Günther Vogt: Katalogdaten im Frühjahrssemester 2022

NameHerr Prof. em. Günther Vogt
LehrgebietLandschaftsarchitektur
Adresse
Dep. Architektur
ETH Zürich, ONA J 25
Neunbrunnenstr. 50
8093 Zürich
SWITZERLAND
E-Mailvogt@arch.ethz.ch
DepartementArchitektur
BeziehungProfessor emeritus

NummerTitelECTSUmfangDozierende
052-0718-22LTerritorium der Stadt: Zürich Information Belegung eingeschränkt - Details anzeigen
Maximale Teilnehmerzahl: 12
2 KP2GG. Vogt
KurzbeschreibungDas Wahlfach befasst sich mit aktuellen Transformationsprozessen metropolitaner Landschaften in Europa und führt in das landschaftsarchitektonische Entwerfen im territorialen Massstab ein.
Auf Basis eines Fieldtrips und kartografischer Analysen mittels GIS entwickeln die Studierenden konkrete Strategien für den Metropolitanraum Zürich bis zu den Agglomerationen von Winterthur, Baden und Zug.
LernzielDas Wahlfach führt in die Thematik der urbanisierten Landschaft und deren Vielschichtigkeit und Komplexität ein und vermittelt den kritischen Umgang mit den Herausforderungen und Potentialen aktueller landschaftlichen Entwicklungstendenzen. Anhand eines konkreten Bearbeitungsgebiets untersuchen die Architekturstudierenden die grossräumlichen Umnutzungs-, Umformungs- und Umdeutungsprozesse metropolitaner Landschaften in Europa und entwickeln neue Ansätze und Strategien auf unterschiedlichen Massstabsebenen. Sie machen sich mit GIS als Analysetool, Modellbau als Entwurfsmethode und landschaftsarchitektonischer Plandarstellung vertraut. Die Basis für die Projekte bilden individuelle Erfahrungen und Wahrnehmungen des Orts, Kenntnisse der landschaftsarchitektonischen Typologie und Vorstellungen zum öffentlichen Raum. Der Entwurfsprozess wird von Workshops, Vorlesungen, Exkursionen, Kritiken sowie einem Workbook begleitet.
InhaltDie Art und das Ausmass der Nutzung von Landschaft haben sich in den letzten Jahrzehnten grundlegend verändert. Einerseits wird die Ressource Landschaft heutzutage viel intensiver genutzt, wie dies die starke Zunahme von Rohstoffabbau und Materialtransporten sowie der massive Ausbau von Infrastrukturen verdeutlichen. Gleichzeitig wird die Nutzung in gewissen Gebieten auch extensiviert, wodurch Verbrachungs- und schliesslich Verwilderungsprozesse eintreten. Zudem sind Landschaften zunehmend rasanten und teilweise global wirkenden Veränderungen in Mobilität, Klima, Landwirtschaft, Energie und Freizeitverhalten unterworfen. In der Summe führt dies zu einer tiefgreifenden Transformation von Landschaften, wobei der Wandel uneinheitlich, ungleich und teilweise diametral erfolgt. Die historische Koexistenz und räumliche Trennung von bis anhin in die Landschaft eingelagerten Nutzungen (z.B. Landwirtschaft, Verkehr, Militär, Tourismus oder Energieproduktion) löst sich zunehmend auf. An ihre Stelle tritt eine operationalisierte Landschaft, in die im metropolitanen Kontext oftmals auch informellen Erholungs- und Sportnutzungen eingeschrieben sind. Die neuen Formen von «Parks», die dadurch entstehen, sind nicht mehr klar fass- und einordnungsbar, sondern breiten sich temporär und räumlich diffus auf das urbane Territorium aus. Die treibenden Kräfte hinter dieser Entwicklung sind einerseits im Ausbau der Infrastrukturnetzwerke des öffentlichen Verkehrs, insbesondere der S-Bahn, und andererseits in der oftmals chronischen Übernutzung innerstädtischer Freiräume zu verorten. Die Erholungssuchenden weiten als Folge ihren Aktionsradius auf die schnell erreichbaren und unmittelbar verfügbaren Freizeitlandschaften aus. Dieser Prozess erfolgt oftmals informell und ungeplant; die Menschen nehmen sich den Raum für ihre Aktivitäten, wo und wie sie es für nötig halten. Die Überlagerung und Verflechtung von teilweise konträren Interessen, die sich oftmals ausschliessen, führt zu Reibungen und Konflikten, die durchwegs positiv und produktiv sein können: Landschaft wird nicht mehr länger nur als ökonomische-, sondern vermehrt auch als öffentliche Ressource begriffen, was eine zukünftige Debatte über die Art und Weise der (Be-)Nutzung der Landschaft und die Möglichkeit einer integralen, demokratischen Entwicklung der Landschaft als öffentlicher Raum notwendig macht.
SkriptEin Workbook mit Texten und Hintergrundinformationen steht zum Verkauf zur Verfügung (CHF 20.-). Es kann aber auch digital kostenlos bezogen werden.
Voraussetzungen / BesonderesDie Teilnahme am Wahlfach ist an folgende drei Bedingungen geknüpft:
1) Die Anzahl der Teilnehmer*innen ist auf 12 begrenzt. Es gilt das Datum der Einschreibung nach dem first-come-first-served-Prinzip
2) Ein Ausflug in die jeweilige Metropole ist für alle Teilnehmer*innen obligatorisch.
3) Der Unkostenbeitrag für die Reise beträgt max. 100.- CHF. pro Student*in (beinhaltet sind: Reisekosten, Führungen, Verpflegung)
052-1144-22LEntwurf V-IX: Die Alpen als Common Ground - Turin (G. Vogt) Information Belegung eingeschränkt - Details anzeigen
Die Belegung unter www.mystudies.ethz.ch ist erst nach der Zuteilung der Entwurfsklasse am Schluss der internen Einschreibung am D-ARCH möglich (s. http://www.einschreibung.arch.ethz.ch/design.php).

Eine Benotung des Entwurfs am Semesterende erfolgt ausschliesslich aufgrund der per Stichtag, 1.4.22, 24:00 Uhr, dokumentierten Belegungsliste. Das vorgenannte Datum ist der letzte Termin zum Löschen oder Belegen dieser Lehrveranstaltung!
14 KP16UG. Vogt
KurzbeschreibungDie Entwurfssemester der Professur Vogt kreisen um den Alpenbogen der These folgend, dass dieser als urbaner Common Ground gelesen werden kann. Jedes Semester stellt sich die Aufgabe der Verifizierung dieser These, indem wir auf eine perialpine Metropolitanregion fokussieren und nach deren spezifischem Bezug zum alpinen Raum fragen.
LernzielEigenständiges Denken und Handeln.
InhaltNach Milano, Lyon, Ljubljana, München, Marseille und Wien beschäftigen wir uns im Frühjahrssemester 2022 mit dem Territorium von Turin, womit die Semesterreihe «The Alps as Common Ground» seinen Abschluss findet. Dabei fokussieren wir auf die Alpentäler der «Città Metropolitana di Torino». Diese haben im Zuge des wirtschaftlichen Aufschwungs der Stadt Turin – der mit der Entwicklung der «Fabbrica Italiana Automobili Torino» (FIAT) korreliert und bis in die 80er Jahre des 20. Jh. anhielt – einen massiven Bevölkerungsrückgang erfahren, was in vielen Gemeinden zu einem Niedergang der öffentlichen Einrichtungen und schlussendlich der Dorfgemeinschaften führte. Die Verlagerung von Arbeitsplätzen in den urbanisierten Raum führte zu einem Ungleichgewicht der gesellschaftlichen Aufmerksamkeit zwischen den Regionen und somit zu einer Konzentration der Entwicklungen im Metropolitanraum Turin. Grosse Teile des alpinen Territoriums verloren damit an Wichtigkeit und wurden zu «Alpinen Brachen» (vergleiche: Die Schweiz – Ein städtebauliches Portrait, ETH Studio Basel). Neue Entwicklungen wie die Digitalisierung der Arbeitswelt, schnellere Verkehrsverbindungen zwischen Peripherien und Zentren, die den Bergregionen zugesprochene Lebens- und Erholungsqualität sowie bestehende alpine Ressourcen wie erneuerbare Energien, Frischwasser, mineralische Rohstoffe oder biologische Ressourcen werden jedoch zunehmend als unverzichtbare Potentiale für inneralpine Gebiete, aber auch für das ausseralpine Umland identifiziert. Gerade in Anbetracht der aktuellen Debatten zu Energieproduktion, Trinkwassersicherheit, ökologischer Vielfalt, Dichtestress in den Städten oder Klimawandel führt das zu einer Bedeutungszunahme der alpinen Regionen. Anhand expliziter Entwürfe diskutieren wir die Neubestimmung der Bedeutung und Nutzung dieser Regionen im Spannungsfeld zwischen Extensivierung und Intensivierung, mit dem Ziel eine neue produktive Beziehung mit der Metropolitanregion Turin herzustellen.

Exemplarisch werden wir diese Themen in den piemontesischen Alpentälern, insbesondere dem Susa-Tal und den Lanzo-Tälern, untersuchen. Im Susa-Tal beschäftigen uns Entwicklungen, die im Zusammenhang mit der sich im Bau befindlichen Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke zwischen Turin und Lyon und dem dazugehörigen neuen Bahnhof bei Susa zu erwarten sind. Gerade zu gegensätzlich stellt sich die Situation in den Lanzo-Tälern dar. Diese waren im Verlauf des letzten Jahrhunderts von starker Abwanderung betroffen, wodurch die über Jahrhunderte etablierte Kultur und die dazugehörige Landschaft teilweise stark gefährdet ist oder bereits verloren ging. Diese sich scheinbar komplementär entwickelnden Talschaften werfen verschiedene Fragen auf. Sollen beispielsweise gewohnte Landschaften bewahrt werden? Gibt es neue Nutzungsentwicklungen? Ist ein Rückzug des Menschen aus gewissen Gebieten denkbar? Oder sind andere Szenarien aussichtsreich? Darauf wollen wir eingehen.

Der Begriff «Process Cartography» bildet dabei das methodische Grundgerüst des Entwurfsunterrichtes. Ausgehend von einer komplexen Fragestellung im territorialen Massstab werden in einem ersten Schritt die grossräumlichen Beziehungen der Metropolitanregion Turin untersucht. Auf einem zweitägigen Field Trip ergänzen wir den analytischen Blick mit einer persönlichen Sicht auf den Ort. Daraus entwickeln die Studierenden jeweils ein individuelles Programm als Grundlage für ihren Entwurf. Die vorgeschlagenen Eingriffe können zwischen städtebaulichen und landschaftlichen Szenarien sowie konkreten architektonischen Vorschlägen variieren. Dieses Vorgehen trägt der Einsicht Rechnung, dass der Entwurf nicht als Endprodukt, sondern als Prozess zu verstehen ist, bei dem es darum geht die einzelnen Denkbewegungen sichtbar zu machen und aufzuzeichnen.
SkriptDas Workbook wird in der ersten Semesterwoche (20 CHF) ausgegeben.
LiteraturDie relevante Literatur ist im Workbook enthalten.
Voraussetzungen / Besonderes1-3 Wochen Gruppenarbeit (Analyse) und Einzelarbeit (Entwurf).

Einführung: 22.2.22, 10 h (Case Studio Vogt)
Zwischenkritik: Daten folgen.
Schlusskritik: 31.5/1.6.22.

Ein Field Trip findet vom 11.-13.3.22 statt (Abreise Freitagnachmittag, Ankunft Rückreise Zürich HB Sonntagabend 23:00 h).
Kosten: CHF 250.-- pro studierende Person.

Bitte beachten: Kurzfristige Änderungen aufgrund der Covid-Situation bleiben vorbehalten.

Assistenz: David Jung, andreas Klein
061-0122-00LEntwerfen mit Pflanzen III Information 3 KP2GG. Vogt
KurzbeschreibungDie Mehrheit der derzeit existierenden fremde Baumarten wurden zwischen dem 17. und dem 19. Jahrhundert in Europa eingeführt und haben somit neue landschaftsarchitektonische Typologien mitverursacht. Die Vorlesung bietet einen Überblick über diesen Pflanzenarten sowie einen Ausblick auf deren Potenziale in einer sich schnell verändernden klimatischen Situation.
LernzielDie Ursprünge der aktuellen Vielfalt europäischer Pflanzenarten und ihre Zusammensetzung reichen weit zurück. Doch aufgrund des Klimawandels und der vom Menschen verursachten Prozesse haben viele Ökosysteme nicht mehr genügend Zeit sich den schnellen Veränderungen anzupassen, was ganze Ökosysteme gefährden kann.

Ziel der Vorlesung ist es, eine Bestandesaufnahme der häufigsten in europäischen Wäldern sowie in Arboreten und botanischen Gärten vorkommenden gebietsfremden Pflanzenarten durchzuführen sowie deren Bestandesumfang, geografische Verbreitung und geografische Herkunft zu analysieren.
InhaltIm Mittelpunkt dieses Kurses steht die Erweiterung der Artenkenntnis zur nicht-heimischen Flora. Dieser Kurs baut auf dem Modul 5 „Entwerfen mit Pflanzen I und II“ auf. Daneben werden die Studierenden durch theoretische und konzeptionelle Vorlesungen unterstützt. Dadurch erweitern sie ihr botanisches Wissen, welches in den Entwürfen fachgerecht integriert werden kann. Die Konzepte werden anhand von umgesetzten Beispielen illustriert und diskutiert, damit die theoretischen Grundlagen ideal mit der Praxis verknüpft werden können.
SkriptDie Notizen werden während des Kurses verteilt. Zusätzliche Unterlagen werden auf dem Studentenserver zur Verfügung gestellt.
LiteraturDie für die Prüfung relevante Literatur und Inhalte werden während des Kurses angegeben.
Voraussetzungen / BesonderesEs wird eine Tagesexkursion am Samstag für die Pflanzenkenntnisse stattfinden. Entsprechend werden die Vorlesungstermine am Donnerstag reduziert.
061-0153-00LPraktikumsbericht Information Belegung eingeschränkt - Details anzeigen
Nur für Landschaftsarchitektur MSc.
2 KP4PT. Galí-Izard, C. Girot, G. Vogt
KurzbeschreibungTeil des Studiums ist ein sechsmonatiges Praktikum im Bereich der Landschaftsarchitektur. Die Praxistätigkeit soll möglichst viele Arbeitsphasen der Tätigkeit einer Landschaftsarchitektin/eines Landschaftsarchitekten umfassen. Die Studierenden fertigen einen Praktikumsbericht an, in welchem sie die verschiedenen Praktikumstätigkeiten detailliert beschreiben und den Lernerfolg reflektieren.
LernzielDer Bericht über die Praxistätigkeit soll möglichst viele Arbeitsphasen der Tätigkeit einer Landschaftsarchitektin/eines Landschaftsarchitekten umfassen.
InhaltTeil des Studiums ist ein sechsmonatiges Praktikum im Bereich der Landschaftsarchitektur. Die Praxistätigkeit soll möglichst viele Arbeitsphasen der Tätigkeit einer Landschaftsarchitektin/eines Landschaftsarchitekten umfassen. Die Studierenden fertigen einen Praktikumsbericht an, in welchem sie die verschiedenen Praktikumstätigkeiten detailliert beschreiben und den Lernerfolg reflektieren.
Voraussetzungen / BesonderesBericht über Praktikum, 6 Monate, im Bereich der Landschaftsarchitektur.
Der Bericht kann in Deutsch oder Englisch verfasst werden.
064-0018-22LResearch Methods in Landscape and Urban Studies: Creative, Sensory & Imaginative Approaches Information Belegung eingeschränkt - Details anzeigen 3 KP2KG. Vogt, T. Avermaete, T. Galí-Izard, C. Girot, H. Klumpner, F. Persyn, C. Schmid
KurzbeschreibungAs part of the ‘Doctoral Programme in Landscape and Urban Studies’, the ‘Research Methods in Landscape and Urban Studies' seminar offers PhD students at the D-Arch an application-oriented introduction into the variety of methodologies and tools available to conduct research on the (built) environment at the urban and territorial scale.
LernzielThe seminar's objective is to introduce PhD students to the multitude of research methodologies, tools, and techniques within the fields of urban studies, urban design, territorial planning and landscape architecture. Based on the conveyed knowledge, the seminar ultimately aims at enabling PhD candidates to critically assess existing methods and tools, and to refine and develop an academically sound research framework for their own studies.
InhaltThe seminar is organised along four modules that are arranged according to the PhD classes' particular needs:

A: Methodology Module >>> Introduction of a research methodology/approach by an expert + exercise and discussion / moderated by doctoral programme coordinator. (3 per semester)

B: Framework Module >>> Sessions organised and conducted by doctoral programme coordinator and invited experts to develop a first overview of different theories on landscape and urban studies (with this semester a specific focus on the Anthropocene and living systems). (3 per semester).

C: Techniques Module >>> Introduction into research techniques and tools / organised by doctoral programme coordinator and respective experts. These modules will make students familiar with technical aspects such as academic writing, or the the use of GIS software and visual analysis (3 per semester)

D. Doctoral Reviews >>> Presentation and discussion of individual PhD projects organised by the doctoral program coordinator with external guests (2 per semester).
Voraussetzungen / BesonderesThe online seminar is jointly organized by the coordinator of the Doctoral Programme in Landscape and Urban Studies, and the I-LUS faculty. Although located at the D-Arch, the seminar is open to all doctoral students (at ETH) who are involved or interested in research at the urban and territorial scale.

This seminar is complementing the gta doctoral colloquiums on Thursday afternoons.