Andreas Kilcher: Katalogdaten im Herbstsemester 2020 |
Name | Herr Prof. Dr. Andreas Kilcher |
Lehrgebiet | Literatur- und Kulturwissenschaft |
Adresse | Literatur- u. Kulturwiss., Kilcher ETH Zürich, RZ H 1.2 Clausiusstrasse 59 8092 Zürich SWITZERLAND |
Telefon | +41 44 632 79 20 |
akilcher@ethz.ch | |
Departement | Geistes-, Sozial- und Staatswissenschaften |
Beziehung | Ordentlicher Professor |
Nummer | Titel | ECTS | Umfang | Dozierende | |
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851-0300-85L | Das Wissen der Literatur. Eine Einführung Maximale Teilnehmerzahl: 80 | 3 KP | 2S | A. Kilcher | |
Kurzbeschreibung | Die Vorlesung vermittelt eine allgemeine Einführung in die Literaturtheorie sowie insbesondere einen Überblick über neuere Theorieansätze, die die Wissensfunktion der Literatur untersuchen. | ||||
Lernziel | 1) Einführung in neuere Ansätze der Literaturtheorie 2) Einführung in die literaturwissenschaftliche Wissenstheorie | ||||
Inhalt | Die Vorlesung verfolgt zwei Ziele: sie will zum einen eine allgemeine Einführung in die Literaturtheorie geben (und widmet sich damit dem "Wissen über die Literatur"). Zum zweiten geht es dabei insbesondere um jene theoretischen Ansätze der letzten Jahre, die die Literatur in ihrer Wissensfunktion ernst nehmen (damit widmet sie sich dem "Wissen der Literatur" selbst). Anders als lange behauptet, geht eine Reihe jüngerer literatur- und kulturtheoretischer Ansätze davon aus, dass die Literatur nicht etwa in einem Gegensatz zum Weltgehalt wie zur Ordnungsform der Wissenschaften – insbesondere der Naturwissenschaften – steht (so etwa die Diskursanalyse oder der New Historicism). Vielmehr begreifen diese die Literatur gerade in ihren epistemologischen Formen und Funktionen. Die Literatur partizipiert, so die grundlegende These, aktiv an der Konstitution und Formation von Wissen. Sie generiert ihrerseits Wissensmodelle, dies auch in kritischer oder aber utopischer Absicht. Und sie macht auf die zentrale Rolle von Ordnung und Darstellung (Systematisierung, Narrativierung, Versprachlichung, Verbildlichung) in den Wissenschaften aufmerksam. | ||||
851-0302-00L | Literatur und Technik Maximale Teilnehmerzahl: 35 | 3 KP | 2S | A. Kilcher, S. Fanzun | |
Kurzbeschreibung | Zwischen Literatur und Technik bestehen vielfache Bezüge. Das zeigen schon Begriffe wie «Technik», «Apparat» und «Automat», die Verfahren der Kunst ansprechen. Insbesondere seit der Industrialisierung verhandelt die Literatur die Technisierung der Welt. Im Seminar ist zum einen die Technikgeschichte der Literatur zu diskutieren, zum anderen die kritische literarische Verhandlung der Technik. | ||||
Lernziel | - Grundbegriffe der Literaturtheorie als Techniken der Literatur - Grundbegriffe der Technikphilosophie und Grundzüge der Technikgeschichte - Kritische Analyse der modernen Technikgeschichte im Spiegel der modernen Literatur | ||||
Inhalt | Literatur und Technik scheinen auf den ersten Blick einander denkbar fremd zu sein: Der zweckfreien intellektuellen Welt fiktiver Imagination stehen die zweckorientierten Verfahren maschineller Produktion entgegen. Bei genauerem Hinsehen zeigt sich aber, dass zwischen beiden vielfache Bezüge bestehen. Auf theoretischer Ebene liegt dies in der ursprünglichen Bedeutung des Begriffs «Technik» als «Kunst» begründet, wobei die Literatur genauer als «Sprachkunst» definierbar und durch die Entwicklung von Schreib- und Medientechniken bis ins digitale Zeitalter differenzierbar ist. Auch weitere Technik-Begriffe wie «Maschine», «Apparat» und «Automat» implizieren weitreichende ästhetische Aspekte. Der Zusammenhang von Literatur und Technik ist aber nicht nur theoretisch (bzw. ästhetisch) begründbar, sondern auch historisch. So verhandelt die Literatur die zunehmende Technisierung der Welt insbesondere seit der Industrialisierung, sei es affirmativ oder aber kritisch. Die Literatur erweist sich so als ein Reflexionsmedium des technischen Zeitalters. In dem Seminar wird also zum einen die Technikgeschichte der Literatur untersucht, zum anderen die literarische Verhandlung der Technikgeschichte im Zeitalter der Technisierung. | ||||
862-0089-07L | Literaturwissenschaftliches Kolloquium (HS 2020) Das Kolloquium richtet sich an fortgeschrittene und graduierte Studierende. | 2 KP | 1K | A. Kilcher | |
Kurzbeschreibung | Das Kolloquium richtet sich an fortgeschrittene und graduierte Studierende. Es bietet zum einen die Möglichkeit, eigene Forschungsprojekte zu präsentieren. Zum zweiten werden gemeinsam aktuelle theoretische, systematische und methodologische Problemkomplexe diskutiert. | ||||
Lernziel | Das Kolloquium richtet sich an fortgeschrittene und graduierte Studierende. Es bietet zum einen die Möglichkeit, eigene Forschungsprojekte zu präsentieren. Zum zweiten werden gemeinsam aktuelle theoretische, systematische und methodologische Problemkomplexe diskutiert. |