Berthold Hub: Katalogdaten im Frühjahrssemester 2021 |
Name | Herr PD Dr. Berthold Hub |
Lehrgebiet | Kunst- und Architekturgeschichte |
Adresse | Geschichte und Theorie der Arch. ETH Zürich, HIL D 65 Stefano-Franscini-Platz 5 8093 Zürich SWITZERLAND |
berthold.hub@gta.arch.ethz.ch | |
Departement | Architektur |
Beziehung | Privatdozent |
Nummer | Titel | ECTS | Umfang | Dozierende | |
---|---|---|---|---|---|
052-0832-21L | Grundbegriffe der Architekturtheorie 18. bis 20. Jahrhundert: Von Atmosphäre bis Zeichen ![]() Dieser Kurs wird bis Ende FS22 angeboten. Der Kurs ist ausgebucht. Keine Belegungen ab 1.2.21. | 2 KP | 2S | B. Hub | |
Kurzbeschreibung | Das Seminar ist zentralen Begriffen und exemplarischen Texten aus der Geschichte der Architekturtheorie des 18., 19. und 20. Jahrhundert gewidmet, deren gemeinsame Lektüre und Analyse jeweils von einem kurzen Studierenden-Referat eingeleitet und von einem synthetischen schriftlichen Textkommentar abgeschlossen wird. | ||||
Lernziel | Das Seminar untersucht zentrale Begriffe der Architekturtheorie in ihren historischen und gesellschaftlichen Kontexten, um Sie in ihrer jeweiligen kulturellen Bedingtheit zu verstehen. In einem zweiten Schritt soll nach den Konsequenzen der architekturtheoretischen Konzepte auf die tatsächlich gebaute Architektur gefragt werden. Abschließend wird die bleibende Bedeutung für den architekturtheoretischen Diskurs und die gebaute Umwelt heute diskutiert. Die Texte sind derart gewählt, dass ein repräsentativer Überblick über die zentralen architekturtheoretischen Begriffe des 18., 19. und 20. Jahrhunderts gewonnen wird. Im Vordergrund steht jedoch die Einübung der kritischen Analyse und Interpretation von historischen Texten (und Bauten) und ihre Konfrontation mit der Gegenwart. Schließlich soll die Analyse der Bedingtheit historischer Konzepte auch zu einem besseren Verständnis und einem schärferen Bewusstheit für die Bedingtheiten der eigenen Positionen und Diskurse führen. | ||||
Inhalt | Die Gestaltung von architektonischen Formen und Räumen beruht nicht zuletzt auf Theorien, die vom historischen und gesellschaftlichen Kontext und den zeitgleichen Diskursen in anderen Disziplinen, bisweilen auch von wenig bzw. nicht mehr reflektierten Moden bestimmt werden, auf die sie wieder zurückwirken. So war beispielsweise im 18. Jahrhundert dem architekturtheoretischen Begriff des Erhabenen eine philosophische Infragestellung des Schönen und der Proportionen sowie eine romantische Auffassung der Natur vorangegangen. Der Begriff des Monumentalen um 1910 entstand im Kontext der modernen, von Industrie und Verkehr geprägten Stadt und als Reaktion auf „eine bisher unbekannte Optisierung des Lebens“ (W. Hellpach) und „die wachsende Nervosität unserer Zeit“ (W. Eckart). Usf. Nach kurzen historischen Einführungen zu der jeweilig in Frage stehenden Epoche, wenden wir uns zentralen Begriffen der Architekturtheorie des 18., 19. und 20. Jahrhundert zu, wie Mimesis, Schönheit, Charakter, Stil, Bekleidung, Das Erhabene, Einfühlung, Gestalt/Form, Monumentalität, Rhythmus, Transparenz, Zeichen/Symbol, Atmosphäre, Identität/Authentizität. Zu jedem Begriff wird ein exemplarischer Text zur Verfügung gestellt, der von den Studierenden in selbständiger Einzel- oder Kleingruppenarbeit kontextualisiert, analysiert und mit der zeitgenössischen Architektur in Beziehung gesetzt werden soll. Zu den Unterrichtseinheiten, die (in chronologischer Reihenfolge) jeweils einem oder zwei Texten gewidmet sind, ist eine kurze Einführung zum jeweiligen Text und seinem Autor zu gegeben und – nach der gemeinsamen Lektüre – die Diskussion zu leiten, in der es auch um die Bedeutung der historischen Begriffe und Konzepte für die Gegenwart gehen soll. Im Anschluss ist eine schriftliche Fassung des Referates zu erarbeiten, welche die Ergebnisse und Anregungen der Diskussion berücksichtigt. Letztes Ziel des Seminars ist der Druck einer kommentierten Anthologie von zentralen Texten der Architekturtheorie des 18., 19. und 20. Jahrhunderts entlang ihrer wichtigsten Begriffe. | ||||
Voraussetzungen / Besonderes | Der Kurs ist ausgebucht. Keine neuen Belegungen ab 1.2.21! |