beeinflussen können und verschiedene Wissensbestände in größere Deutungszusammenhänge stellen. "Glauben und Wissen" steht daher weniger für eine Dichotomie als für ein komplexes Verhältnis wechselseitiger Beeinflussung.
LiteraturPierre Bourdieu, Die Auflösung des Religiösen, in: ders., Rede und Antwort, Frankfurt am Main 1992

Frank Thomas Brinkmann, Comics und Religion: das Medium der "neunten Kunst" in der gegenwärtigen Deutungskultur (Praktische Theologie heute, Bd. 44), Stuttgart 1999

Noël Carroll, A philosophy of mass art, Oxford 1998

Hans-Martin Dober, Filmpredigten, Göttingen ²2011

Clifford Geertz, Dichte Beschreibung. Beiträge zum Verstehen kultureller Systeme, Frankfurt a. M. 1995

Hans-Martin Gutmann, Der Herr der Heerscharen, die Prinzessin der Herzen und der König der Löwen. Religion lehren zwischen Kirche, Schule und populärer Kultur, Gütersloh 1998

Thomas Hausmanninger, Verschwörung und Religion, München 2013

Jörg Herrmann, Sinnmaschine Kino. Sinndeutung und Religion in populären Filmen (=Praktische Theologie und Kultur, Bd. 4), Gütersloh 2001

Inge Kirsner/Michael Wermke (Hgg.), Religion im Kino. Religionspädagogisches Arbeiten mit Filmen, Göttingen 2000

Dies./Olaf Seydel/Harald Schroeter-Wittke (Hgg.), Überzeichnet - Religion in Comics, Wuppertal 2010

Thomas Luckmann, Die unsichtbare Religion, Frankfurt a. M. ²1993

Johann Baptist Metz, Kleine Apologie des Erzählens, in: concilium 9/1973, S. 329-333

Iris Poßegger/Sven Bretfeld, Von Thangka bis Manga. Bilderzählungen aus Asien, Leipzig 2012

Jutta Wermke (Hg.), Comics und Religion: eine interdisziplinäre Diskussion, München 1976
Voraussetzungen / BesonderesDie V knüpft an die vorausgegangenen LVs "Comics. Formen und Funktionen eines Text-Bild-Verhältnisses" (HS 2012) sowie "Wissen und Emotionen" (HS 2013) an, deren Besuch jedoch keine Voraussetzung zur Teilnahme darstellt.
851-0306-04LWozu Gott? Antworten aus Theologie, Philosophie, Naturwissenschaften, Literatur und KulturW3 KP2SE. Edelmann-Ohler
KurzbeschreibungDas Konzept "Gott" auf seine Relevanz für die moderne Gesellschaft hin zu überprüfen ist längst nicht mehr nur Aufgabe der Theologie. Nicht zuletzt die "Rückkehr der Religion" in postsäkularen Gesellschaften stellt "Gott" in verschiedensten Bereichen wie etwa in Hirnforschung, im Kontext von Politik und Ethik oder als "Lückenbüßer" naturwissenschaftlicher Erkenntnis neu zur Diskussion.
LernzielDie Studierenden gewinnen einen Überblick über Modelle von "Gott" aus verschiedenen Disziplinen und können diese nach Form und Inhalt beschreiben sowie deren wichtigste Argumente nachvollziehen und schriftlich wiedergeben.
InhaltDie Kluft zwischen Naturwissenschaft und Religion wird heute in den verschiedensten Disziplinen am Beispiel Gottes diskutiert. Während im "New Atheism" Gott und damit Religion als potentielle Quelle von Fundamentalismus gegenüber einer ausschließlich als rational privilegierten naturwissenschaftlichen Erkenntnis abgewertet wird, ist "Gottes Existenz" innerhalb neurobiologischer und psychologischer Modelle weniger umstritten, vielmehr wird hier mit wissenschaftlichen Mitteln nach dem "Ort Gottes" im menschlichen Gehirn gesucht. Im Kontext von Politik und Ethik wiederum wird das Konzept "Gott" verstärkt im Horizont von Handlungsalternativen und Zurechenbarkeiten in moderner Forschung und Technik verhandelt. Im Seminar werden aktuelle, historische und literarische Entwürfe dieser Thematik besprochen. Wir lesen unter anderem Texte von Richard Dawkins, Daniel Dennett, Sam Harris, Herbert Schnädelbach, Alfred Döblin, Ödön von Horvath, Jürgen Habermas, Manfred Lütz und Andrew Newberg.
851-0309-12LRelektüren von Thomas Manns Erzählungen aus ideen- und wissensgeschichtlicher Perspektive Belegung eingeschränkt - Details anzeigen
Maximale Teilnehmerzahl: 30
W3 KP2SJ. Reidy
KurzbeschreibungIm Seminar sollen Thomas Manns Erzählungen in chronologischer Folge bearbeitet werden. Dabei sind die Texte auf ideen- und wissensgeschichtliche Anknüpfungspunkte hin zu befragen.
Lernziel- Die Studierenden lernen Thomas Manns Erzählungen in Auswahl kennen.
- Ausgehend von den Primärtexten eröffnet das Seminar diverse kultur- und wissensgeschichtliche Bezüge, beispielsweise wirtschaftshistorische, medizingeschichtliche und ideengeschichtliche.
InhaltThomas Manns Kurzprosa ist nicht minder kanonisch als seine grossen Romane: Erzählungen wie "Tonio Kröger", "Der Tod in Venedig" und "Mario und der Zauberer" zählen ebenso zum Lektürekanon wie "Buddenbrooks" oder "Der Zauberberg". Manns Erzählungen also stehen im Fokus dieser Lehrveranstaltung: Pro Sitzung soll, in chronologischer Folge, jeweils ein Erzähltext diskutiert werden, wobei stets Seitenblicke auf den aktuellen Forschungsstand sowie auf wichtige kultur- und wissensgeschichtliche Bezugspunkte zu richten sind.
LiteraturAnzuschaffen sind nach Möglichkeit folgende Leseausgaben:

Thomas Mann, Frühe Erzählungen 1893-1912. In der Fassung der grossen kommentierten Frankfurter Ausgabe. Fischer.

--- Sämtliche Erzählungen in vier Bänden. Unordnung und frühes Leid: Erzählungen 1919-1930. Fischer.

--- Sämtliche Erzählungen in vier Bänden. Die Betrogene: Erzählungen 1940-1953.
851-0315-01LSchreibarbeit: Präzision der Sprache als Forschungsfeld der Literatur Belegung eingeschränkt - Details anzeigen W1 KP1GF. Kretzen
KurzbeschreibungMit einem literarisch verfassten Text unterwerfen wir uns einer
Versuchsanordnung und erforschen die Möglichkeiten, die sich aus der
spezifischen Anordnung und Durchführung der Teile dieses Textes ergeben.
Literarisches Schreiben erlaubt uns, zu einer anderen Art des Wissens
überzugehen. Dabei gelangen wir von der Frage: Über was will ich
schreiben? zur Frage: Was schreibe ich?
LernzielEs soll in dieser Veranstaltung darum gehen, an eigenen Texten Bedingungen und Kriterien literarischen Schreibens zu analysieren und anzuwenden. Angesprochen sind Personen, die sich für literarische Ansätze zur Annäherung an das Exakte interessieren. Wer literarische Texte zu schreiben versucht, sieht sich konfrontiert mit einer unvorhersehbaren sprachlichen Dynamik, deren Machbarkeit anderen Gesetzen und Regeln als denjenigen der Natur- und Technikwissenschaften folgt. Die Erfahrung der Evidenz literarischer Ansätze in der eigenen Textarbeit eröffnet naturwissenschaftlich orientierten Schreibenden einen inhaltlich und methodisch erweiterten Sprachraum.
InhaltIn den Natur- und Technikwissenschaften werden Experimente aufgestellt, Gleichungssysteme analysiert und Theorien formuliert. Ergänzend dazu soll in der Veranstaltung „Schreibarbeit“ der Präzision einer literarischen Textanlage, ihrer Wortwahl und Evidenz nachgegangen werden.

Mit einem literarisch verfassten Text unterwerfen wir uns ebenfalls einer Versuchsanordnung und wir erforschen, was sich aus der spezifischen Anordnung seiner Teile in der Durchführung des Textganzen ergibt. Diese Form der Schreibarbeit führt von der Frage „Über was will ich schreiben?“ zur Frage „Was schreibe ich?“.
Wie unterscheiden sich solche Vorgehensweisen der Literatur vom Sprachgebrauch der Naturwissenschaften?

Es soll in dieser Veranstaltung darum gehen, an eigenen Texten Bedingungen und Kriterien literarischen Schreibens zu analysieren und anzuwenden. Angesprochen sind Personen, die sich für literarische Ansätze zur Annäherung an das Exakte interessieren.

Wer literarische Texte zu schreiben versucht, sieht sich konfrontiert mit einer unvorhersehbaren sprachlichen Dynamik, deren Machbarkeit anderen Gesetzen und Regeln als denjenigen der Natur- und Technikwissenschaften folgt. Die Erfahrung der Evidenz literarischer Ansätze in der eigenen Textarbeit eröffnet naturwissenschaftlich orientierten Schreibenden einen inhaltlich und methodisch erweiterten Sprachraum.
Voraussetzungen / BesonderesBewerbung zur Teilnahme unter Vorlage eines selbstverfassten zwei- bis dreiseitigen Textes, der in der Veranstaltung diskutiert werden wird. Anschliessend werden die Teilnehmenden einen Text nach gegebenem Thema schreiben, der uns erlauben wird, die Vielfalt der Durchführungen einer gegebenen Aufgabe zu diskutieren.

Die Textproben müssen bis 01.02.10 an die Dozentin geschickt werden: FRIEDERIKE@KRETZEN.INFO
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