Philip Ursprung: Katalogdaten im Herbstsemester 2022

Auszeichnung: Die Goldene Eule
NameHerr Prof. Dr. Philip Ursprung
LehrgebietKunst- und Architekturgeschichte
Adresse
I. f. Geschichte/Theorie der Arch.
ETH Zürich, HIL D 63
Stefano-Franscini-Platz 5
8093 Zürich
SWITZERLAND
Telefon+41 44 633 44 60
Fax+41 44 633 13 42
E-Mailphilip.ursprung@gta.arch.ethz.ch
DepartementArchitektur
BeziehungOrdentlicher Professor

NummerTitelECTSUmfangDozierende
052-0803-00LArchitekturgeschichte und -theorie I Information 2 KP2V + 2UM. Delbeke, T. Avermaete, L. Stalder, P. Ursprung
KurzbeschreibungGrundlegende Einführung und Übersicht der Theorie der Architektur der Renaissance bis ins 19. Jahrhundert. Die Vorlesung behandelt Schlüsselbegriffe, Protagonisten und den Diskurs über frühmoderne Europäische Architektur
«Grundlagen der Geschichte und Theorie der Architektur I-II» bietet eine praxisorientierte Einführung in die Methoden und Instrumente der Architektur- und Kunstgeschichte.
Lernziel1. Aneignung eines grundsätzlichen Wissens über die Geschichte und Theorie der Architektur der frühmodernen Epoche, ihrer Hauptprotagonisten und der Methoden und Instrumente der Architekturforschung.
2. Identifizieren der wichtigsten Themen der Architektur, der zeitgenössische Debatten der Epoche und das Erkennen der in der Vorlesung behandelten Orte und Bauwerke.
3. Aneignung grundsätzlicher Werkzeuge um eine historische Sichtweise auf die gebaute Umwelt zu etablieren, Erkennen von Stilen, Konzepten und Problemen welche die Produktion von Architektonischem Wissen befördern.
4. Entwickeln von Werkezeugen, um sich mit historischer, theoretischer und kritischer Forschung auseinanderzusetzen, um so die eigene Architektonischen Kultur besser verstehen zu können.
InhaltDie Vorlesung «Geschichte und Theorie der Architektur I-II» bietet eine chronologische und thematische geordnete Übersicht über die in Europa entstandene frühmoderne Architektur und Architekturgeschichte vom 15. bis ins 19. Jahrhundert. Die Vorlesung strukturiert sich in thematische Vorlesungen, welche die Architektonischen Hauptwerke, Texte und Ikonographien behandelt. Dazu gehören die Vitruvianische Tradition der Architekturgeschichte und Praxis, deren Verbreitung im Italien des 15. Und 16. Jahrhunderts; die Verbreitung Architektonischer Prinzipien durch die Entwicklung des Buchdrucks im 16. Jahrhundert; die Entwicklung voneinander divergierender architektonisch-kompositorischer Prinzipien und der architektonische Entwurf in Italien und Frankreich zwischen dem 16. und 17. Jahrhundert; die Formierung und internationale Ausbreitung religiöser Symbolik durch Architektur; die Analyse zeitgenössischer Entwurfsmethoden – wie im Fall von Michelangelo; eine Auseinandersetzung mit Gebäudetypologien wie dem Palazzo und der Villa, sowie deren Bedeutung, geschaffen durch Architekten wie Andrea Palladio; Debatten über die Frage nach Schönheit und Ornament, spezifisch im 17. Und 18. Jahrhundert; Fragen der Schirmherrschaft und der Beziehung zwischen Architektur und politischer, sowie religiöser Macht (z.B. die Französische Monarchie und das Römische Papsttum); die Beziehung zwischen Gebäude und urbaner Umgebung in der Entstehungszeit Europäischer Hautstädte wie Rom, Paris und Berlin; Historismus und Haltungen gegenüber der Vergangenheit und deren architektonischen Stilen.
Zusätzlich zu den Vorlesungen, beinhaltet die Lehrveranstaltung «Geschichte und Theorie der Architektur I-II» eine Serie von Seminaren mit dem Titel «Small Narratives». Diese Seminare haben das Ziel, den Fokus des Programms zu erweitern und durch ein Erkunden von Fallstudien, wie etwa «Gebäuden und Ruinen in Zürich», den Inhalt der Vorlesung zu ergänzen und zu bereichern. Der Inhalt des Seminars ist nicht prüfungsrelevant; nichtsdestotrotz sind die Studierenden eingeladen, das erworbenen Wissen in anderen Lehrveranstaltungen zu nutzen. Die Teilnahme am Seminar ist obligatorisch.
Die Lehrveranstaltung «Grundlagen der Geschichte und Theorie der Architektur I-II» hat zum Ziel, die grundsätzlichen Methoden und Strategien der Kunst- und Architekturgeschichte zu erforschen und anzuwenden. Sie besteht aus vier Teilen, wobei jeder einzelne von einem anderen der vier gta-Lehrstühle organsiert wird und sich mit jeweils spezifischen Forschungsbereichen im Feld der Architektur- und Kunstgeschichte auseinandersetzt. Die Lehrveranstaltung besteht aus vier unterschiedlichen Übungen und Aufgaben, durchgeführt unter der Leitung einer der vier Lehrstühle über das Jahr verteilt:
1. Architektur und Bücher (M. Delbeke)
2. Architektur und Medium (L. Stalder)
3. Architektur und Kunst (P. Ursprung)
4. Urbanismus und Commons (T. Avermaete)
LiteraturEin Skript zum Kurs, die Power Point Folien und die Videoaufzeichnungen von «Geschichte und Theorie der Architektur I-II» stehen zu Beginn des Semesters zur Verfügung. Zusätzlich stehen gedruckte Skripts zur Verfügung, welche beim Lehrstuhl erworben werden können.
Voraussetzungen / BesonderesFür die Lehrveranstaltung «Geschichte und Theorie der Architektur I-II» wird von den Studierenden eine eigenständige Arbeitsweise erwartet, um sich ein grundsätzliches Wissen über die Europäische Architekturgeschichte anzueignen.
052-0807-00LArchitekturgeschichte und -theorie V Information 2 KP2VP. Ursprung
KurzbeschreibungGeschichte der Kunst und Architektur seit den 1970er Jahren
LernzielZiel ist es, einen Überblick über eine Reihe von prägenden Ereignissen, Kunstwerken, Bauten und Theorien seit den frühen 1970er Jahren zu erhalten. Die Studierenden sollen für Fragestellungen von Geschichte und Theorie sensibilisiert werden und in der Lage sein, die eigene Praxis mit historischen Zusammenhängen in Beziehung zu setzen.
InhaltGegenstand der zweisemestrigen Vorlesung ist die Einführung in die Geschichte der Kunst und Architektur seit ca. 1970 bis bis heute. Ausgehend von aktuellen Fragestellungen werden zentrale Themen anhand von Fallstudien geschildert. Im historischen Rückblick werden thematische Zusammenhänge unter Begriffen wie beispielsweise "Arbeit", "Ökonomie", "Erfahrung", "Forschung", "Natur", "Diversität" oder "Oberfläche" untersucht. Kunst und Architektur wird dabei nicht nur als Schauplatz kultureller Veränderungen, sondern auch als Indikator sozialer, ökonomischer, politischer Konflikte aufgefasst und damit als Gegenstand, durch welchen historische Dynamiken klarer erfasst und dargestellt werden können.
SkriptDie Vorlesung wird auf Video aufgezeichnet.
https://video.ethz.ch/lectures/d-arch/2019/autumn/052-0807-00L.html
LiteraturPhilip Ursprung, Die Kunst der Gegenwart: 1960 bis heute, München, Beck, 2019.

Philip Ursprung, Der Wert der Oberfläche, Essays zu Kunst, Architektur und Ökonomie, Zürich, gta Verlag, 2017.
052-0823-22LHistory of Art and Architecture
Findet dieses Semester nicht statt.
2 KP2SP. Ursprung
KurzbeschreibungDieser Kurs findet im HS22 nicht statt.
LernzielDieser Kurs findet im HS22 nicht statt.
052-0825-22LSpezialfragen zur Kunst- und Architekturgeschichte: Stoff zum Nachdenken "Food for Thought" Information 2 KP2SP. Ursprung, T. Klauser, A. Smith, N. Zschocke
KurzbeschreibungWie sprechen und schreiben wir über Speisen? Was sind Kriterien für gutes Essen? In welcher Beziehung steht Nahrung zu Geschichte, Erinnerung, Geld? In welchen Räumen wird Essen hergestellt?
In diesem Seminar werden wir selbst zubereitete Speisen probieren und besprechen, mit eingeladenen Gästen diskutieren und gemeinsam Texte aus den Bereichen Geschichte, Theorie, Poesie und Fiction lesen.
Lernziel
InhaltWie sprechen und schreiben wir über Speisen? Was sind Kriterien für gutes Essen? In welcher Beziehung steht Nahrung zu Geschichte, Erinnerung, Geld? In welchen Räumen wird Essen hergestellt und zubereitet?

Zu jeder Sitzung bringen Seminarteilnehmer:innen selbst zubereitete Nahrungsmittel und erzählen deren Geschichte. Die Gruppe wird über Geschmack, Ästhetik, Qualität, Assoziationen diskutieren.

Eingeladene Gäste (Köch:innen, Kochbuchautor:innen) werden über ihre Arbeit sprechen.

Wir werden gemeinsam Texte aus den Bereichen Geschichte, Theorie, Poesie, Fiktion lesen.
Voraussetzungen / BesonderesDieses Seminar wird in Kooperation mit Prof. Dr. Beate Fricke, Institut für Kunstgeschichte, Universität Bern durchgeführt.
Die Seminarsitzungen finden an unterschiedlichen Orten statt.
052-0835-22LSummer School: Tentacular Writing - A Peer-to-Peer Writing Retreat (ETH-EPFL) Information
For MSc ARCH students and Doctoral students.
2 KP3KP. Ursprung, J. F. Just, M. Markaki
KurzbeschreibungThe summer school intends to renegotiate and experiment with the ways we – as researchers and spatial practitioners – perform writing, as a format and as a practice. In the set-up of a collective retreat in the Swiss Alps, in a non-hierarchical learning format, a group of peers is invited to shape an academic community, work alongside and discuss their work-in-progress informally.
LernzielThe summer school aspires to establish a peer group of early-career scholars that stay connected beyond the summer school. By the end of the workshop, the participants will have:
– acquired skills on new writing methods
– discussed learning and writing outcomes collectively
– gained the opportunity to take the role of an editor of their colleagues work
– gained experience in presenting their work-in-progress in an informal setting
InhaltThe programme foresees a summer school in the form of a collaborative writing retreat. The participants are expected to take their individual research as a starting point and develop it further during their stay. Selected invited experts will host writing workshops on themes like creative writing, site writing and multi-perspectival writing. Additionally, two sensorial workshops hosted by artists on the themes of sound and smell aim to inspire and enrich the writing practice and connect the participants to the place. All workshops will serve as input sessions and are followed by individual writing periods, where participants get the chance to test the methods acquired in the expert workshops. Individual writing sessions are then followed by group sessions where the material is collectively discussed. The format aims at generating a non-hierarchical learning environment, a peer group where colleagues collectively progress their writing by exploring new methods and perspectives.

The summer school is articulated through the synthesis of three different formats:
– workshops organized by external guests offering inputs to the participant
– individual writing sessions for the participants to develop their material
– collective peer-to-peer discussion aiming at exchange and the formation of a peer-group

Writing Workshops
Room and Field, Writing One with Another: a Site-Writing Workshop
with Jane Rendell and Polly Gould

Exploring Sensorial Practices
Writing with sound, by Ludwig Berger, sound artist
Follow your nose, by Curdin Tones, community-artist

With Collective Cooking Sessions and Fountain Bathing curated by the community-artist Curdin Tones
SkriptTeaching involves 3 full workshop days, 1 self-study day and one final review day.

Place: The summer is organized at the Alpine village of Tschlin in Graubünden, Switzerland. Participants will be hosted at three local houses. Common workshops will be organized at the venue of the local school and at the artistic residency space of Somalgors74. The summer school explores a form of inhabitation that is neither touristic nor individual and allows for reflection and redefinition of what it means to retreat: We want to see retreating not as isolating and detouching but rather as engaging with localities and situating ourselves.

Date: The summer school will take place on 11 – 16 September 2022.

Organisers
Metaxia Markaki (ETHZ), Johanna Just (ETHZ), Sila Karatas (EPFL)
Voraussetzungen / BesonderesParticipation fees cover accommodation and selected meals (all lunches and 2 dinners):
250CHF (ETHZ/EPFL doctoral students),
350CHF external doctoral students; ETHZ/ EPFL Mittelbau with a strong interest in writing.
All participants are required to take part in the full 6 day programme. (Arrival 11.9, programme 12-16.9) Applicants will submit a writing sample related to their dissertation and a CV.
KompetenzenKompetenzen
Fachspezifische KompetenzenKonzepte und Theoriengeprüft
Verfahren und Technologiengefördert
Methodenspezifische KompetenzenAnalytische Kompetenzengeprüft
Entscheidungsfindunggeprüft
Medien und digitale Technologiengefördert
Problemlösunggefördert
Projektmanagementgefördert
Soziale KompetenzenKommunikationgeprüft
Kooperation und Teamarbeitgeprüft
Kundenorientierunggefördert
Menschenführung und Verantwortunggeprüft
Selbstdarstellung und soziale Einflussnahmegeprüft
Sensibilität für Vielfalt geprüft
Verhandlunggeprüft
Persönliche KompetenzenAnpassung und Flexibilitätgeprüft
Kreatives Denkengeprüft
Kritisches Denkengeprüft
Integrität und Arbeitsethikgeprüft
Selbstbewusstsein und Selbstreflexion geprüft
Selbststeuerung und Selbstmanagement geprüft
052-0843-22LKunst- und Architekturgeschichte: Class Matters - in Architektur, Kunst und Design Information Belegung eingeschränkt - Details anzeigen 2 KP2GP. De Martin Altorfer, P. Ursprung
KurzbeschreibungClass matters – in Architektur, Kunst und Design
Gegenstand dieses Seminars ist die Beziehung zwischen Architektur und sozialer Klasse.
LernzielDie Teilnehmenden erlangen Vertrautheit mit den Analysebegriffen der historischen Kultursoziologie und können diese auf Fragen der Architektur und Stadtforschung anwenden.
InhaltClass matters – in Architektur, Kunst und Design

Gegenstand dieses Seminars ist die Beziehung zwischen Architektur und sozialer Klasse.
Unser ererbter Klassenbezug bestimmt unsere soziale Architektur: wie wir in einem historisch gewachsenen, hierarchisch strukturierten Raum zueinanderstehen, wie wir die gebaute Welt wahrnehmen, wie wir gestaltend in sie eingreifen und wie wir über Sinnlichkeit und Schönheit urteilen, all das ist stark vorstrukturiert und lässt doch Spielräume offen. Wir können nichts dafür, in welche Klasse wir hineingeboren werden, aber wir können die sozialen Reflexe und unbewussten Glaubenssätze, die aus diesem Zufall heraus entstehen: verstehen, vermitteln – und vielleicht sogar ändern. Dieses Seminar bietet eine soziologische, historische und ästhetische Basis hierfür.

• Auf Grundlage theoretischer Texte werden eine Reihe von Fragen diskutiert: Wie manifestiert sich Rassifizierung der Arbeiterklasse in der Geschichte der Kulturproduktion? Wie hängen ökonomische Diskriminierung und Privilegierung im Feld der Künste mit normativen Genderkategorien zusammen? Wie machen wir die ganz grossen Analysebegriffe zu unseren eigenen, wenn wir über Klasse und Architektur schreiben, um uns mit anderen zu verbinden?
• Übungen zur grafischen Darstellungen der sozialen Schichtung. Was ist eine räumliche Perspektive, wenn man die Kreativität des Klassenhabitus in Rechnung stellt? Wie können wir die Fragmente unserer Wahrnehmung, bedingt durch die Klassenherkunft, als Ganzes darstellen, ohne einzelne Positionen zu nivellieren oder gar zu verurteilen? Wie gehen wir mit der naturalisierten Macht des Common Sense der Bilder um, wenn wir Klassenfragen in der Architektur darstellen?
• Persönliche Auseinandersetzung mit autobiografischem Fotomaterial bezüglich der Manifestation des habituellen, ererbten Lebensstils eines bestimmten Milieus oder einer bestimmten Klassenfraktion – oder bezüglich der Manifestation des Bruchs mit diesem Erbe. Die Annäherung an die Antwort auf die Frage: Was macht den Unterschied – oder, wie mache ich den Unterschied – zwischen einem narzisstischen und einem objektivierten Architekturblick auf den sozialen Raum?
052-0845-22LReflexionen über Ausstellungs- und Kunstpraxis heute Information Belegung eingeschränkt - Details anzeigen
Findet dieses Semester nicht statt.
Der Kurs ist auf 20 Studierende beschränkt.
Belegung nach Absprache mit der Dozentin (s. Kursbeschrieb)
2 KP2UP. Ursprung
KurzbeschreibungSeit den 1990er-Jahren gibt es einen lebhaften Diskurs zu «Künstlerischer Forschung» - einem Ansatz, der sich durch Verschränkungen zu anderen Wissenschaftsbereichen auszeichnet. Im Seminar werden Texte gelesen und mit Kunstschaffenden – bei Atelierbesuchen und in der Graphischen Sammlung – herausgearbeitet, wie eine «Künstlerische Forschung» definiert wird und welche Umsetzungsstrategien es gibt.
LernzielDie Studierenden lernen das Konzept der «Künstlerischen Forschung» kennen und es von anderen künstlerischen Herangehensweisen unterscheiden. Sie verschaffen sich einen Überblick über den aktuellen Diskurs, indem sie die wichtigsten Theorieansätze lesen und an Seminarsitzungen gemeinsam diskutieren. Zudem kennen sie aus der direkten Begegnung mit ausgewählten Kunstschaffenden Verfahrensweisen und Techniken der «Künstlerischen Forschung».
InhaltSeit einiger Zeit ist die Bezeichnung «Künstlerische Forschung» in aller Munde. Ist dies ein Modewort für ein Phänomen, das es schon seit Jahrhunderten gibt? Oder handelt es sich um einen neuen Ansatz, der erst in den 1990er-Jahren aufgekommen ist? Mit Blick auf die Geschichte wird im Seminar herausgearbeitet, was im 21. Jahrhundert eine künstlerische Forschung ausmacht und wie sie sich etwa von der Vorstellung des Universalkünstlers / der Universalkünstlerin zurzeit der Renaissance unterscheidet. Die Studierenden lesen und diskutieren gemeinsam Texte (z.B. von Hans-Jörg Rheinberger, Elke Bippus oder Dieter Mersch) und setzen sich theoretisch mit dem Phänomen auseinander. Zudem kommen sie mit Kunstschaffenden ins Gespräch, die «künstlerische Forschung» betreiben und erfahren von den Herausforderungen und Chancen, die sich Künstler/innen und Wissenschaftler/innen stellen, wenn sie sich auf den jeweiligen Kontext des Anderen einlassen.
LiteraturDie Pflichtlektüre wird am Beginn des Seminars bekannt gegeben.
Voraussetzungen / BesonderesRegelmässige Teilnahme an den Sitzungen in- und ausserhalb der ETH. Aktive Beteiligung an den Diskussionen und Lektüre von ausgewählten Texten. Für jede Person ist ein Inputreferat Pflicht.
Das Seminar ist auf 20 Personen beschränkt. Es wird eine Warteliste geführt.

Bitte beachten:
Bei den zirka 4-5 Sitzungen auswärts und für die Sitzungen in der Graphischen Sammlung im Hauptgebäude ist für die An-/Abreise davor und danach Zeit einzuplanen.
052-0853-22LArchitecture Beyond the Studio: Reflecting the Social Dimension of Design Information Belegung eingeschränkt - Details anzeigen
The course is limited to 25 participants.

This course is offered until end of spring 2023 semester.
4 KP4SP. Ursprung, B. Böhm, J. Kaçani
KurzbeschreibungIm Seminar «architecture beyond the studio» reflektieren die Studierenden über formale und räumliche Aspekte ihrer Entwurfsprojekte und denken diese aus der Perspektive der Geistes- und Sozialwissenschaften (GESS) neu. Literatur aus den GESS wird individuell recherchiert und in einem Paper zu den studentischen Entwurfsprojekten in Beziehung gesetzt sowie durch eine Ausstellung visuell präsentiert.
LernzielDie Studierenden lernen anhand eigener Entwurfsprojekte ihre architektonische Praxis kritisch aus der Perspektive der Geistes und Sozialwissenschaften (GESS) zu reflektieren. Dabei greifen die Studierenden auf Projekte zurück, die sie an einem Entwurfslehrstuhl, in einem Architekturbüro oder privat erstellt haben.

Ein besonderer Fokus des Seminars liegt auf der Identifikation eines räumlich-architektonisch genau umrissenen Aspektes der eigenen Entwurfsarbeit und der Reflexion und Vertiefung dieses Aspekts. Durch das Erstellen von Texten, dem Verfremden von Plänen und Bildern des eigenen Entwurfs und der Sammlung architektonischer Beispiele, lernen die Studierenden, ihre Entwurfsarbeit mit Forschung aus den GESS und der gebauten Umwelt in Beziehung zu setzen.

Der methodische Schwerpunkt liegt dabei auf geistes- und sozialwissenschaftlichen Literaturrecherche, dem Sammeln und Ordnen von Forschungsresultaten wie auch von Beispielen aus der Architekturgeschichte, dem Verfassen von Texten und dem Präsentieren der Forschungsergebnisse in einer Ausstellung.

Am Ende des Semesters sind die Studierenden in der Lage historische, politische, soziologische und/oder ökonomische Dimensionen einzelner räumlicher Aspekte ihrer Entwurfsarbeit zu identifizieren und in einem zeitgenössischen architektonischen und geisteswissenschaftlichen Diskurs zu verorten. Darüber hinaus lernen sie, eine eigenständige konzeptionelle Position zu räumlich-architektonischen Fragestellungen zu entwickeln und sowohl verbal als auch visuell zu kommunizieren.
InhaltDie Disziplin der Architektur wandelt sich momentan fundamental. Das drückt sich vor allem dadurch aus, dass politische und soziale Aspekte wieder vermehrt an Bedeutung gewinnen. Während Architekt*innen in den 1980ern und 1990ern ihre Entwürfe oft mit einem Verweis auf ihr künstlerisches Talent und ihre individuelle Einzigartigkeit legitimiert haben, ist es heute nicht mehr möglich sich den sozialen und politischen Fragen der Architektur zu entziehen. Ausdruck findet dieser Wandel darin, dass eine zunehmende Anzahl öffentlicher als auch privater Bauträger*innen von Architekt*innen fordert, Überlegungen zu sozialen und kulturellen Aspekten von Gebäuden und Stadtteilen in ihre Entwürfe miteinzubeziehen.

Vor diesem Hintergrund schlägt das Seminar eine Brücke zwischen dem architektonischen Entwurf und den Geistes- und Sozialwissenschaften (GESS). Unterstützt durch zwei Dozenten – einem Architekten und einem Sozialwissenschaftler – entwickeln die Studierenden Texte, in denen sie einzelne räumliche Aspekte in einem ihrer Entwurfsprojekte kritisch aus der Perspektive der GESS reflektieren. Ziel dieses Seminars ist es, ein fundiertes Verständnis der sozialen, politischen und/oder historischen Dimensionen eines ihrer Entwurfsprojekte zu erarbeiten. Dabei sollen sich die Studierenden auf einen Aspekt ihrer Entwurfsarbeit konzentrieren, um diesen dann zu hinterfragen und eine eigenständige konzeptionelle Position zu finden, die ihre zukünftige Arbeit als entwerfende Architekt*in anleiten kann.

Die Aufgaben des Seminars beinhalten reflektierendes und analytisches Schreiben, die Präsentation und Diskussion dieser Reflektionen, Literaturrecherche und die Produktion eines finalen Textes, in dem die wichtigsten Erkenntnisse zusammengefasst und hin zu Diskursen der GESS und Architektur verortet werden.
KompetenzenKompetenzen
Fachspezifische KompetenzenKonzepte und Theoriengeprüft
Verfahren und Technologiengefördert
Methodenspezifische KompetenzenAnalytische Kompetenzengeprüft
Entscheidungsfindunggeprüft
Medien und digitale Technologiengefördert
Problemlösunggefördert
Projektmanagementgefördert
Soziale KompetenzenKommunikationgeprüft
Kooperation und Teamarbeitgeprüft
Kundenorientierunggefördert
Menschenführung und Verantwortunggefördert
Selbstdarstellung und soziale Einflussnahmegeprüft
Sensibilität für Vielfalt geprüft
Verhandlunggefördert
Persönliche KompetenzenAnpassung und Flexibilitätgeprüft
Kreatives Denkengeprüft
Kritisches Denkengeprüft
Integrität und Arbeitsethikgeprüft
Selbstbewusstsein und Selbstreflexion geprüft
Selbststeuerung und Selbstmanagement gefördert
063-0803-22LHistory and Theory in Architecture IX: Neighborhood - Towards an Exhibition Information 1 KP1VP. Ursprung
KurzbeschreibungThe Swiss Pavilion with the title “Neighborhood” for the 2023 Architecture Biennale is curated by Karin Sander and Philip Ursprung. The Swiss Pavilion shares a wall with the neighboring pavilion of Venezuela. The lecture deals with the process of conception and realization of the exhibition.
LernzielKnowledge of contemporary discourse on architecture exhibitions.
InhaltThe Swiss Pavilion with the title “Neighborhood” for the 2023 Architecture Biennale is curated by Karin Sander and Philip Ursprung. The topic originates in the fact that the Swiss Pavilion, by Bruno Giacometti is sharing a wall with the neighboring pavilion of Venezuela by Carlo Scarpa. The spatial proximity of the two buildings from the 1950s raises questions about the meaning of neighborhood. The lecture deals with the process of conception and realization of the exhibition and reflects on the conditions and possibilities of architectural exhibits in general.
064-0005-22LAdvanced Topics in History and Theory of Architecture Information
For Architecture doctoral program only.
1 KP1KT. Avermaete, M. Delbeke, L. Stalder, P. Ursprung
KurzbeschreibungCorrective historiographies for architectural research
LernzielAcquiring insight into advanced research methods available to PhD-researchers in the fields of the history and theory of art and architecture.
InhaltIn an era of postcolonial theory and reflection, architectural historiography is faced with a series of new challenges and ambitions, concerning its subjects and its methods.

This course will reflect upon three of them: the death of the author, center and meta-theory. A first point investigates how recent scholarship seems to dissociate from histories of single and all-decisive authors, to make way for perspectives that render buildings and neighborhoods as a matter of negotiation between multiple agencies. Second, this course will dwell upon the Euro-American bias of our histories, as well as its implicit center-periphery model, and look at recent attempts to tell more cross-cultural historiographies of architecture. Third, the course will discuss the strong meta-theoretical bias of postcolonial historiography (using theories of power, alterity, gender) and question if this has not resulted in disqualification of the material and formal presence of architecture in our history writing.

This threefold change in architectural historiography seems to coincide with a shift in the contemporary discourses on the changing role of the architect, the cooperative character of architectural practice and the renewed interest in the craft. The course will question the productiveness of these resonances between historiography and design practice.
SkriptScans of selected texts for discussion and exercises will be provided at the beginning of HS 2022 on the course website:

https://doctoral-program.gta.arch.ethz.ch/courses/advanced-methods-in-the-history-and-theory-of-architecture
Literatur- Ashcroft, Bill, Gareth Griffiths, and Helen Tiffin. The Post-Colonial Studies Reader. London: Routledge, 2011.
- Smith, Linda T. Decolonizing Methodologies: Research and Indigenous Peoples. London: Zed Books, 2012
- Williams, Patrick, and Laura Chrisman. Colonial Discourse and Post-Colonial Theory: A Reader. London: Routledge, 2015
Voraussetzungen / BesonderesThe seminar addresses the fellows of the Doctoral Program in History and Theory of Architecture. All other doctoral students of the Faculty of Architecture are welcome.
KompetenzenKompetenzen
Fachspezifische KompetenzenKonzepte und Theoriengeprüft
Verfahren und Technologiengeprüft
Methodenspezifische KompetenzenAnalytische Kompetenzengeprüft
Entscheidungsfindunggeprüft
Medien und digitale Technologiengefördert
Problemlösunggefördert
Projektmanagementgefördert
Soziale KompetenzenKommunikationgeprüft
Kooperation und Teamarbeitgeprüft
Kundenorientierunggefördert
Menschenführung und Verantwortunggeprüft
Selbstdarstellung und soziale Einflussnahmegeprüft
Sensibilität für Vielfalt geprüft
Verhandlunggeprüft
Persönliche KompetenzenAnpassung und Flexibilitätgeprüft
Kreatives Denkengeprüft
Kritisches Denkengeprüft
Integrität und Arbeitsethikgeprüft
Selbstbewusstsein und Selbstreflexion geprüft
Selbststeuerung und Selbstmanagement gefördert