Sabine Güsewell: Katalogdaten im Frühjahrssemester 2018

NameFrau PD Dr. Sabine Güsewell
LehrgebietPflanzenökologie
DepartementUmweltsystemwissenschaften
BeziehungPrivatdozentin

NummerTitelECTSUmfangDozierende
701-0034-12LIntegriertes Praktikum: Pflanzenökologie von der Theorie zur Praxis Belegung eingeschränkt - Details anzeigen
Findet dieses Semester nicht statt.
1.5 KP3PS. Güsewell
KurzbeschreibungIn diesem Praktikum untersuchen wir, wie die Artenzusammensetzung der Wiesen von der Bewirtschaftung und Bodenbedingungen abhängt. Studierende erlernen Methoden der Vegetationsforschung sowie die Durchführung und Auswertung von Feldexperimenten. Sie verstehen, wie die Eigenschaften von Wiesenpflanzen ihre Reaktion auf die Nutzung bestimmen, und wie dieses Wissen in der Praxis umgesetzt wird.
LernzielDie Studierenden können nach diesem Kurs:
- Pflanzen von Wiesen und Weiden nach Funktion, Wuchsform und Fortpflanzungsstrategie einteilen; ihre Reaktion auf die Bewirtschaftung und ihre Rolle in der Pflanzengemeinschaft daraus ableiten;
- Verschiedene Typen von Grünland aufgrund ihrer Struktur und Artenzusammensetzung erkennen und den Zusammenhang mit Boden und Nutzung erklären;
- Veränderungen der Artenzusammensetzung in neu angelegten Wiesen erklären und Folgen für die Nutzung sowie den Naturschutz beurteilen;
- Erhebungen der Artenzusammensetzung und Struktur von Grünland mit üblichen Methoden durchführen; Bodeneigenschaften und Lichtbedingungen messen;
- Eine Felduntersuchung oder ein Feldexperiment korrekt planen, durchführen und auswerten.
InhaltWir führen Untersuchungen an der ETH Hönggerberg und in der Umgebung durch, um die Funktionsweise und Nutzung von Wiesen (Grünland) zu verstehen.
Wir beginnen mit Populationen einzelner Pflanzenarten. Wie wachsen, überleben und vermehren sich die Pflanzen? Wieviel investieren sie in verschiedene Möglichkeiten der Vermehrung? Wie flexibel sind sie, und welche Strategien sind wann günstig?
Wir vergleichen dann verschieden genutze Gründlandtypen miteinander: wie können wir sie schnell erkennen und ökologisch einordnen?
Für das Praktikum haben wir Feldeperimente mit unterschiedlichen Wiesenmischungen angelegt. Die Versuchsflächen werden unterschiedlich geschnitten und gedüngt. Wir untersuchen, welche Pflanzentypen durch welche Nutzung gefördert werden, wie sich die Bestände mit der Zeit ändern, und ob artenreiche Wiesen stabiler sind als artenarme. Dazu führen wir Vegetationsaufnahmen durch, analysieren Bodenproben und messen Temperatur und Strahlung. Die Daten werden ausgewertet und mit Postern präsentiert und diskutiert. Wir vergleichen die Ergebnisse mit den Nutzungsempfehlungen für die Praxis.
Schliesslich besuchen wir Feldexperimente, die von Praktikern angelegt und unterhalten werden. Die Projektleiter werden die Versuche vorstellen und über ihre Arbeit in der ökologischen Praxis berichten.
SkriptUnterlagen werden beim Unterricht verteilt.
LiteraturFachliteratur steht während den Praktika zur Verfügung.
Voraussetzungen / BesonderesBei den Felduntersuchungen sind gute Kleidung und Schuhe, Sonnen- und Regenschutz, sowie Massnahmen gegen Zeckenkrankheiten notwendig; die TeilnehmerInnen sind hierfür selbst verantwortlich.
701-0340-00LPraktikum Umweltbiologie7 KP14PC. Vorburger, M. Fischer, S. Güsewell, J. Jokela
KurzbeschreibungIm Systempraktikum entwickeln die Studierenden Forschungskompetenzen in Umweltbiologie. Sie führen kleine Forschungsprojekte in Pflanzenökologie, ökologischer Genetik, aquatischer Ökologie und Populationsbiologie durch. Sie werten die Ergebnisse statistisch aus und präsentieren sie mündlich und schriftlich.
LernzielDie Studierenden lernen, ökologische Forschungsarbeiten durchzuführen. Sie erwerben ein vertieftes Verständnis einiger aktueller Forschungsgebiete, und sie gewinnen praktische Erfahrung in der Untersuchung mehrerer Organismengruppen in verschiedenen Ökosystemen.

Nach dem Kurs können die Teilnehmenden:
- genaue Forschungsfragen und testbare Hypothesen formulieren
- Experimente planen und durchführen
- geeignete Variablen messen (für die betreffenden Organismen und Hypothesen)
- die Daten statistisch auswerten und aus den Ergbnissen Schlüsse ziehen
- die Ergebnisse entsprechend den wissenschaftlichen Standards präsentieren
InhaltDas Semester beginnt mit einer Einführung in Forschungsfragen und Hypothesen, Versuchsplanung und Datenauswertung.

Während des Semesters führen die Studierenden kleine Foschungsarbeiten in aquatischer Ökologie, Pflanzenökologie und ökologischer Genetik durch. Die Untersuchungen befassen sich mit spezifischen Forschungsfragen im Zusammenhang mit Kernthemen der Ökologie, zum Beispiel:
- Ressourcenaneignung und Ressourcennutzung
- Konkurrenz, Beweidung, Prädation, Parasitismus
- Populationsstruktur (Demographie, räumliche Muster)
- Artenzusammensetzung und Artenvielfalt von Lebensgemeinschaften
- Artbildung, Differenzierung und Hybridisierung

Während des Feldkurses (eine ganze Woche nach Semesterende) führen die Studierenden ein eigenes Projekt in Populationsbiologie durch. Sie wählen das Thema, die Organismen und das System, das sie untersuchen wollen, und entwickeln ihre eigenen Forschungsfragen. Sie führen das Forschungsvorhaben aus und präsentieren ihre Ergebnisse mündlich und schriftlich.
Voraussetzungen / BesonderesAnwesenheitspflicht. Allfällige Abwesenheiten müssen kompensiert werden.
Semesterleistungen: Mündliche und/oder schriftliche Präsentationen nach jedem Kursteil.