377-0602-00L  Psychosomatische und Psychosoziale Medizin

SemesterFrühjahrssemester 2020
DozierendeM. Sabbioni, weitere Dozierende
Periodizitätjährlich wiederkehrende Veranstaltung
LehrspracheDeutsch
KommentarNur für Humanmedizin BSc


KurzbeschreibungProfessionelle Arzt-Patienten-Kommunikation ist eine zentrale Voraussetzung für eine erfolgreiche ärztliche Praxis. Wer die Fertigkeit der ärztlichen Gesprächsführung beherrscht, verfügt über ein hervorragendes diagnostisches Instrument in jeder Fachdisziplin, und hat viel bessere Bedingungen hinsichtlich der Patientenführung und eine geringere Wahrscheinlichkeit einer Anklage wegen eines Behandlu
LernzielFestigung der allgemeinen Anamnese-Grundlagen (wie komme ich rasch zu verlässlichen Informationen zur Krankheit). Kommunikativen Techniken (Anamnesetechnik) zur professionellen Exploration der psychosozialen Umstände: das Vertrauen des Patienten durch Empathie, professionelle Gesprächsführung, und fachliche und soziale Kompetenz gewinnen. Die psychosoziale Kontextualisierung einer Krankheit, um das effektive Leiden des Patienten zu erfassen. Exemplarische Hintergrundinformation zu wichtigen psychosozialen Faktoren und Mechanismen, die zu Gesundheitsstörungen führen können: z.B. stressassoziierten Erkrankungen, Krankheiten, die zu einem anhaltenden Funktionsverlust im Alltag führen oder bei Störungen aufgrund prägender Vorerfahrungen (z.B. Trauma).
InhaltHintergrundwissen für die Psychosoziale Medizin:
• Der Mensch als Einheit von Körper, Psyche und Soziales.
• Entwicklung, Bindung
• Mechanismen für das Entstehen von «psychosomatischen Störungen».
• Zusammenspiel von Genetik, Lebensgeschichte und Umwelt.
• Die Bewältigung von Erkrankungen.
• Psychophysiologie; Stress
• Schmerz
• Sucht
• Migration
• Gender

Anamnesetechnik und Gesprächsführung:
• Die Strukturelemente einer Gesamtanamnese
• Die Technik der patienten-zentrierten Gesprächsführung: Die Kunst des Zuhörens und Fragen zu stellen (Fragetypen); die empathische Grundhaltung; warten, wiederholen, zusammenfassen, spiegeln.
• Die systematische Analyse eines Symptoms: Die 8 Dimensionen eines Symptoms
• Die Bedeutung der Psychosozialen Anamnese; Anwendungsbereiche der Psychosozialen Anamnese; Bestandteile der Psychosozialen Anamnese • Das Krankheitsmodell des Patienten
• Die aktive Gestaltung der Arzt-Patienten-Interaktion: Bindungsverhalten, Übertragung und Gegenübertragung, Kollusion
• Umgang mit Diversität: Spezifische Ergänzungen der Psychosozialen Anamnese bei Migrationshintergrund
• Die Aufklärung des Patienten über Diagnose, Abklärung und Behandlung. Die Übermittlung von schlechten Nachrichten

Inhalt Englisch VVZ Background knowledge for psychosocial medicine: • Individual as a unity of body, psyche and social. • development, bonding • Mechanisms for the development of «psychosomatic disorders». • Interplay of genetics, life history and the environment. • Coping with illnesses. • Psychophysiology; stress • pain • addiction • migration • gender Anamnesis skills and patient-physician communication:
Voraussetzungen / BesonderesVoraussetzung:
alle medizinischen und klinischen Module der 1. - 5. Semester