Elli Mosayebi: Katalogdaten im Frühjahrssemester 2021

NameFrau Prof. Dr. Elli Mosayebi
LehrgebietArchitektur und Entwurf
Adresse
Professur f. Architekt. u. Entwurf
ETH Zürich, HIL F 57.1
Stefano-Franscini-Platz 5
8093 Zürich
SWITZERLAND
E-Mailmosayebi@arch.ethz.ch
DepartementArchitektur
BeziehungOrdentliche Professorin

NummerTitelECTSUmfangDozierende
052-0564-21LFünfzig-Fünfzig: Akustik im öffentlichen Raum und 50 Jahre Frauenstimmrecht in der Schweiz Information 2 KP2SE. Mosayebi
KurzbeschreibungAnlässlich des 50-Jährigen Bestehens des Schweizer Frauenstimmrechts im Jahr 2021, soll im Rahmen eines Seminars im Frühjahrsemester und einer anschliessenden Vertiefungsarbeit über den Sommer eine experimentelle ephemere Struktur entworfen und konstruiert werden, die den Münsterhof auf intelligente, sensible und überraschende Weise bespielt. Die Installation wird im September gebaut.
LernzielKonzeption und Realisierung eines temporären Bauwerks in Zusammenarbeit mit Veranstaltern, Behörden und
Fachspezialisten.
InhaltAnlässlich des 50-Jährigen Bestehens des Schweizer Frauenstimmrechts im Jahr 2021 ergibt sich die Chance einer Zusammenarbeit mit dem Verein créatrices.ch, der die Leistungen von Frauen in Umwelt und Lebensgestaltung sichtbar machen möchte. Während zehn Tagen soll eine räumliche Installation den Zürcher Münsterhof besetzen. Inhaltlich bezieht sich die Installation und deren Bespielung auf die Zeitspanne von 1971–2071, 50 Jahre zurück und 50 Jahre voraus. 50:50 ist das Ziel, 50:50 repräsentiert symbolisch auch die Beteiligung von Männern und Frauen. Das gesuchte architektonische Rahmenwerk bietet Raum für lustvolle Aktivitäten und Diskussionen rund um die Gleichstellung und Demokratie.
Gemeinsam mit Studentinnen und Studenten der ETH soll im Rahmen eines Wahlfachs eine experimentelle ephemere Struktur entworfen und konstruiert werden, die den Stadtraum auf intelligente, sensible und überraschende Weise bespielt und die Besucherinnen und Besucher einlädt, der Vergangenheit und vor allem der Zukunft politisch engagiert zu begegnen. Die Installation berücksichtigt die Ideen des Vereins und bezieht in ihrer Materialisierung und Gestalt Position zu aktuellen Fragestellungen über Klima, Konsum und Gemeinschaft. Ein
besonderer Fokus wird dabei auf die menschliche Stimme – als zentrales Ausdrucks- und Kommunikationsinstrument – gelegt, über welche die Charta der créatrices2021 in vielfältiger Weise präsentiert, moduliert und bis weit in den Stadtraum hinein wiedergegeben wird.
052-1126-21LEntwurf V-IX: Stoffflüsse (E. Mosayebi) Information Belegung eingeschränkt - Details anzeigen
Die Belegung unter Link ist erst nach der Zuteilung der Entwurfsklasse am Schluss der internen Einschreibung am D-ARCH möglich (s. Link).

Eine Benotung des Entwurfs am Semesterende erfolgt ausschliesslich aufgrund der per Stichtag, 2.April 2021, 24:00 Uhr, dokumentierten Belegungsliste. Das vorgenannte Datum ist der letzte Termin zum Löschen oder Belegen dieser Lehrveranstaltung!
14 KP16UE. Mosayebi
KurzbeschreibungAnhand verschiedener Baufelder in der Schweiz möchten wir das Potenzial lokal vorhandener Ressourcen und ihrer Nebenprodukte verstehen und nutzen. Dazu gehören Naturstein, Metall, Kies, Sand, Lehm, Gips und Holz sowie rezyklierbare oder direkt wiederverwendbare Materialien im bereits vorhandenen Baubestand.
Wie können wir die Herkunft lokaler und globaler Materialien im Gebäude sichtbar machen?
Lernziel• Wissen um Gewinnung, Verarbeitung und Verwendung von
Rohstoffen
• Entwurf alternativer Wohnformen
• Konstruktive Vertiefung
• Bildhafte Darstellung komplexer Narrative im Form von Miniaturen
• Experimentelle Fotografie
InhaltWoher stammen die Materialien unserer Bauten? Bei manchen ist die Herkunft einfach zu ermitteln, andere sind Teil von hochgradig globalisierten Materialströmen, deren Lieferketten nicht einfach verfolgt werden können. Die Bedingungen des globalen Marktes haben zu einer geographischen Trennung von Gewinnung, Verarbeitung und Verwendung von Rohstoffen geführt. So liegen Abbaugebiete und Baustellen oft weit voneinander entfernt. Günstige Transportkosten und billige Arbeit ausserhalb der Schweiz führen dazu, dass wir vermehrt importieren, obschon wir über eigene Materialressourcen verfügen. Beispielhaft dafür stehen Natursteine und Hölzer, die trotz lokaler Vorkommnisse zu einem wesentlichen Teil aus dem Ausland eingeführt werden. In der Schweiz gilt: Importierte Baumaterialien sind billiger als lokale. Damit wird eine historische Logik umgekehrt, wonach nur ausgewählte und wertvolle Güter importiert wurden. Dabei bricht die Verbindung von Ressourcen und Baukultur: Heimische Bauformen werden mit importierten Materialien gebaut.

Anhand verschiedener Baufelder in der Schweiz möchten wir das Potenzial lokal vorhandener Ressourcen und ihrer Nebenprodukte verstehen und nutzen. Dazu gehören Naturstein, Metall, Kies, Sand, Lehm, Gips und Holz sowie rezyklierbare oder direkt wiederverwendbare Materialien im bereits vorhandenen Baubestand. Welche Ressourcen sind im Überfluss vorhanden, welche sind eher rar? Welche Materialien müssen von weit her importiert werden? Was können wir roh einsetzen, und was muss konstruktiv oder strukturell optimiert werden? Wir fragen, wie architektonische Form, Ausdruck und Bedeutung über Material und Konstruktion entsteht – und wie wir die Herkunft von lokalen und globalen Materialien im Gebäude sichtbar machen können. Das Projekt soll seine Ressourcen möglichst ökologisch nutzen, indem die Gebäude langlebig oder anpassbar gedacht sind und wertvolle Materialien demontierbar bleiben oder Bauteile nach dem Abbau in natürliche Stoffe verfallen können. Die Aufgabe besteht darin, Häuser zum Wohnen und Arbeiten zu entwerfen. Für die gesuchte Wohnform und den Konsum von Gütern gilt das Gleiche wie für die gebaute Architektur: Es geht um den massvollen Gebrauch von Ressourcen.

Das Semester erfolgt in Kooperation mit der Professur für Nachhaltiges Bauen von Guillaume Habert. Nach den ersten drei Wochen der Analyse fassen Miniaturen die Recherchen zusammen und bilden die Narrative der Projekte. In Workshops mit der Künstlerin Shirana Shahbazi entstehen experimentelle Bilder der Projekte. Zeichnungen relevanter Details dienen der konstruktiven Auseinandersetzung.
Voraussetzungen / BesonderesNur Gruppenarbeit.
Zwischenkritiken: 16.3., 27.4., 18.5.
Keine Extrakosten.