Nadia Mazouz: Katalogdaten im Herbstsemester 2022

NameFrau Prof. Dr. Nadia Mazouz
LehrgebietPraktische Philosophie
Adresse
Professur Praktische Philosophie
ETH Zürich, STB F 19
Stampfenbachstrasse 69
8092 Zürich
SWITZERLAND
Telefon+41 44 632 83 38
E-Mailnadia.mazouz@gess.ethz.ch
DepartementGeistes-, Sozial- und Staatswissenschaften
BeziehungOrdentliche Professorin

NummerTitelECTSUmfangDozierende
851-0040-00LCan it Be Permissible to Kill a Few in Order to Save Many? Belegung eingeschränkt - Details anzeigen 3 KP2SN. Mazouz
KurzbeschreibungFirst, the relevant literature on moral justifications in trolley cases will be discussed (Foot, Thomson, Kamm, Otsuka, Kagan). Second, neuropsychological research on trolley cases (Greene, Haidt, Berker, Kamm) and third, applications of such moral reasoning in cases potentially arising in autonomous robots (Rahwan, Nyholm and Smids, Wolkenstein) will be considered.
LernzielStudents will gain an overview of the current ethical debates surrounding the legitimacy of homicide-rescue-cases in specific types of situations. They will be enabled to interpret complex texts, identify the argumentation, to reflect it critically and to put it up for discussion.
InhaltKilling innocents is generally thought to be morally impermissible – or so it seems from an intuitive point of view. However, there are situations where people can only be saved if less others are killed, for example in some traffic cases, in some cases in natural disasters, medical emergencies, terrorist attacks or humanitarian interventions. In some of these situations our intuitions stay clear and disaproving: it is not permissible to kill, even in order to save many lives, for example, to take the vital organs of one patient in order to save many more other patients. In other scenarios, the intuitions are less clear or even revert for most of us, like in the famous trolley-bystander case, in which a bystander can divert an out-of-control trolley heading towards five to a track where one person is trapped. How are these moral intuitions to be justified, if they are? In this seminar the relevant literature on moral justifications in such trolley cases will be reviewed as well as on methodological problems pertaining to the role of intuitions in moral justifications. Neuropsychological research on such cases as well as critique of the methods and normative presuppositions used in that research will be debated. Finally, attempts to apply such moral reasoning on allegedly analogous cases arising in autonomous robots will be discussed.
851-0041-00LForschungskolloquium für praktische Philosophie Belegung eingeschränkt - Details anzeigen
Findet dieses Semester nicht statt.
2 KP1KN. Mazouz
KurzbeschreibungEs werden aktuelle Themen der praktischen Philosophie auf der Grundlage von Texten und Vorträgen diskutiert
LernzielStudent:innen werden an die aktuelle Forschung auf dem Gebiet der praktischen Philosophie herangeführt
851-0042-00LDemokratie(theorie) und Herausforderungen durch die digitale Transformation Belegung eingeschränkt - Details anzeigen
Findet dieses Semester nicht statt.
3 KP2SN. Mazouz
KurzbeschreibungErstens wird ein Überblick über verschiedene Theorien der Demokratie erarbeitet, um die jeweils normativ ausgezeichneten Merkmale explizit zu machen. Zweitens werden anhand von Beispielen der gesellschaftlichen Anwendung digitaler Technologien Kontroversen über ihre Wirkung und normative Bewertung besprochen. Drittens werden diese Dissense auf die im ersten Teil herausgearbeiteten Demokratiemodell
LernzielStudent:innen erhalten einen Überblick über verschiedene Theorien der Demokratie und über den damit einhergehenden verschiedenen Typen der Herausforderung der Demokratie durch die digitale Transformation der Gesellschaft. Sie werden befähigt, komplexe Texte zu interpretieren, die Argumentation zu identifizieren, kritisch zu reflektieren und zur Diskussion zu stellen.
InhaltDie digitale Transformation der Gesellschaft fordert die Demokratie heraus – so weit ist sich die Forschung einig. Umstritten ist, wie genau sie diese herausfordert oder gar gefährdet. Ein Grund für den Dissens ist sicherlich auf verschiedene Beschreibungen und Einschätzungen der genauen gesellschaftlichen Wirkungen und Risiken verschiedener digitaler Technologien zurückzuführen. Ein zweiter Grund hat mit der Verschiedenheit von Theorien der Demokratie zu tun. In der Demokratietheorie werden üblicherweise liberale, republikanische, pluralistisch-partizipative und deliberative Modelle der Demokratie unterschieden (und oft viele mehr). Je nachdem welches Modell eingesetzt wird (und wie es genau bestimmt wird), werden politische Partizipation, Wahlen, Rechenschaftspflichten von Politiker:innen, die Rolle zentraler rechtlich-politischer Institutionen (wie der Verfassung), die politische Kultur und die Qualität von Diskursen in der politischen Öffentlichkeit unterschiedlich konzipiert und bewertet.
In diesem Seminar wird in einem ersten Schritt ein Überblick über verschiedene Theorien der Demokratie erarbeitet, mit dem Ziel insbesondere die jeweils normativ herausgehobenen Merkmale wichtiger Elemente der Demokratie (etwa politische Partizipation) explizit zu machen. In einem zweiten Schritt werden anhand von Beispielen der gesellschaftlichen Anwendung digitaler Technologien sowohl divergierende Beschreibungen ihrer Wirkung als auch Kontroversen über normative Bewertungen in der Forschungsliteratur besprochen. In einem dritten Schritt werden diese Dissense auf die im ersten Teil herausgearbeiteten Demokratiemodelle bezogen und analysiert.
862-0004-15LForschungskolloquium Philosophie für Masterstudierende und Doktorierende (HS 2022) Belegung eingeschränkt - Details anzeigen
Nur für MAGPW Studierende und D-GESS Doktorierende.
2 KP1KR. Wagner, M. Hampe, N. Mazouz, L. Wingert
KurzbeschreibungEs werden laufende Forschungsarbeiten von Doktoranden, Habilitanden und von Kollegen vorgestellt und diskutiert. Darüber hinaus werden vielversprechende philosophische Neuerscheinungen (Aufsätze und Auszüge aus Monographien) studiert werden.
LernzielEs sollen Ideen und Argumente zu systematischen Problemen insbesondere in der Erkenntnistheorie, in der Ethik, in der politischen Philosophie und in der Philosophie des Geistes geprüft und weiter entwickelt werden.
862-0115-00LMoral von Krieg und Frieden Belegung eingeschränkt - Details anzeigen 3 KP2SN. Mazouz
KurzbeschreibungKann ein Krieg jemals moralisch gerechtfertigt werden?
Im Mittelpunkt des Seminars steht die kontroverse Debatte im zeitgenössischen philosophischen Denken über das moralische Problem des Krieges, der humanitären Intervention, der "neuen Kriege", des Terrorismus und der gezielten Tötung.
LernzielDas Lernziel ist ein zweifaches: Die Studierenden sollen die wichtigsten Traditionen des philosophischen Denkens über die Moral des Krieges kennenlernen; und sie sollen lernen, philosophische Texte zu interpretieren, die schwierigen Probleme, die die Texte ansprechen, zu durchdenken und für und gegen die Thesen zu argumentieren, die in den verschiedenen Ansätzen explizit gemacht werden.
Jede Teilnehmer:in wird gebeten, einen konkreten gewaltsamen politischen Konflikt oder Krieg auszuwählen, der sie/ihn besonders interessiert, sei es ein historischer oder ein aktueller. Die Studierenden erhalten die Möglichkeit, einen kurzen Vortrag über das Problem der moralischen Rechtfertigung in ihrem konkreten Beispiel unter Anwendung der im Kurs diskutierten philosophischen Theorien zu halten.