Andreas Kilcher: Katalogdaten im Herbstsemester 2016

NameHerr Prof. Dr. Andreas Kilcher
LehrgebietLiteratur- und Kulturwissenschaft
Adresse
Literatur- u. Kulturwiss., Kilcher
ETH Zürich, RZ H 1.2
Clausiusstrasse 59
8092 Zürich
SWITZERLAND
Telefon+41 44 632 79 20
E-Mailakilcher@ethz.ch
DepartementGeistes-, Sozial- und Staatswissenschaften
BeziehungOrdentlicher Professor

NummerTitelECTSUmfangDozierende
851-0300-79LTheorien des Witzes3 KP2SA. Kilcher
KurzbeschreibungWas ist Witz? Witz ist nicht einfach eine pointierte komische Rede, sondern eine komplexe Form des Schreibens und des Wissens. Im Seminar wird die Theorie des Witzes systematisch wie historisch aufgearbeitet. Die theoretische Neugier, was denn das ästhetische und epistemologische Prinzip des Witzes sei, reicht von der klassischen Rhetorik bis hin zu Lebensphilosophie und Psychoanalyse.
LernzielDas Seminar untersucht die Form des Witzes in ihrer Schreibweise und Epistemologie. Dabei erweist sich der Witz als eine Schaltfigur in die Entwicklung neuzeitlicher Literaturbegriffe und zugleich Wissenstheorien.
InhaltWider Erwarten ist der Witz nicht nur eine simple Form des Komischen, sondern eine komplexe Form des Schreibens und des Wissens, die mit Ähnlichkeit und Differenz spielt und das Disparate nebeneinanderstellt. In dieser Form hat der Witz vor allem im 17. und im 18. Jahrhundert eine zentrale Funktion als poetische und rhetorische Aussageweise. Erst im 19. Jahrhundert wird der Witz zur pointierten Form des Komischen und mit der Funktion der Erzeugung von Lachen verbunden. Dies mündet um 1900 u.a. bei Henri Bergson, Michail Bachtin und Sigmund Freud in anspruchsvolle lebensphilosophische, soziologische und psychologische Theorien des Witzes.
851-0300-85LDas Wissen der Literatur. Eine Einführung3 KP2VA. Kilcher
KurzbeschreibungDie Vorlesung vermittelt eine allgemeine Einführung in die Literaturtheorie sowie insbesondere einen Überblick über neuere Theorieansätze, die die Wissensfunktion der Literatur untersuchen.
Lernziel1) Einführung in neuere Ansätze der Literaturtheorie
2) Einführung in die literaturwissenschaftliche Wissenstheorie
InhaltDie Vorlesung verfolgt zwei Ziele: sie will zum einen eine allgemeine Einführung in die Literaturtheorie geben (und widmet sich damit dem "Wissen über die Literatur"). Zum zweiten geht es dabei insbesondere um jene theoretischen Ansätze der letzten Jahre, die die Literatur in ihrer Wissensfunktion ernst nehmen (damit widmet sie sich dem "Wissen der Literatur" selbst). Anders als lange behauptet, geht eine Reihe jüngerer literatur- und kulturtheoretischer Ansätze davon aus, dass die Literatur nicht etwa in einem Gegensatz zum Weltgehalt wie zur Ordnungsform der Wissenschaften -- insbesondere der Naturwissenschaften -- steht (so etwa die Diskursanalyse oder der New Historicism). Vielmehr begreifen diese die Literatur gerade in ihren epistemologischen Formen und Funktionen. Die Literatur partizipiert, so die grundlegende These, aktiv an der Konstitution und Formation von Wissen. Sie generiert ihrerseits Wissensmodelle, dies auch in kritischer oder aber utopischer Absicht. Und sie macht auf die zentrale Rolle von Ordnung und Darstellung (Systematisierung, Narrativierung, Versprachlichung, Verbildlichung) in den Wissenschaften aufmerksam.
862-0002-16LForschungskolloquium Geschichte des Wissens (HS 2016) Belegung eingeschränkt - Details anzeigen
Nur für MAGPW Studierende, D-GESS und D-ARCH Doktorierende.

Das Kolloquium ist für MAGPW Studierende sehr empfohlen im 1. und 2. Studiensemester.
2 KP1K + 1AA. Kilcher, K. M. Espahangizi, D. Gugerli, M. Hagner, P. Sarasin, J. Tanner, P. Ursprung, L. Wingert
KurzbeschreibungIm Rahmen des ZGW Kolloquiums setzen wir uns mit aktuellen Fragen, Problemstellungen und Perspektiven wissenshistorischer Forschung auseinander. Am 2. und am 4. Termin findet je eine öffentliche Veranstaltung zu einem gesellschaftsrelevanten Thema im Cabaret Voltaire statt.
LernzielDie Veranstaltung soll in den Problemhorizont und die Methodenvielfalt des interdisziplinären Forschungsfeldes "Geschichte des Wissens" einführen. Wissen gehört zu den Existenzbedingungen moderner Gesellschaften und bestimmt in zunehmender Weise deren Entwicklung. Eine differenzierte Analyse der epistemischen, sozialen und kulturellen Entstehungs-, Erhaltungs- und Verfallsbedingungen von Wissen, ebenso wie die Auseinandersetzung mit dessen kulturellen und ethischen Resonanzböden nicht nur in den Wissenschaften, sondern auch in Kunst, Literatur, Technik, Alltagskultur usw. wird daher immer wichtiger.
Voraussetzungen / BesonderesKurzfristige Veranstaltungshinweise und Programmänderungen werden über den ZGW Newsletter kommuniziert, daher bitte auf www.zgw.ethz.ch/de/newsletter.html eintragen!

Kreditpunkte können durch regelmässige Teilnahme und die Abfassung eines Essays (o.ä.m.) über das Thema eines der Vorträge erworben werden.
Zusätzlich zu den fünf Kolloquiumsterminen muss an zwei weiteren Terminen (nach Absprache anfangs Semester) ein vertiefendes Begleitseminar besucht werden (Dozent: Kijan Espahangizi).

Es besteht die Möglichkeit zur kostenlosen Kinderbetreuung vor Ort.
862-0089-00LLiteraturwissenschaftliches Kolloquium Belegung eingeschränkt - Details anzeigen
Das Kolloquium richtet sich an fortgeschrittene und graduierte Studierende.
2 KP1KA. Kilcher
KurzbeschreibungDas Kolloquium richtet sich an fortgeschrittene und graduierte Studierende. Es bietet zum einen die Möglichkeit, eigene Forschungsprojekte zu präsentieren. Zum zweiten werden gemeinsam aktuelle theoretische, systematische und methodologische Problemkomplexe diskutiert.
LernzielDas Kolloquium richtet sich an fortgeschrittene und graduierte Studierende. Es bietet zum einen die Möglichkeit, eigene Forschungsprojekte zu präsentieren. Zum zweiten werden gemeinsam aktuelle theoretische, systematische und methodologische Problemkomplexe diskutiert.